Charly ist ein Labradoodle und 3 Jahre alt. Er hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt, also will er uns in jeder Situation beschützen. Leider kommt es so zu Situationen, wo er Freunde mit Angreifer verwechselt. Vor kurzem hatten wir die Situation, dass eine Freundin hektisch auf mich zugelaufen ist und Charly ist sofort bellend an ihr hoch gesprungen ist und nach ihr geschnappt hat. Er ist sonst eigentlich sehr entspannt. Habt ihr Tipps wie wir so etwas vermeiden oder trainieren können?
Hallo Thierry. Vermutlich versteht Charly nicht eindeutig, dass ihr die Führung übernehmt und schlüpft deshalb selbst in die Rolle. Hier ein paar Pointer um daran zu arbeiten: - eindeutige Körpersprache - Hund im Bei Fuß halten wenn ihr spaziert (dedizierte Freizeit zum Schnuffeln, Markieren einplanen, Rest der Zeit klebt er ab eurem Schenkel) - Häusliches Management (Grenzen klar kommunizieren, wer geht zuerst durch die Tür, ihn ins Körbchen wenn’s klingelt, Besuch abschirmen bis er ruhig ist usw. - Impulskontrolle trainieren(z.B. Charly ins Platz und um ihn rum laufen, Ball spielen z.B. Affentratzen. Erst zu Hause, dann zu Hause mit Außenreizen, dann draußen ohne weitere Reize, dann langsam draußen mit Reizen in der Ferne, dann Reize näher ranführen) Das ganze wird sich nicht über Nacht ändern, er muss dich erstmal an das neue Regiment gewöhnen.
Und achtet auf die Körpersprache. Wenn er nach vorne geht, hat er vorher schon fixiert, beobachtet, Ohren vor usw. Am besten in dieser Vorstufe korrigieren, dass er sich das abgewöhnt anstatt immer den nächsten Schritt härter korrigieren zu müssen. Wenn die Ohren vorgehen, stehen bleiben, ihn zurück führen und Abbruch Signal geben. In diesem Stadium ist er noch leichter ansprechbar als im Stadium wenn er das regeln will.
wenn das dann alles etabliert ist, könnt ihr die oben beschriebene Sotuation mit freiwilligen Helfern nachstellen. Charly ins Platz (hinter euch) und die Helfer stürmen von vorne auf euch zu. Er muss im Platz bleiben, darf aber beobachten (Ohren vor) Bei Reaktion Abbruchsignal geben und körpersprachlich zu ihm drehen. Somit bist du zwischen ihm und der Gefahr und wendest dich aber ihm zu. Das signalisiert, dass er grad das Problem ist, und du dir um die „Gefahr“ keine Sorgen machst und alles im Griff hast.
und.. KEINE AUSNAHMEN :) Ruhig aber konsequent bleiben. Mit 3 Jahren ist etabliertes Verhalten schon sehr fest gespeichert.
Vielen Dank für die ganzen Tipps!
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