Natascha
19.7.2024 um 07:01Uhr

Verbellen in den Freilaufzonen

Hallo ihr Lieben, unsere kleine einjährige hatte vom Anfang an keinen guten Draht zu Hunden, hatte auch vor Omas und Tanten im Rudel viel Respekt. Mit der Pubertät fing das Verbellen der Hunden auf der Strasse an, was wir mehr oder weniger in den Griff kriegen in dem wir die Route ändern, Zickzack laufen, Aufgaben/Tricks am Rande (wenn keine Ausweichmöglichkeit) versuchen auszuführen, im Notfall den fremden Hund abblocken... aber nun bin ich ratlos auf den Freilaufflächen, sie soll ja da die Sozial-Kompetenzen weiterhin lernen (mit manchen Hunden laufen wir dort im Abstand eine Runde). Mit manchen Hunden ohne eindeutiges Muster (Schäferhunde oder Chihuahua) macht sie jedoch ihr unhöffliches Ding weiterhin- auf den Hund stürmen und ihn ordentlich Verbellen . Die meisten lassen sich davon nicht beeindrucken, von 2 wurde sie mit verbannen unterrichtet , hat für sich aber nicht ihr Verhalten als Falsch abgespeichert, sondern, dass grosse Hunde böse sind und sie selbst das richtige mit dem Verbellen tut. Spielen tut sie mit keinem Hund, hatte es auch nie gewollt bzw. sozial nicht gekonnt. Die Welpen/Junghundgruppe war Kontaktlos.. Habt ihr einen Tipp wie man sie in diesem Punkt aufklären kann, dass es a) unhöfflich ist. b) sie sich keine Sorgen machen soll. Und wie ich das Verhalten am besten unterbreche? Zurückkommen tut sie, aber bellt dann weiter. danke sehr!

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Silja
21.7.2024 um 18:28Uhr

Hallo Natascha, ich habe über deine Fragen ein paar Tage nachgedacht und mich auch gerade über die rassetypischen Eigenschaften nochmal schlau gemacht, da dir hier noch keiner geantwortet hat... Ich gehe mal so Stück für Stück deine Schilderung durch: 1. Die Rasse wird ja grundsätzlich als sehr sozialkompetent beschrieben, es dürfte also nicht an der genetischen Veranlagung liegen😊 2. Das "Pöbeln" an der Leine versucht ihr offenbar mit Ablenkung zu verhindern - das kann funktionieren, muss es aber nicht...🤔 Ich denke, hier wäre eine Korrektur nötig. Versucht mal, sie abzublocken und ihr eine Grenze zu setzen. Den anderen Hund im Notfall abzublocken ist zwar gut, aber nur im Notfall, also wenn der sich pöbelig aufführt und sich euch unangemessen oder unkontrolliert nähert, sinnvoll. 3. Sehr gut finde ich das Vorgehen, mit anderen Hunden ohne direkten Kontakt eine Runde zu drehen🤗 4. Macht sie dabei ihr unhöfliches Ding, ist es eure Aufgabe, sie zu korrigieren (körpersprachlich oder mit Abbruchsignal). Ich bin mir aber gerade nicht sicher, ob sich die Runde auf den Freilaufflächen mit oder ohne Leine abspielen 🤔 5. Freilaufflächen würde ich an eurer Stelle anders gestalten oder vorerst ganz vermeiden. Mit anders Gestalten meine ich, dass auch da die Kontrolle behalten solltet, ggf. über eine Schleppleine, und dann sehr genau überprüfen solltet, ob sie beim Ableinen wirklich ruhig ist, sie bremsen solltet (und das über die Schleppi auch könnt), wenn sie in andere Hunde so reinstürmen will. 6. Die Reaktion der anderen Hunde zeigt ja eher, dass ihr Verhalten nicht wirklich ernst gemeint ist und sie nur ein wenig posert bzw. doof auffällt - ernsthafte Aggression scheint ja keine Rolle zu spielen, vielleicht ist sie wirklich einfach unsicher 🤔 7. Es gibt einfach Hunde, die jenseits ihres zweibeinigen Rudels 0 Interesse an anderen Sozialkontakten haben - was auch nicht schlimm ist🤷‍♀️ Unterm Strich: a. Ihr müsst sie korrigieren. b. Lass sie so lange bei dir, bis sie die Situation ruhig angehen kann. Das wären erstmal meine Ideen, die ich hier so ganz forsch aus der Hüfte schieße - vielleicht hilft euch das etwas weiter 😅 LG🤗

Team
22.7.2024 um 16:45Uhr

Hallo Natascha, aus der Ferne ist es immer schwierig, solch ein Verhalten seriös zu analysieren und hierzu detaillierte Ratschäge zu geben. Das muss ich vorab schon einmal sagen, denn im Grunde müsste man euch als Mensch/Hund-Team in den jeweiligen Situationen vor Ort betrachten, um dann einen individuellen Trainingsplan für euch erstellen zu können. Es gibt tatsächlich Hunde, die nicht mit anderen Hunden spielen wollen oder es nie gelernt haben. Das ist schade, dazu zwingen können wir sie allerdings nicht. Ich würde dir ebenfalls empfehlen, die Hundewiesen erstmal zu meiden und Hundebegnungen an der Leine zu üben, am Besten zu Anfang mit gestellten Situationen, dann nach und nach den Abstand langsam zu den anderen Hunden verringen. Ein gutes Abbruchsignal und ein Kommando wie „weiter“ kann beim Vorbeilaufen an anderen Hunden hilfreich sein, schau dir aber auch gerne einmal den Kurs zum Thema Frustrationstoleranz an sowie unsere Videos im Lexikon zum Thema Hundebegegnungen. Deine Hündin ist gerade in der Pubertät und jetzt heißt es, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben und ihr weiterhin Grenzen und Regeln aufzuzeigen. Wir neigen dazu, dies nach einer gewissen Zeit zu vernachlässigen und dann schleichen sich schlechte Angewohnheiten ein. Also, nicht aufgeben und eurer kleinen „Rebellin“ Sicherheit und Führung geben. Viele Grüße von Beate vom Team der Doguniversity

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