Hallo ihr Lieben. Ich melde mich mal an euch und hoffe auf ein paar Erfahrungsberichte von euch. 😊Unsere Zoi ist gerade das erste Mal läufig. Sie blutet schon seit fast drei Wochen und ist an gewissen Tagen etwas komisch drauf, sonst aber alles soweit gut. Nun ist es so, dass für mich irgendwie immer klar war, dass wir unseren Hund kastrieren werden. Wieso? Keine Ahnung, wohl einfach weil meine Familie immer alle Hunde kastriert hat und im Umfeld irgendwie auch alle Hunde kastriert sind. Sprüche wie „Mach das, dann wird sie endlich ruhiger“ gehören ja irgendwie zum Tagesprogramm…Auch der Tierarzt hat uns als wäre es das selbstverständlichste der Welt zur Kastration nach der 1. Läufigkeit geraten…Nun ist es aber so, dass ich momentan ein sehr schlechtes Gefühl dabei habe und wohl doch nicht mehr so Pro Kastration bin. Ich habe viel im Internet recheriert und auch das Buch von Sophie Strodtbeck (Kastration und Verhalten beim Hund) gekauft. Da Zoi ein Tierschutz Hund ist und sowieso viel zu früh von der Mutter getrennt wurde etc. ist sie eh schon oft unsicher und ich glaube es wäre sehr schlecht für sie ihr die komplette Entwicklungsmöglichkeit zu nehmen. Wie denkt ihr über diese Thematik? Es würde mich sehr interessieren wie ihr darüber denkt und wie sich eure Hunde entwickelt haben nach den ersten Läufigkeiten oder auch ob sie sich nach einer Kastration verändert haben…
Hallo Claire, Bo ist jetzt rund 2 1/2 Jahre alt und ein intakter Rüde. Wie alt ist Zoi denn? Meine Überlegungen zu dem Thema waren anfangs ganz ähnlich: irgendwie aus Gewohnheit und weil es alle machen dachte ich auch erst an eine Kastration. Nach genauerer Überlegung und viel Lektüre bin ich allerdings von diesem Gedanken weg. Er hat sich super toll entwickelt, arbeitet gut und gerne mit mir zusammen, ist wenig gestresst von läufigen Hündinnen - und solange es keinerlei medizinische Gründe dafür gibt, schließe ich eine Kastration aus. Solltest du dennoch mit dem Gedanken spielen, warte v.a. ab, bis die Pubertät vorbei ist. Bei Rüden gibt es die Möglichkeit einer chemischen Kastration, die erstmal für 3 Monate wirkt - quasi als Testlauf, ob und wie sich das Verhalten des Hundes ändert. Ich weiß nicht, ob diese Möglichkeit auch für Hündinnen besteht🤔
Danke für deine Antwort. Zoi ist erst 14 Monate alt. Ja irgendwie ist es in den Augen von vielen noch ganz normal, dass man Hunde kastriert und nichts hinterfragt. Ich hatte schon einige Diskussionen und wurde von Haltern mit kastrierten Hunden als „zu verkopft“ und „zu vorsichtig“ betitelt. Man könne ja auch zu viel googlen…Das Argument „man macht es halt so“ zählt für mich aber irgendwie wirklich nicht. Ich glaub es gibt auch Hormonspritzen für Hündinnen. Haben wohl aber auch oft Nebenwirkungen etc.
Ignoriere solche Kommentare von anderen einfach...🙄 das zeigt doch nur, dass DIE sich mit dem Thema gar nicht auseinandergesetzt haben. LG
Hallo Claire, ja hier gehen die Meinungen tatsächlich sehr auseinander. Fakt ist, dass es per Gesetz einen „vernünftigen“ Grund geben muss, um einem Tier Leid zufügen zu dürfen und eine derartige Operation sollte auf einer Indikation beruhen und nicht nur durchgeführt werden, damit die Hündinnen nicht mehr läufig werden. Wir, die Doguniversity sind keine Freunde von Frühkastrationen. Letztendlich ist es aber immer deine Entscheidung, die du alleine treffen musst. Im Clubbereich findest du auch ein Webinar von Daniel zu diesem Thema und kann dir deine Entscheidung vielleicht auch erleichtern. Am wichtigsten ist aber dein Bauchgefühl. Auch wenn es in unserer Gesellschaft ganz normal geworden ist, so ist eine Kastration immer noch ein operativer Eingriff. Sollte deine Zoi (die übrigens sehr hübsch ist mit ihrem Schlappohr) irgendwann evtl. Probleme bekommen, wie eine Scheinschwangerschaft z. Bsp., kannst du die Situation noch einmal überdenken. Wir wünschen euch einen entspannten Übergang ins neue Jahr! Viele Grüße vom Team der Doguniversity
find ich toll von dir, dass du dir darüber Gedanken machst und nicht einfach etwas machst, weil andere druck damit aufbauen, dass man das schon immer so gemacht hat. das Argument macht mich häufiger mal völlig verrückt. einen klügeren Rat als die, die schon gegeben wurden habe ich leider auch nicht. aber ich wollte dich unbedingt in deinen Gedanken unterstützen :-)
Danke Anne. 😊😘
Hi Claire! Unsere Hündin ist zweieinhalb und wird nicht kastriert. Es ist nicht nötig. Sie hat nach ihrer sehr regelmäßigen Läufigkeit überhaupt keine Probleme, auch während sie läufig ist haben wir kaum Stress. Sie kann sich - was ich wichtig finde - gut gegen aufdringliche Rüden wehren. Schon immer. Für mich kam eine Kastration eigentlich nicht in Frage. Wir haben viele intakte Rüden hier in der Nachbarschaft, und es gab noch nie Probleme. Das Argument „Das macht man doch so“ fand ich noch nie gut - egal worum es geht 🤪. Gerade dieses „Ruhiger-werden“ finde ich eine Mogelpackung. Ruhe und Gelassenheit erreicht man nicht durch Kastration, sondern durch Erziehung. Den Hunden fehlen dann halt Hormone. Ja, manche werden ruhiger, aber oft auch unsicher oder weniger selbstbewusst. Das ist doch schade. Für mich wäre der einzige Grund für eine Kastration- grade bei Hündinnen ist das ja eine größere OP - nur, wenn es ernsthafte medizinische Probleme gibt. Hormone würde ich nicht geben. Meine Laienmeinung, habe mich darüber nicht informiert 😁. Aber Hormonhaushalte sind so eine sensible und ausgeklügelte Sache, da sollte man wenn möglich die Finger von lassen. Lass dich nicht von anderen Leuten drängen, die deine Gedanken nicht ernstnehmen. Mach, was dein gesunder Menschenverstand dir sagt. Und dein gesunder Hundeverstand 😊. Da wirst du einen guten Weg finden! Ganz liebe Grüße!
Danke für deine Antwort😊 Wir werden Zoi vorerst nicht kastrieren lassen und die nächsten Läufigkeiten abwarten😊
Hallo Claire, unsere Lia ist 6 Jahre und nicht kastriert. Sie gehört zu den Hündinnen die mit Scheinschwangerschaft wirklich Probleme haben und auch während der Läufigkeit ziemlich zickig ist. dabei ist sie auch sonst kein Hund, der einfach zu handhaben ist. Allgemein ist ihr Verhalten sehr von den Hormonen bestimmt und nicht ganz einfach. Die Tierärztein hat zur Kastration geraten das könnte ihr evtl. helfen. Dieser Eingriff war für mich nicht die Lösung, um Verhalten zu verändern. Deshalb wollte ich das nicht , auch mein Bauchgefühl hat mir abgeraten. Wegen eines anderen Problems bin ich zu einer Tierheilpraktikerin. Diese gab mir Tipps und ich unterstütze Lia jetzt mit cbd Öl und Cordyceps während dieser Zeiten. Das nimmt ihr viel Stress und regelt den Hormonhaushalt. Ich merke wirklich wie sie sich nach jeder Läufigkeit weiter entwickelt und was sie dann immer für Schritte macht. Vor allem wie auch unser Hund-Menschverhältnis und die Bindung dadurch gewachsen ist. Ich bin überzeugt, dass es für Lia die richtige Entscheidung war, auch wenn es für mich viel mehr Zeit und Arbeit und auch Einschränkungen bedeutet, mit einem hormonell gestressten Hund. So ein Eingriff ist einschneidend und kann nicht rückgängig gemacht werden. Ohne medizinische Indikation und bevor ich nicht alles sonst versucht hätte, würde ich kein Tier operieren lassen. Das du dich erstmal dagegen entschieden hast und auf dein Bauchgefühl hörst finde ich sehr gut. Deine Zoi wird es dir danken.
Hallo Claire, unsere Luna ist 2,5 Jahre alt und sie wird nicht kastriert werden. Das Bluten ist lästig, vielleicht wäre sie auch ruhiger wenn sie kastriert wäre, aber das kriegen wir auch so in den Griff. Während der Läufigkeit kriegt Luna immer einen Esslöffel Essig über das Futter damit sie nicht riecht und so haben wir auch keine Rüden die sie bedrängen oder am Zaun sitzen😃So ein Eingriff ist enorm und sollte nicht ohne medizinischen Grund gemacht werden. Gruß Anja
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