Guten Morgen, ich brauche mal einen Rat. Eigentlich muss mein Hund heute zum Tierarzt zur Blutabnahme. Das ist ein Drama, da Doni große Angst hat. Der Tierarzt gab uns als Versuch Sileo mit, welches wir vorher geben sollen. Über Silvester sind wir einigermaßen gekommen. Doni hatte Angst, aber wir haben es durchgestanden. Gestern dann 19 Uhr beim Abendgassi sind dann zwei Raketen sehr nah von uns hochgegangen. Totale Panik!!!! Schnell nach Hause. Doni wollte nicht mehr raus. Von gestern um 14 Uhr bis heute morgen um 10 eingehalten!!! Unter Fiepen hat er vorhin in den Garten gepieselt. Großes Geschäft noch auf der to do Liste. Kann das lange Einhalten und das Adrenalin uns die Blutwerte verfälschen???? Bekomme ich Doni mit Sileo überhaupt vor die Tür zum Arzt? Verschieben ist terminlich tatsächlich schwierig und zudem brauchen wir die Werte. Doni ist auf Diätfutter und eigentlich würde ich da gerne schnell von weg. Kalium zu hoch, Albumin und Eosinophile auffällig.
Habe mit Tierarzt gesprochen, wir verschieben. Falls das Labor Fr geöffnet hat auf Do.
Hallo Barbara. Vielleicht kannst du Doni bis zum nächsten Jahreswechsel etwas desensibilisieren. Gibt gute Playlists auf Spotify. Mal nach „Dog desensitizing“ suchen. Der Angst des Hundes nachgeben und heimgehen ist kontraproduktiv. Die Angst wird bestätigt. Also beim nächsten Mal musst du Ruhe ausstrahlen und den Hund nicht beachten. Dass die Rakete natürlich gleich neben euch hochging, ist dumm gelaufen. Trotzdem würde ich sie an laute Umgebungsgeräusche gewöhnen. An Baustellen vorbeispazieren. Wichrig ist, wenn sie in Panik gerät: - lass dich nicht anstecken - Soweit sie das noch kann ohne sie am Boden zu schleifen, normal weitergehen Wenn das nicht mehr geht, stehenbleiben. Leichter Zug auf die Leine zur „Gefahr“. Sobald sie dem Zug etwas nachgibt, sofort locker lassen. Die Leine muss eine Einbahnstraße zur Gefahr sein, aber sie bestimmt das Tempo. Also nicht den Hund zerren, aber Flucht verhindern. Sobald sie sich mit ihrer Angst auseinandersetzen muss, wird sie diese auch bewältigen können. Die „Gefahr“ langsam steigern. Also am Anfang ist das Ziel vielleicht 100m Abstand zu gewinnen zu einer Baustelle, Autobahn, was weiß ich was ihr halt Angst bereitet. Wenn das Ziel erreicht ist, dort verharren, bis die sich entspannt. (Z. b. hinlegt, Kopf ablegt). Dann wortlos ohne tam tam weg. Beim nächsten Mal peilt ihr 80m an usw. Hoffe ich konnte helfen.
Danke für die Tipps. Sooo schlimm war es noch nie, die beiden Raketen waren einfach zu nah dran.
Ja kann man manchmal nicht riechen. Ganz klar. Aber dieses Grundverständnis, dass Flucht die Angst bestätigt, ist glaube ich wichtig!
Du hast Recht. Ich muss noch viel lernen. Dazu kam, dass es so unerwartet kam und ich mich selber erschreckt habe. Mein Hund will nicht mehr vor die Tür. Gerade, bevor es dunkel wird und jemand knallt, waren wir kurz im Garten. Heute Abend kurz vor die Tür in die andere Richtung. Doni sucht sehr die Nähe, er ist richtig unter Schreck. Ich irgendwie auch noch.
Dann solltest du erstmal an dir selbst arbeiten. Ein ängstlicher Hund kann sich nur mit einem entspannten selbstbewussten Führer entspannen :) Gönn dir bisschen Musik, gute Laune und lass dich nicht von der Angst deines Hundes anstecken.
Ich war wütend auf die Nachbarn, welche genau auch immer es waren. Dabei wollten sie ja nur Spaß haben.
Was mir spontan noch in den Sinn kommt, ist dass ich einen Hund wie du Doni beschreibst, mit einem Geschirr sichern würde (wenn du das nicht eh schon machst). Meine Hündin war die ersten zwei Jahre auch eher schreckhaft, und seit sie mir da 1x aus dem Halsband geschlüpft ist, trägt sie nur noch ein Geschirr. Weill sie nun seit längerem viel entspannter ist, und sich auch in solchen Situationen an mir orientiert, habe ich vor kurzem eine Retriverleine machen lassen, diese aber mit zusätzlichem Karabiner, damit ich die Leine auch am Geschirr befestigen kann.
also ich sehe das mit der weitverbreiteten Meinung, den Hund bei Angst nicht zu beachten völlig falsch und belastet die vertrauensbeziehung immens. Wenn der Hund Nähe brauch, dann gib ihm die. Was richtig ist, sich nicht von der Angst anstecken zu lassen. Aber ignorieren würde ich meinen Hund nie und meine Erfahrungen geben mir recht. Nicht betüddeln, aber da sein, wenn kuscheln benötigt wird darf auch gekuschelt und gestreichelt werden. das bestätigt nicht die Angst. im Gegenteil, das Vertrauen, die Nähe helfen die Situation zu überstehen. Mein Hund hat kein Problem mit lauten Geräuschen. Schüsse, seis Jäger oder Bundeswehr ect pp. kein Problem. Aber Silvesterböller findet sie furchtbar. sie hat das selbe wie dein Hund im Junghundealter erleben müssen. Alleine wird sie panisch.bei uns fing es dies mal früh an mit der böllerei. Sie mit Schwanz unterm Bauch gekrümmt nach mir auf die Suche gegangen. ich war im Haus unterwegs. Als wir dann gemeinsam aufm Sofa kuschelten und sie die Nähe spürte und ich sie streichelte war alles kein Problem mehr. selbst um Mitternacht. Also: gib deinem Hund was er braucht. aber mit Ruhe und Gelassenheit. 🍀
Eigentlich wollte ich auch kurz Ruhe reinbringen, aber dann kam die Rakete Nummer zwei, der Hund wollte rennen und ich dachte dann rennen wir halt nach Hause. Waren auch zum Glück noch nicht weit weg. Aber es ist eine Erfahrung, die einen schlauer macht. Meine Güte, was man alles falsch machen kann wenn unerwartet schnell reagiert werden muss...
Ich neige zu Hektik, das ist selten nutzbringend.
Währe mir warscheindlich auch nicht anders ergangenen, ich hätte mich auch erschreckt. Sind halt die Momente in denen wir auch einfach nur Menschen sind🦋
ergänzend möchte ich noch einbringen, dass es je nach Situation, auch helfen kann motivierend aufzutreten. zb hat mein Hund ein ziemlich großes Problem mit Bremsen, weil sie -auch im Junghundalter- böse gestochen wurde und das mit Bremsen verknüpft hat. Anfangs hat sie sich bei Bremsen einfach hingelegt, quasi Vogel Strauß Politik. ich hab sie dann motiviert weiterzugehen, was funktioniert hat. Mittlerweile läuft sie mit mir durch Bremsenschwärme hindurch . danach machen wir Pause so dass sie runterfahren und verarbeiten kann. bei ängstlichen Hunden sollte man eh an unterschiedlichen Stellen arbeiten. meiner Meinung ist die Bindung zum Halter elementar. Übungen die das Selbstbewusstsein und das Körpergefühl stärken sind auch wichtig. und mit diesen Übungen stärkt man gleichzeitig die Bindung zum Halter.
Update: Blutabnahme ist nun morgen. Hoffe es klappt. Heute Morgen hat Doni sich für Geschäfte in den Garten getraut. Praktisch, dass wir den Garten haben. Um 10 hat es geregnet und ich dachte da zündelt niemand. Wir waren dann vor dem Haus auf der Straße. Nicht weit, aber wir waren. Positiv gesehen habe ich jetzt erlebt wie Doni ist, wenn er Panik hat. Sollte sowas wieder sein, reagiere ich besser. Man muss das Beste draus machen. Danke für Eure Hilfe!
wie ist es denn gelaufen beim Tierarzt?
Es war ätzend. Doni musste ja bis 18 Uhr nüchtern bleiben, also Wasser bis 16 Ubr. 17 Ubr Sileo gegeben. Alles lief glatt, Vene gefunden, dann hat es aber doch nicht geklappt und ab da hat Doni nicht mehr mitgemacht. Alle Beine rasiert, alle 3x gestochen, dann ist mein Sohn kurz umgekippt. Sohn direkt wieder aufgestanden. Doni hat noch ein Mittel bekommen. Jetzt liegt er im Auto und kann nicht raus. Traut sich nicht, da Hinterbeine wackelig. Heben mag er nicht. Habe ihn mit Decke zugedeckt und jetzt sitzen wir hier.
Er hat noch was zur Beruhigung/Betäubung bekommen und am Rnde das Gegenmittel. So ein Zirkus für ne Blutabnahme. Jetzt versteht Ihr, earum man das mit meinem Hund nicht mal eben machen kann. Hätte es direkt geklappt... Angeblich hat Doni sich dann bewegt. Übergeben hat er sich auch.
Ich schreibe, wenn wir wieder IM Haus sind.
Wir haben es zum Wohnzimmer geschafft. Hoffe die Werte sind nicht verfälscht und vor allem gut.
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