Adrian
24.2.2023 um 10:56Uhr

hund

auseinandersetzung

gefahr

kampf

Ab wann beginnt eine Situation gefährlich zu werden?

Moin! Ich hab mal eine frage. Ich glaube jeder Hundehalter hatte die Situation schonmal selbst oder zumindest beobachtet, dass Hunde, die sich nicht riechen können, in eine Konfrontation kommen. Ich habe es schon etliche male gesehn, dass die Tiere dann wild schnappend und körperlich diskutieren, aber im Endeffekt alle unversehrt blieben nach der Trennung. Ich hatte die Situation erst gestern. Aus irgendeinem Grund hat mein Hund seinen Frust an einem anderen hund ausgelassen, der aber eigentlich keine gegenwehr zeigte und sich "ergab". Das hab ich bei meinem Hund noch nie beobachtet. Lange rede kurzer sinn: die zurecht aufgebrachte Halterin forderte mich sofort auf meinem Hund einen Maulkorb umzuziehen, sollte ich da nochmal hingehen, weil er ihren Hund ja gebissen hätte. Nach felluntersuchung zeigte sich jedoch, dass es keinen biss gab (zumindest keinen der verletzend war). Nun meine Frage : ab wann beginnt bei einem hund wirklich die gefahr zuzubeißen? Ich würde mich wie der größte depp fühlen, wenn es tatsächlich irgendwann eskaliert. Auch, wenn mein Hund bis dato nie der agressor in Ausläufen war. Ich habe leider nicht sehen können, was vor dem vorfall passierte. Aber ich gehe davon aus, dass der andere hund sich von meinem nicht beschnüffeln lassen wollte, die Besitzerin meinen hund dann von ihrem entfernen wollte (beide liefen um sie rum) und das bei meinem für frust sorgte. Dass er da nicht frustriert zu sein hat und schon gar nicht den frust an dem hund auslässt steht außer frage. Aber die situation wurde so künstlich aufgebauscht, weil mein hund ein molosser ist. Oder wurde sie nicht aufgebauscht und es war gefährlich? Mich würde interessieren, ob es da klare anzeichen gibt.

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Nadine
24.2.2023 um 11:19Uhr

das kann unter Umständen immer auch wirklich ernst werden. Das kann man nicht pauschalisieren. Bitte überdenke aber hier unbedingt deine eigene Erziehung. Dein Hund war nicht der Agressor, hat aber Frust, wenn er nicht den anderen Hund bedrängen darf? So wie du das schilderst, lag der Fehler bei dir: Der andere Hund war bei seinem Frauchen, hoffentlich nicht auch noch angeleint… Dein Hund geht da einfach selbstverständlich hin und bedrängt den anderen Hund und lässt sich nicht verscheuchen. Anstatt deinen Hund dann wenigstens anzurufen, schaust du zu und das obwohl du weißt, dass es deinen Hund frustriert, wenn er nicht schnüffeln darf. Und sagst dann noch hinterher du weißt nicht was war und dein Hund sei nicht der Aggressor gewesen? 1. Kläre vorher, ob Kontakt gewünscht ist oder nicht 2. Sind beide Hunde im Freilauf und der Kontakt soll abgebrochen werden oder du merkst an der Reaktion des anderen Besitzers, dass der Kontakt nicht erwünscht ist, dann rufe deinen Hund gefälligst ab, sch**egal, ob du das für notwendig erachtest oder nicht 3. Sollte dein Hund nicht zuverlässig aus einer Hundebegegnung abrufbar sein, gehört er an die Leine 4. Trainiere die Frustrationstoleranz, auf den anderen Hund losgehen, auch wenn der Biss gehemmt war, nur weil er keinen Kontakt haben durfte, geht gar nicht. Und da ist völlig gleich, ob Chihuahua oder Molosser.

Adrian
24.2.2023 um 12:35Uhr

Da wurde ziemlich viel von dir hineininterpretiert, das ich so entweder nicht schrieb, oder wo ich nichts zu geschrieben habe. Es war ne hundewiese, wo alle hunde frei liefen uns es war alles ok. Ich unterhielt mich mit einem herren, weshalb ich in dem moment, wo es passierte, abgelenkt war. Als ich es sah bin ich direkt hin. Also, auch, wenn du mit dem bedrängen und der Erziehung recht hast, bitte nicht künstlich schlechter darstellen, wenn eckinfos fehlen.

Leila
24.2.2023 um 12:49Uhr

Aus der Entfernung, ohne die Situation gesehen zu haben, ist es sehr schwierig diese zu beurteilen, oder gar einen Rat zu geben…

Manuela
24.2.2023 um 13:04Uhr

Mal unabhängig von den Rahmenbedingungen wenn du erst wartest, bis es ernst wird, kann es schon zu spät sein. Bei manchen Hunden geht Eskalation im Sekundentakt. Wir handhaben das so, dass solange es klar ein Spiel ist, es stattfinden darf, auch freundliches Abschnüffeln wird erlaubt. Sobald das nicht mehr der Fall ist, also Bilbo zu sehr bedrängt oder in den Hütemodus fällt, wird abgebrochen. Das bringt ja keinem was, ganz egal, ob sich der andere Hund ergibt oder nicht. Möchte der Besitzer keinen Kontakt, respektiere ich das auch lass meinen an der Leine. Von Hundewiesen halte ich persönlich gar nichts. Dort können die Hunde nur Mist lernen ( hast du ja nun selbst erlebt). Das geht nur für Hunde, die gut und freundlich mit anderen Hunden kommunizieren können und prinzipiel den Kontakt mit allen Hunden mögen. Dein Hund passt da aus meiner Sicht nicht hin, kann man auch nicht von jedem Hund erwarten, sollte dann aber solche Plätze meiden.

Adrian
25.2.2023 um 07:24Uhr

Sorry, aber das hier ist so ein derartig lächerlicher shitshowzirkus dass ich mittlerweile nur noch grinsen muss 😂 Ich hab vergessen, dass solche foren solche Leute magisch anziehen. Der Fehler liegt also bei mir. Ich habe eine klare Frage gestellt und nur 2 leute waren in der Lage auch nur kurz darauf einzugehn. Ihr legt euch die Situation so zurecht wie sie euch zum rumpöbeln passt und spinnt sie dann in euren Gedanken weiter, um euch noch mehr darüber echauffieren zu können. Das ist, gelinde ausgedrückt, ziemlich erbärmlich. Mich interessiert nicht, was ihr von Hundeauslaufen haltet und auch nicht, dass ihr meint, es wäre ein fehler den Blick 2 Sekunden von seinem hund abzuwenden. Gott bewahre wie ihr es schafft eure augen feucht zu halten ohne zu blinzeln 😂 Mein favorit war aber: " das war nicht dein hund, der sich falsch benommen hat. Das war deine Erziehung!" absoluter klassiker. Nur dass es natürlich der hund war, der sich falsch verhalten hat. Die erziehung mag dafür kausal sein, aber ändert am unmittelbaren Fakt nichts. Ich weiß, dass es schwer sein muss, sich bei seiner Antwort auf das gefragte zu beschränken. Aber ein versuch ist es wert. Ganz davon abgesehn nehme ich prinzipiell keine ratschläge mehr von Leuten an, die nicht selber einen molosser großgezogen haben. Ich hatte vorher einen schäferhund der absolut tadellos erzogen war. Daher kann ich nur sagen, dass die Erziehung eines molossers eine ganz andere Geschichte ist und ich immer nur grinsen kann wenn mir irgendwelche Besitzer von hüte- oder jagdhunden mir hier einen vom Pferd erzählen 😂

Leila
25.2.2023 um 09:03Uhr

Die Ausrede von wegen, die Erziehung eines Molossers sei eine ganz andere Geschichte als die Erziehung der meisten anderen Hunde , lasse ich nicht gelten. Du hast dir ein Molosser ins Haus geholt, dann erwarte ich auch (wie von jedem anderen Hundhalter) dass du diesen so hältst, führst, lesen kannst, dass er für andere nicht eine Gefahr darstellt.

S.
25.2.2023 um 09:41Uhr

Seh ich genau so ... Ja Molosser sind was anderes aber würde jetzt behaupten das es eben nur andere Baustellen sind. Man muss sich schon bewusst sein was man da alles an Dickköpfigkeit hat und das es ein Leben lang immer wieder hinterfragt wird. Aber dessen muss man sich eben bewusst sei.

Wiebke
25.2.2023 um 09:42Uhr

Naja, ich finde schon, dass der Fakt nicht unerheblich ist, dass du die Situation nicht abschließend beurteilen kannst. Nur wenn man weiß, was zu dem Zirkus geführt hat, kann man die Situation gescheit beurteilen. Ich glaube persönlich, dass die Anwesenheit der Halterin des anderen Hundes nicht förderlich gewesen sein wird. Die menschliche Hysterie und der Fakt, dass sie eher als Verstärker für ihren Hund dient, wird sich nicht positiv auf die Situation ausgewirkt haben. Ich kenne das selbst aus dem Training. Da gibt es immer mal wieder Konfrontationen im Freilauf. Wir sollen uns dann immer von den Hunden wegbewegen. Meistens gibt es viel Trara und von außen betrachtet, sieht es nach einem echt ernsten Kampf aus. schaut man genauer hin, Beißen die Hunde aber meistens aneinander vorbei. Wann es gefährlich wird und wann ein Hund anfängt zu beißen, kann man schlicht nicht beantworten. Ich persönlich würde für meinen Hund die Hand nicht ins Feuer legen, deswegen vermeide ich in der Freizeit Begegnungen. Im Training ist das was anderes, da kann der Trainer genau sagen, was cool ist und was nicht. Da kann ich mich auf sein Urteil verlassen. Ich kann dir auch nur raten, deinen Hund im Freilauf und auch auf einer Hundewiese nicht aus den Augen zu lassen. Dann lernst du mit der Zeit, seine Trigger zu erkennen und kannst rechtzeitig einschreiten. Hat der Hund sich in seinen Augen übergriffig verhalten und wollte deiner ihn nur Maßregeln? Man weiß es nicht. Und auch nicht, was es braucht, dass er zupackt. Watson gerät sehr schnell in die rote Zone, fährt von 0 auf 100 extrem schnell hoch. und das ist auch rassebedingt. Der Bullmastiff musste ja in seinem ursprünglichen Zuchtzweck auch schnell und hart reagieren, ich denke, da ist das nicht viel anders.

Wiebke
25.2.2023 um 10:01Uhr

und zum Maulkorb… Watson hat letzte Woche im Training ne blutige Lippe durch den Maulkorb eines Aussies riskiert. einmal ordentlich dagegen gewämst und Zack 🫣

Adrian
25.2.2023 um 12:11Uhr

Danke. Das ist endlich eine Antwort, mit der ich etwas anfangen kann und die die nötige Kompetenz mitbringt! Ich habe mich nie als Cesar Milan hingestellt. Und ich ziehe mich auch nicht aus der Verantwortung. Aber in der Hundeschule wird mir stets gesagt, dass mein Hund für einen Molosser echt gut erzogen ist. Die Halterin war neben einer Dame, die mich sowieso immer abwertend beäugte. Daher denke ich auch, dass der Hund die negative Energie der beiden Damen aufsaugte. Es wird halt seinen Grund gehabt haben, dass sowas in den 3 Jahren seines Lebens zum ersten mal vorkam. Ich werde ihn dort nicht mehr laufen lassen. Aber wie gesagt, darum ging es auch gar nicht. Mich interessierte nur, ob es Anzeichen gibt, die zwischen Ernst und "Pöbelei" unterscheiden lassen. Wie du selbst sagst, meist schnappen sie bewusst daneben. Und danach ist es meist sowieso mit der Objektivität der Leute vorbei, weil die Emotionen über den Verstand siegen. Auch, wenn ich es einsehe, dass es sinnvoll ist mit der Gruppe nicht mehr spielen zu lassen (wegen den Menschen, nicht den hunden), finde ich es dennoch absolut wahnsinnig, dass wegen solch einer situation ein Maulkorb ins Spiel gebracht wird. Vorsicht mag zwar besser als Nachsicht sein. Aber dann dürfte absolut kein Hund ohne Maulkorb ausgeführt werden.

Adrian
25.2.2023 um 12:22Uhr

Dessen war ich mir bewusst. Und er ist gut erzogen für einen molosser. Höre ich regelmäßig in der hundeschule. Aber auch gut erzogene hunde können mal aus der reihe tanzen. Vor allem, wenn die hunde nunmal von der rasse her dazu neigen situationen selbst zu beurteilen. Ich nutze die rasse auch nicht als ausrede. Ich sagte nur, dass ich es immer lustig finde, dass leute sich in der regel hunde mit ausgeprägtem will to please holen und dann so tun als wüssten sie genau was sache ist in der hundeerziehung und im verhalten der hunde.

Adrian
25.2.2023 um 12:23Uhr

Und mein Hund stellt keine gefahr für andere dar. Da hab ich deine Erwartungen doch erfüllt und alles ist prima.

Manuela
25.2.2023 um 12:30Uhr

Die Anzeichen sind doch von Hund zu Hund verschieden. Das kann man gar nicht pauschal beantworten. Manche frieren ein und eskalieren dann, mache Knurren und schnappen in die Luft, viele versuchen es deeskalierend mit Wegdrehen, Züngeln, bekommen ein Stressgesicht. Führt das nicht zum Erfolg, kommt dann auch irgendwann die Eskalation. Wiederum andere trauen sich das nicht und ertragen alles stumm.

Annika
25.2.2023 um 13:54Uhr

Dein Hund stellt keine Gefahr für andere dar? In deinem Beitrag schilderst du eine Situation, in der dein Hund auf einen anderen losgeht (anscheinend noch gehemmt), weil der ihn nicht an sich schnüffeln lässt. Da würde ich mir schon Gedanken machen, was passiert, wenn der andere Hund sich dann auch noch aktiv wehrt. Hier war der andere Hund laut deiner Schilderung ja eher defensiv und unterwürfig. Du hast gesagt, du weißt nicht, was vorher passiert ist (daher auch die Aussagen der anderen, dass man seinen Hund im Blick haben muss). Das ist aber gerade das, was für die Beurteilung der Situation und der Beantwortung deiner Frage nötig ist. Es ist natürlich extrem individuell, wann eine Situation eskalieren kann. Nach deiner Schilderung, wenn dein Hund bei so einer kleinen Sache so reagiert, würde ich sagen, dass es bei deinem Hund recht schnell passieren kann, da mehrere Hunde nicht direkt abschnüffeln lassen und sich auch eventuell stärker wehren. Ich hoffe, dass der Bezug zu deiner Frage ausreichend war.

Leila
25.2.2023 um 14:30Uhr

….und offensichtlich machst du dir schon Gedanken darüber ob die Situationen gefährlich werden könnten, anscheinend schliesst du das selber nicht ganz aus. Oder wie soll man deine Überschrift zu deinem Beitrag interpretieren?

Nadine
25.2.2023 um 16:48Uhr

Mein Hund ist 50% Berner Sennenhund, der laut FCI zur Kategorie Molosser gehört, da das ja für dich wichtig zu sein scheint 🙄 Ich weiß jetzt nicht, was ich da in deine Schilderung hinein interpretiert habe, ich zitiere mal aus deinen Texten: 1. “es war ne hundewiese, wo alle Hund frei liefen” -> das stand so nicht im Ausgangstext, daher habe ich auch die Leine als Frage formuliert Außerdem auch wenn man auf einer Hundewiese unterwegs ist, heißt das doch nicht, dass man Kontakt zu jedem Hund möchte, sondern ich auch Kontakt unterbinden kann, wenn ich den eben nicht möchte oder ich merke, dass mein Hund bereits früh signalisiert, dass er den nicht möchte. Alsowarum darf die Frau nicht versuchen deinen Hund wegzuschicken oder ihren Hund beschützen? 2. Denn jetzt kommen wir zum 2. Punkt: “ich gehe davon aus, dass der andere Hund sich von meinem nicht beschnüffeln lassen wollte, die besitzerin meinen Hund dann von ihrem entfernen wollte (beide liefen um sie rum)” -> der andere Hund war eben im Dunstkreis seiner Halterin und sie wollte den Kontakt nicht und da ist egal warum 3. “es war alle ok” -> offensichtlich nicht, denn sonst gäbe es den Post nicht 4. “ich unterhielt mich mit einem Herren, weshalb ich in dem Moment, wo es passierte, abgelenkt war” “ich habe leider nicht sehen können, was vor dem Vorfall passierte” -> du weißt also gar nicht, ob alles okay war -> du hast nicht auf deinen Hund geachtet und konntest nicht rechtzeitig reagieren - gut kann mal passieren -> dein Hund war aber auch nicht mehr wirklich in deinem Radius. Da kann jeder so seine Meinung zu haben, aber ich bestehe in so einem Moment darauf, dass mein Hund in meinem Blickfeld bleibt oder absitzt und an seinem Platz bleibt. Will er aus meinem Blick verschwinden, rufe ich ihn ab, klappt das trotzdem nicht zuverlässig, wird es angeleint. Wenn mein Hund aber eines zu 100% kann, dann ist es auf seinem Platz zu bleiben und so muss ich mir dann auch keine Sorgen machen, wenn ich tatsächlich mal 3 Sekunden nicht hingucken kann. 4. “die Halterin war neben einer Dame, die mich sowieso immer abwertend beäugte. Daher denke ich auch, dass der Hund die negative Energie der beiden Damen aufsaugte.” “der andere Hund sich nicht beschnüffeln lassen wollte, die Besitzerin meinen Hund dann von ihrem entfernen wollte […] und das bei meinem für Frust sorgte” “dass er da nicht frustriert zu sein hat und schon gar nicht den Frust an dem Hund auslässt steht außer frage” -> erst ist es Frust und dann die bösen anderen Halterinnen, was den nun. und du bist dir ja bewusst, dass ihr da eine Baustelle habt, da habe ich also nichts aufgebauscht oder schlimmer dargestellt als es ist, aber daran muss man arbeiten bevor man seinen Hund auf einer Hundewiese aus den Augen lässt, denn dort liegt dann das Konfliktpotenzial und wenn er an den falschen gelangt, wird es dann im worst case eben doch ein richtiger Biss und nicht bloß Fell. 5. “nach felluntersuchyng zeigt sich jedoch, dass es keinen Biss gab (zumindest keinen der verletzend war). an der Stelle gilt Biss ist Biss, auch wenn nur das Fell nass ist und das gehemmt war und das ist dann kein Vorbeibeißen mehr. Die Schwelle zu einem verletzenden Biss ist dann auch nicht mehr so groß und siehst du von außen während der Situation doch gar nicht. 6. “als ich es sah bin ich direkt hin.” -> und warum hast du deinen Hund nicht direkt abgerufen, sondern bist erst hingelaufen? Variante 1: dein Hund ist nicht zuverlässig abrufbar, dann gehört er an die Leine Variante 2: es war noch nicht eskaliert und dir war es schlicht egal, dass die Halterin deinen Hund offensichtlich dort nicht wollte Fakt ist aber, du hast durch das nicht direkte abrufen, erstmal “zugesehen” anstatt zu handeln. Und da hat dein Hund dann nur bedingt was falsch gemacht, sondern du ihn schlicht im Stich gelassen und erziehungstechnisch auch nicht die richtige Alternative vermittelt. Das heißt nicht, dass wir hier alle immer richtig handeln oder das richtig einschätzen. Aber anstatt sich Gedanken zu machen, ob man von außen erkennt, wann es “blutig” wird und wann nicht, sollte man immer vorbeugend handeln und lieber die Hundekontakte gezielter steuern/auswählen. Das geht auch auf einer Hundewiese. Ob die Situation zusätzlich künstlich aufgebauscht wurde oder nicht, lässt sich so nicht beurteilen. Aber ich fände es auch nicht toll, wenn mein Hund beschnüffelt würde und das nicht will, bei mir bleibt und so quasi Schutz sucht, sich der andere Hund nicht verscheuchen lässt und dann noch seinen Frust an meinem auslässt. Vermutlich hätte ich eher auf Leine bestanden. Die Frau war ja höflicher und war nur für Maulkorb mit dem dein Hund trotzdem freilaufen könnte.

Adrian
26.2.2023 um 06:27Uhr

Klar macht man sich Gedanken, nachdem man in so einer Situation war. Nur ein Narr würde sich danach keine Gedanken machen. Und dennoch war es das erste mal und es ist nichts passiert. Es ist absurd hier von einer potenziellen gefahr zu sprechen. Wenn ein hund nach fast 4 jahren das erste mal so reagiert, dann liegt es wohl näher, das ganz bestimmte prämissen zu diesem einzelfall geführt haben. Wenn ein mensch bis er 40 ist nie straffällig war und ihm dann einmal der geduldsfaden reißt und er einem anderen eine runter haut, ist diese person ab dem tag hoch entzündlich und brandgefährlich? Ist halt einfach absurd.

Adrian
26.2.2023 um 06:30Uhr

Klar macht man sich Gedanken, nachdem man in so einer Situation war. Nur ein Narr würde sich danach keine Gedanken machen. Und dennoch war es das erste mal und es ist nichts passiert. Es ist absurd hier von einer potenziellen gefahr zu sprechen. Wenn ein hund nach fast 4 jahren das erste mal so reagiert, dann liegt es wohl näher, das ganz bestimmte prämissen zu diesem einzelfall geführt haben. Wenn ein mensch bis er 40 ist nie straffällig war und ihm dann einmal der geduldsfaden reißt und er einem anderen eine runter haut, ist diese person ab dem tag hoch entzündlich und brandgefährlich? Ist halt einfach absurd.

Adrian
26.2.2023 um 06:41Uhr

Speichel ist also ein bissindikator? Da muss ich dann wohl gestehn, dass mein hund jeden beißt, wenn sein kopf gegen den Körper kommt 😂 Radius ist auch blödsinn, die waren 6 meter von mir entfernt weshalb ich direkt eingreifen konnte. Achso, und zu deinem dauerargument, dass sie das nicht wollte: hätte sie sagen können. Hat sie nicht. Kann ich nicht riechen. Daher auch an dieser stelle nicht meine schuld. Abrufbar in soner Situation sind vermutlich nur die wenigsten hunde. Deiner mit Sicherheit auch nicht. Erst frust, dann die bösen halterinnen, was denn nun? Dein ernst? Dass eine negative stimmung zu unsicherheit führen kann die zu frust führen kann kommt dir nicht in den sinn? Für jemand, der so viel Ahnung hat solltest du die Kausalität eigentlich selbst herstellen können. Und worauf du bestehen würdest wäre herzlich egal, genau wie es egal ist worauf sie besteht. Zumindest sehe ich keine rechtlich bindenden Konsequenzen für eure Forderungen.

S.
26.2.2023 um 06:49Uhr

Also ein Kampfsportler ... wenn der jemanden privat aufs Maul haut dann ist der auch mehr am Arsch wie kein Kampfsportler... der wird sogar gesperrt. So ist das mit den Molossern auch. Wenn was ist egal ob schuld oder nicht ist immer erst der Molosser schuld.

Adrian
26.2.2023 um 06:58Uhr

Und versteh mich nicht falsch. Ich frage immer, ob es okay ist dass ich ihn ableine, weil ich die skepsis gegenüber der größe verstehe und respektiere. Aber auffordern lasse ich mich nicht. Der ton spielt die musik. Ganz davon abgesehen dass ich ihn danach von allein angeleint habe logischerweise.

Nadine
26.2.2023 um 08:19Uhr

du hast ja vorher mit keiner Silbe erwähnt, dass du vorher alle gefragt hast, ob es okay ist, wenn du deinen Hund ableinst und eben selbst geschrieben, dass sie deinen Hund da irgendwie weg haben wollte 🙄 Da du auch geschrieben hast, dass die Hunde um sie rumliefen, waren die doch als du es gesehen hast, war die Situation zunächst ja auch noch nicht eskaliert. Und ja man sollte dann seinen Hund schon von anderen Hunden abrufen können. Wenn die natürlich schon mitten im Konflikt sind und das so heftig ist, dann ist abrufen tatsächlich bei vielen Hunden schwierig. Geschrieben hast du es aber so, als wäre das aber eben zu Beginn noch nicht gleich so extrem gewesen. Und ja, mir ist bewusst, dass Molosser viel Sabbern und Sabber alleine kein Indikator für einen Biss ist. Wobei das Fell eines Hundes nach einem gehemmtenBiss anders Nass ist als beim normalen Kontakt oder Spiel. Und Biss ins Fell auch ohne Verletzungsabsicht, ist eben in der Rechtssprechung trotzdem ein Biss. Du kannst sogar Auflagen bekommen, wenn dein Hundeinen anderen im Spiel mit einer Kralle verletzt. Vielleicht hast du ja die Chance dich mit der Frau nochmal über das genaue Geschehen auszutauschen, um mehr Klarheit zu erlangen, was der Auslöser war. Ohne das die Situation durch den vorangegangenen Konflikt bereits aufgeladen ist.

Adrian
26.2.2023 um 10:24Uhr

Das mit dem Gespräch ist tatsächlich ein guter Vorschlag, den ich in die Tat umsetzen werde, wenn ich sie das nächste mal sehe. Was die Situation an sich angeht habe ich sie nicht so explizit geschildert gehabt, weil meine eigentliche Frage auf das allgemeine Verhalten bezogen war. Also, ob man im allgemeinen erkennen kann, ob es eine pöbel-schnapperei ist oder ob es ein tatsächlicher Kampf ist. Hätte ich gewusst, dass die Leute sich auf die präzise Situation versteifen, hätte ich vieles viel detailreicher geschildert. Aber darum gings mir im Kern nicht. Klar hat sich mein Hund absolut daneben benommen. Vor allem mit Hinblick auf das devote Verhalten des anderen Hundes. Ich werde ihn auch nicht mehr ableinen, weil mir die situation gezeigt hat, dass ich ihn falsch eingeschätzt habe. Und ich hab kein interesse daran, dass es wieder dazu kommt. Man kommt einfach automatisch hier in eine Verteidigungshaltung, wenn plötzlich auf den hund und mich eingehackt wird (mal mehr, mal weniger objektiv). Obwohl ich im ersten text klipp und klar gesagt habe, dass das Verhalten falsch war.

Abira
14.3.2023 um 12:48Uhr

Auch wenn der Beitrag einige Tage her ist würde ich auch gerne etwas dazu schreiben. Wir haben hier auch eine Hundewiese. Es ist keine offizielle, sondern eine vom Fußballverein freiwillig bereitgestellte eingezäunte Wiese. wir nutzen die nur mit einigen wenigen bekannten Hunden. Fremde müssen warten bis wir den Platz verlassen. Unsere Hunde verstehen sich miteinander. bis einmal die Situation kam als ein rüde(eigentlich Kumpel seit Welpenalter) knurrte als unsere beiden Rüden den Platz betreten habe. Wir haben direkt gemerkt, dass etwas anders ist, jedoch eine Sekunde zu spät reagiert. unsere beiden Rüden sind direkt auf ihn los. er hat sich auf den Rücken geworfen, da war es auch schon vorbei. es gab trotzdem eine Verletzung am Ohr beim anderen Hund. es war klar unsere Schuld. auch wenn wir alles wie sonst gemacht haben und es tausend mal ok war, dieses eine mal war es nicht ok. seither betrachte ich alles mit anderen Augen. die Hunde geben einen vorher klare Anzeichen. meist ist es ein sogenannter Kommentkampf mit viel Lärm, das kann aber schnell umschlagen wenn man es nicht sekundenschnell aufgelöst bekommt. wenn die Hunde ruhig sind und erstarren ist Alarmstufe rot angesagt. Zu Deiner Situation: Auch wenn Dein Süßer 4 Jahre nichts gemacht hat, kann es einmal schief gehen. Stell Dir vor, der andere wäre darauf eingegangen. Meiner wäre nämlich darauf eingegangen, dann hat man den Salat und Verletzungen sind dann vorprogrammiert. Es kann immer passieren und wir sind alle Menschen und können nicht jede Sekunde im Blick haben. Meist lässt es sich vermeiden wenn man genau aufpasst, wenn’s doch passiert, sollte man natürlich nicht mit Vorwürfen um sich werfen, sondern analysieren und nächstes mal besser aufpassen. Hunde sind immer noch Hunde und haben ihre eigene Kommunikatio. Sie kommunizieren sehr klar und sekundenschnell. Wer seinen Hund gut lesen kann, kann das meistens gut meistern, aber auch nur meistens :x Mit fremden Rüden darf mein Hund keinen Kontakt haben, egal wir freundlich der andere sein sollte. Meiner ist es leider nicht. Er hat wenige ausgewählte Freunde und das reicht. Natürlich wird man anders beäugelt wenn man mit einem großen schweren Hund unterwegs ist als mit einem kleinen Hund. Soll nicht heißen, dass der große Hund weniger Erziehung genießt, vielmehr liegt es ja daran, dass ein großer Hund mehr schaden anrichten kann als ein kleiner. (Meine persönliche Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass die kleinen meistens frecher sind ;). soll kein Vorurteil sein, nur persönliche Empfindung. Es gibt viele sehr gut erzogenen kleine Hunde, jedoch zu viele unerzogene, eben weil die ja so klein sind, meinen viele leider, dass diese dann keine Erziehung bräuchten. Bei unerzogenen großen Hunden hat man verständlicher Weise größere Probleme da man die schwer halten kann wenn’s Probleme gibt. Ich musste so oft die Erfahrung machen, dass unangeleinte Hunde auf uns zugerannt kommen und selbst als mein Hund auf zwei Beinen tobte, die Halter nichts unternahmen. Ich rufe dann immer dass ich die Leine meines Hundes los lasse sofern der Hund nicht sofort zurück geholt wird. dann funktioniert dann meistens. Ich weiß dass das nicht der richtige Weg ist. Aber seien wir ehrlich. Ich kann meinen schweren tobenden Hund nicht hinter mir halten und den anderen blocken wenn er in Rage ist. da muss ich noch viel Arbeit investieren. Eine Situation würde ich gerne noch schildern. Das war in der Hundeschule beim Gruppentraining. Ich lief mit meinem zwischen den anderen Hund Mensch Teams innen vorbei. meiner pöbelte einen anderen Rüden an, als ich ihn zum weiter laufen bewegen konnte, hat sich der andere aus dem Halsband befreit und meinen von hinten angegriffen. Es gab eine kurze schlägerei bis der andere sich zurück zog. Zum Glück keiner sich verletzt. Wer ist hier schuld gewesen ? Meiner der vorher pöbelte ? Der Halter der seinem Hund ein Halsband umgemacht hat was nicht sitzt ? Der andere Hund der sich los gerissen hat ? Ich, da ich nicht aufgepasst habe was hinter mir geschieht ? Alles irrelevant. Es ist passiert. Wir fragten gegenseitig ob der Hund ok ist und beruhigten die Situation. Hätten wir rumgeritten hätten die Hunde sich nicht beruhigt. Danach war alles wieder ok auch für die Hunde. Wor haben noch kurz etwas positives gemacht und dann das Training beendet. Was ich eigentlich mit meinem Rumgeschwafel sagen möchte ist, dass es egal ist wer schuld hat. man kann die anderen Menschen nicht erziehen. Man kann nur an sich selbst arbeiten und Verantwortung übernehmen. das wichtigste ist, dass man selbst richtig reagiert, denn die Hunde Interesse nicht wer schuld hat. in diesem Sinne Liebe Grüße.

Wiebke
14.3.2023 um 18:59Uhr

Das hast du wirklich gut zusammengefasst. Ich kann dir nur beipflichten! Kontakt zu Rüden gibt es bei uns nur moderiert im Training. Auch wenn er bisher nie gebissen hat, würde ich ihn nie auf einen fremden Rüden „loslassen“. Im Freilauf habe ich immer die Umgebung im Blick und Watson wird bei Hundesichtung sofort ran gerufen und angeleint. An einer Stelle wo es sich schnell knibbelst, würde ich ihn nie toben lassen. Zu groß ist mir die Gefahr, dass jmd seinen Hund einfach in die Gruppe lässt. Das Bedarf Managements, aber man gewöhnt sich dran und so einschränkend ich es anfangs empfunden habe, ist es nun in Fleisch und Blut übergegangen. Ich trage die Verantwortung und schon allein zum Schutz meines Hundes trage ich die gern.

Abira
14.3.2023 um 22:31Uhr

Ich verstehe genau was du meinst. Man hat seine Augen immer überall. wenn ich mal ohne Hund unterwegs bin merke ich manchmal wie ich die Gegend scanne, es passiert mittlerweile automatisch, man hat alles im Blick :)

Jana
13.4.2023 um 09:27Uhr

du sprichst mir aus der Seele! wir haben einen broholmer und einen wss…der Unterschied ist nicht in Worte zu fassen! reg dich nicht auf über die Möchtegern Hunde Profis hier deren Lebensinhalt daraus besteht andere fertig zu machen um sich selbst besser zu fühlen! Jede Frage ist berechtigt und zeigt ja nur, dass man als Halter die Kompetenz hat ein Problem zu erkennen und um Rat zu bitten! Jede Form der Belehrung und vorallem Verurteilung ist absolut unangemessen! Musste das leider so oft selbst schon erleben! Kopf hoch es gibt noch normale Menschen 😂🫶🏼

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