knurren
dominanz
Hund knurrt Partnerin an
Guten Morgen zusammen, wie verhalte ich mich richtig wenn mein Hund meine Freundin anknurrt? Gestern Abend war die Situation, das Emil (Rüde 4Jahre) aus seinem Körbchen heraus meine Freundin anknurrte als sie ihn streicheln wollte. Wir leben schon eine Weile zusammen und dieses Verhalten ist auch echt selten. In dem Moment hat er nicht beschwichtigt, sondern zeigte eine sehr konkrete klare Ablehnung. Es gibt in unserem Haushalt noch eine pubertierende Hündin (Lotti 9 Monate von meiner Freundin) die Emil durch knurren auf Distanz hält wenn sie ihm zu nah kommt. Unsere Vermutung ist, das es etwas mit der gesamten Rudelsituation zu tun hat. Am nächsten Morgen haben wir diese Situation nochmal wiederholt und es war alles wieder gut so wie sonst auch. Mich als Herrchen hat er noch nie angeknurrt, auch gestern Abend nicht als ich mich einfach zu ihm herunter gebeugt habe um zu sehen was los ist. Mir ist auch aufgefallen das er fremde Menschen anknurrt die auffällig dunkle Klamotten tragen. Mein Hund ist ein aufgeschlossener stets freundlicher Hund, Rettungshund mit keinerlei Aggression. Doch in bestimmten Situationen knurrt er oder zieht die Lefzen hoch. Vielleicht habt ihr eine Idee wie wir in diesen Situationen damit umgehen sollten.
Hallo Manuel So wie du die Situation beschreibst handelt es sich meiner Meinung nach erstmal nur um Kommunikation. Emil liegt in seinem Körbchen, was ja sein Rückzugsort sein sollte und er sagte deiner Freundin, lass mich jetzt bitte in Ruhe. Möglicherweise hat er das vorher schon mit feineren Signalen wie wegschauen oder seinen Körper minimal zurückziehen angemeldet und ihr habt es übersehen. Da es sich in seinem Rückzugsort und Ruhebereich abspielte würde ich das erstmal nicht überbewerten da es ihm, wie jedem anderen in der Gruppe auch, zusteht mal zu sagen, lass mich gerade bitte in Ruhe. Und viel weiter als an seinen persönlichen Platz kann er sich nicht zurückziehen. Ein Auge müsst ihr darauf haben das sich das nicht zu Territorialansprüchen an anderen Orten im Haus oder zu Besitzansprüchen dir gegenüber entwickelt. Möglich das die neue Situation mit Freundin und neuen Hund für ihn noch nicht völlig klar ist und er seinen und ihren Platz in der Konstellation noch nicht sieht bzw akzeptiert hat. Wenn du ihn zum Rettungshund ausgebildet hast werdet ihr zwei eine besonders enge Beziehung zueinander haben und wahrscheinlich nimmt er die Veränderungen in eurem Leben, durch die neuen Gruppenmitglieder, sehr deutlich wahr. Ich glaube ihr solltet jetzt die neuen Strukturen deutlich und konsequent kommunizieren und dafür sorgen das alle zueinander eine gute Beziehung aufbauen und ihre Plätze in der Gruppe kennen. Ihr solltet die Hunde nicht getrennt voneinander behandeln und deine Freundin sollte auch Emils Halterin werden, genauso wie du der Halter der Hündin. Ich würde dafür nochmal in die Kurse häusliches Management, Distanz und Nähe und Bindung und Beziehung schauen um zu sehen was zu verbessern wäre. Auf keinen Fall würde ich Emil aber maßregeln wenn er in seinem Körbchen seine Ruhe und Distanz einfordert. Das könnte ihn verstören und sein Vertrauen in deine Problemlösungen Schwächen. LG Micha
Hallo Manuel, aus der Ferne ist es natürlich nicht möglich, die Situation seriös zu beurteilen. Wir schließen uns den Ausführungen von Michael aber (mal wieder) gerne an 👍️. Ihr solltet in der nächsten Zeit wieder das häusliche Management im Auge behalten. Es ist schon möglich, dass dein Rüde, auch durch die pubertierende Hündin seine Grenzen noch einmal neu austesten möchte. Auf der anderen kann es einfach sein, dass er in diesem Moment tatsächlich seine Ruhe in seinem Körbchen haben wollte. Beobachtet das Verhalten also weiterhin und schaut euch noch einmal die Kurse zu diesem Thema an. Schreitet aber auch früh genug ein, sollte sich das Verhalten verstärken. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Schreibe eine Antwort...
