Plötzlich wird Treppenlaufen verweigert
Mein Riesenschauzer, 3 1/2 Jahre, ist im Haus bislang die Treppe in den 1. Stock immer gelaufen. Dort ist sein Schlafplatz und auch mein Arbeitszimmer, er hat mich immer begleitet. Seit gestern verweigert er die Treppe, Leckerli fischt er ab, solange er mit den Hinterbeinen noch nicht auf die erste Stufe muss. Jeder Anreiz, ihn der Treppe näher zu bringen, führt dazu, dass er sich abwendet. Er lässt durch entsprechende Laute erkennen, dass er lieber oben wäre. Es ist auf der Treppe nichts passiert, kein Ausrutschen, kein Unfall. (Wenn er einmal alleine zuhause ist, ist der Zugang zur Treppe gesperrt, da kann auch nichts passiert sin. Was ist zu tun? Als er das Treppenlaufen seinerzeit lernte, war zu erkennen, dass er sich überwinden musste, jetzt macht er a priori einen großen Bogen um die Treppe. Seine Bewegungen lassen nichts an Auffälligkeiten erkennen, Berührungen, das Abtasten von Rücken und Beinen ist ohne Auffälligkeit. Was könnte klären oder helfen?
Hallo Hans-Joachim, mein erster Verdacht wären auch Schmerzen oder Gelenkprobleme - da kann dir nur ein TA aussagekräftige Infos geben, ggf. mit Röntgenbildern. Das würde ich als erstes checken - wenn es sicher ausgeschlossen werden kann, ist das erstens beruhigend und du kannst zweitens andere Ursachen ins Auge fassen und in Angriff nehmen. LG
Danke für den Hinweis. Werde ich dann vorsorglich machen. Man(n) ist doch immer unsicher und überlegt, was für oder gegen spricht. Die Rampe ins Auto ist er ohne zu zögern rauf und runter gegangen. Aber sicher ist sicher.
Ich würde das auch vorsichtshalber tierärztlich abklären lassen. Gerade die Großen sind anfällig für ED/HD und Anzeichen machen sich zunächst erstmal nur bei Treppen, Schrägen, Sprüngen oder aber auch beim Hinlegen bemerkbar. Bestenfalls ist alles in Ordnung. Dann müsste auf der Treppe aber doch irgendwas gewesen sein.
Hallo Hans-Joachim, wenn körperlich alles in Ordnung ist, kann es im Prinzip nur einen Auslöser auf der Treppe gegeben haben, den wir jetzt leider nicht mehr herausfinden können. Das kann auch durchaus nur eine kleine Sache gewesen sein, die für deinen Hund aber negativ genug gewesen ist, so dass er das Treppen laufen jetzt verweigert. Gib ihm mal ein wenig Zeit und mache keine allzu große Sache für dich und ihn daraus. Ich kannte mal einen Spitz, der wohl im Treppenhaus ausgerutscht war und wochenlang nur ganz widerwillig die 4 Stufen hochging, aber nach ein paar Wochen ohne Treppe laufen hatte er diese negative Erfahrung verarbeitet und lief danach die Treppenstufen wieder wie gewohnt hinauf. Ich habe natürlich jeden kleinen Fortschritt belohnt, mit Super-Leckerli. Also nicht verzweifeln, das wird normalerweise wieder, wenn es kein körperliches Problem ist. Allerdings, wie gesagt, je größer du das Problem für dich machst, desto größer wird es auch für deinen Hund. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bald wieder zusammen im Büro arbeiten könnt. Viele Grüße von Beate vom Team der Doguniversity
Vielen Dank. Heute war ich vorsorglich beim doc, er hat ein Untersuchung der Glieder und des Rückens vorgenommen, ohne unmittelbar etwas feststellen zu können. Gedanklich bin ich bei euch. Wenn die Herausforderung zwischen seinen Ohren sitzt, ist es natürlich schwierig, die Ursache zu finden, Geduld scheint gefragt.
Dann kannst du aber wenigstens Einschränkungen des Bewegungsapparates ausschließen - das ist doch beruhigend🤗
Geduld zahlt sich aus. Nachdem er bei Gartenarbeiten sich ordentlich beteiligt hatte und dementsprechend den "halben Garten" an den Pfoten hatte, durfte er erst einmal drinnen bleiben. Der Weg nach oben war ihm deshalb auch versperrt. Allerdings hatte ich im Arbeitszimmer länger zu tun. Als er sich dann wieder frei bewegen durfte spurtete er als erstes wieder die Treppe und kam freudig zu mir. Klar, dass er belohnt wurde. Er nimmt die Treppe jetzt wieder an - wenn es ihm danach ist. Statt oben hat er jetzt seinen nächtlichen Schlafplatz auf das Sofa im EG verlegt. 🫣🤫🤔 Danke nochmal für eure Unterstützung.
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