Michael
26.5.2024 um 09:28Uhr

"Scheissegalpille" für Hunde ⁉️

Hallo Leute, gestern stand mal wieder der jährliche Tierarztbesuch mit Impfung an. Da mein Troll, HSH Mix aus dem Tierschutz zu einer übersensiblen Wahrnehmung seiner Umwelt und zu kurzen Schüben von Stressdurchfall neigt unterhielten wir uns auch über dieses Thema. Unsere Tierärztin ist nun nicht der Verkäufertyp, sondern mehr jemand der Möglichkeiten anspricht. Nun sprach sie die Möglichkeit an Trolls Übersensibilität durch Medikamente abzuschwächen. Sie nannte das nur als Option, die nicht unbedingt Wirkung zeigen muss aber evtl könnte. Jetzt bin ich selbst eher jemand der diesem Thema, bei Mensch wie Tier, skeptisch gegenüber ist. Ich bin zwar sicher das es funktioniert, denke aber auch dass es nicht zwingend gut ist, dauerhaft darauf zu setzen sich mit Medikamenten runter zu fahren. Ich setze bei Troll nun seit über einem Jahr darauf die Welt positiv zu erleben und sich an alles mögliche zu gewöhnen und es selbst als ungefährlich einzustufen. Wir haben dabei viel erreicht, sind aber noch lange nicht fertig. Zwei Themen gibt es bei denen ich auch das Gefühl habe nicht weiter zu kommen. Leider Zwei völlig absurde Themen, die uns täglich begleiten, der Lerneffekt aber völlig ausbleibt. Nämlich Wind und damit sich bewegende, rauschende Äste und offene Fenster im Haus und sich damit verstärkende Außengeräusche. Meine Theorie ist, dass seine HSH-Sinne super sensibel auf Veränderungen in der Umgebung reagieren und diese zwei Baustellen eben jedes Mal anders und somit nicht erlernbar für ihn sind. Haltet ihr die Unterstützung mit Medikamenten für sinnvoll, bzw hat jemand gute Erfahrungen damit gemacht. Ich tue mich schwer sein Bewusstsein dauerhaft zu verändern, finde aber auch seinen Dauerstress bei Wind im Garten oder im Haus schwer zu verantworten. LG Micha

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Silja
26.5.2024 um 09:54Uhr

Hi Micha, da stehst du wirklich vor einer schwierigen Entscheidung🤔 ich verstehe deine Bedenken voll und ganz, aber natürlich auch den Wunsch, dem Hund Stress zu nehmen. Um was für Medikamente würde es sich denn handeln? Chemische Basis oder natürliche? Welche Nebenwirkungen wären möglich? Könntest du die Medikamente punktuell einsetzen oder müsstest du sie dauerhaft geben? Das wären für mich noch weitere Kriterien. LG

Michael
26.5.2024 um 10:28Uhr

Hallo Silja Ich weiß nicht um was es sich handeln könnte, das Thema wurde noch nicht vertieft. Wäre mir am Ende auch egal ob Natur oder Chemie, auch die Natur kann gut gefährliche Inhaltsstoffe produzieren 😉. Auch die Dauer von Präparaten wäre unklar. Aber ich könnte mir schon vorstellen das dass langfristig sein müsste. Wenn nur ein Präparate für dauerhafte Entspannung sorgen kann hätte das Absetzen ja wahrscheinlich den gegenteiligen Effekt 🤷⁉️

Michael
26.5.2024 um 10:34Uhr

So eine kurzfristige Bio-Beruhigungspille hatte ich ganz zu Anfang mal eingesetzt. Hatte aber gefühlt keinen Effekt.

Nadine
26.5.2024 um 11:25Uhr

Kommt drauf an. Ich gehe davon aus, dass du hier eher eine Art Dauertherapie fahren musst. Die meisten Sachen, die mir sonst einfallen, wirken nämlich nicht, wenn der Hund bereits Stress hat und extrem aufgeregt ist. Wann es aber windig wird und die offenen Fenster stören, lässt sich nicht vorhersagen. Bei einer Dauermedikation hängt es dann davon ab, welche Nebenwirkungen das hat und wie es das Verhalten in anderen Situationen beeinflusst. Auch würde ich mich informieren, wie das dann genau wirkt. Denn nichts ist schlimmer, als ein Zustand, wo der Hund zwar alles normal wahrnimmt, innerlich den Stress hat und den nur nicht mehr nach Außen transportieren kann. Überspitzt gesagt, so eine Art K.O.-Tropfenwirkung, willst du ja auch nicht.

Michael
26.5.2024 um 12:12Uhr

Nein, für mich wäre maximal etwas denkbar was sein allgemeines Stresslevel senkt, ihn aber nicht zusätzlich oder überhaupt runter fährt. Nur unbegründeter Stress dürfte abgeschaltet werden. Troll ist ohnehin ein sehr introvertierter, ruhiger Hund, der selbst in Stresssituationen meine Nähe sucht oder sich wenn's geht zurückzieht. Selbst seine Aufgeregtheit läuft noch ruhig ab, wenn mir jetzt noch jemand folgen kann😅. Eher strategischer, koordinierer Rückzug, als panisches ausrasten und ansprechbar bleibt er auch. Dieses Energielevel würde ich nicht weiter senken wollen.

Team
27.5.2024 um 07:21Uhr

Hallo Michael, zu deiner Frage nach der Medikamentengabe kann man grundsätzlich erst einmal sagen: „keine Wirkung ohne Nebenwirkung“, gerade wenn es sich um chemische Medikamente handelt. Natürlich sollte auch niemand unter dauerhaften Angstzuständen leiden, da kann ich gut verstehen, dass du dir darüber viele Gedanken machst. Ich würde mich zunächstmal nach dem konkreten Medikament, das deine Tierärztin verschreiben würde erkundigen und natürlich dann auch nach den Nebenwirkungen. Danach kannst du entscheiden, ob du Troll das Medikament geben möchtest oder lieber nicht. Leider lässt sich das beschriebene Verhalten von Troll von hier aus nicht analysieren, denn der Beste Ansatz wäre ja, an seinen Ängsten und Sorgen bei Wind und offenen Fenstern zu arbeiten. Du solltest unbedingt darauf achten, Trolls Unsicherheit durch gutes Zureden oder Streicheln nicht noch (unbewusst) zu verstärken. Nur ein gut gemeinter Hinweis 🤗. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Michael
28.5.2024 um 11:19Uhr

Nein liebes DU Team, seine Ängste bestärken wir natürlich nicht positiv und auch nicht negativ. Wir ignorieren das komplett und auch unser Jack Russell ist da die Ruhe selbst und lebt ihm völlige Unerschrockenheit vor. Um so verwunderlicher ja, dass Troll so daran festhält. Er hat bei uns ganz andere Dinge kennengelernt, die er viel schneller akzeptieren konnte und die aus unserer Sicht größere Herausforderungen waren. Wir wohnen ja nun auch direkt am Wald und er erlebt das sich ändernde Wetter und die Bewegung der Bäume täglich. Er bleibt sicherlich auch immer ein Skeptiker der sich Neuem langsam annähert, das ist aber völlig okay für uns. Ich werde es auch nicht mit Mittelchen versuchen, eure Antworten haben meine Bedenken und meine Einschätzung nur bestärkt. Er nimmt mit uns alle Hürden gemeinsam und auch diese letzten Macken werden sich immer weiter verflüchtigen. Ist schon enorm wie viel Geduld manches braucht, daran sieht man wieder wie besonders jede Fellnase für sich ist.

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