Hallo! Unser neuer Auslandshund (Nando, bald 8 Monate alt 17kg Rasse unbekannter Mischling) ist seit 3 Wochen jetzt bei uns und es kam auf dass er Ressourcenverteidgung zeigt. Beim Futternapf gar nicht aber bei seinem Kauknochen. Dieses Verhalten haben wir ihm gut abtrainieren können direkt am Anfang und er lässt sich jetzt ohne Probleme etwas wegnehmen (sogar von fremden wie meinem Schwiegervater). Er zeigt aber trotzdem noch etwas Ressourcenverteidgung, wenn er einen besonderen Kauknochen für längere Zeit hat. Da kann nur ich als Halter eingreifen aber auch etwas erschwert (er knurrt zumindest mich nicht an aber andere noch) Es hat sich jetzt aber zusätzlich gezeigt, dass er gegenüber anderen Hunden sehr aggressiv wird wenn wir in der Nähe sind. Wir haben versucht den Hund einer Freundin und ihn zu befreunden und Nando zeigt sich sehr aufmüpfig. Sie wurden in Garten frei gelassen und Nando ist immer direkt sehr lautstark dabei aber will auch eher gerne spielen dachten wir. Es hat sich dann auch ein paar Mal wieder eher beruhigt und sie haben gespielt. Aber als wir uns hingesetzt haben und der Hund von meiner Freundin in meine Richtung kam ist es immer sehr stark eskaliert und Nando wurde Körpersprachlich ganz aggressiv und offensiv. Er fängt auch an zu Schnappen und beißt sehr gerne vor allem den anderen Hund hinten in die Beine. Bei der Hundeschule hat er mich dabei einmal fast mit geschnappt als ich ihn zurück gehalten hatte. Mein Hundetrainer sagte da hilft nur Maulkorb. Aber was können wir aktiv dagegen tun, damit er lernt nicht so aggressiv gegenüber anderen Hunden zu sein? Wenn wir Hunde unterwegs an der Leine treffen wirkt er immer angespannt aber sagt meistens nichts. Man sieht nur dass sein Fellkamm sehr aufgerichtet ist und wenn er näher kommen würde dann würde er sehr schnell aggressiv werden. Solange wir nur vorbei gehen hält er sich aber noch ruhig.
Hallo Melvin, da dir noch keiner geantwortet hat, versuche ich mal, euch ein paar Ideen mitzugeben...🤔 1. Ein Maulkorb ist sicherlich zur Absicherung in Übungssituationen sinnvoll - aber ich würde nochmal einen anderen Hundetrainer kontaktieren, der euch im Training effektiver unterstützen kann... 2. Für die Anfreundung mit dem Hund eurer Freundin solltet ihr euch vielleicht erstmal auf neutralem Boden begegnen - so könnt ihr territoriale Aggression ausschließen und erstmal neutral in die Begegnung starten. 3. Übt Hundebegegnungen in der richtigen Distanz - so, dass der Hund noch ansprechbar ist, die Situation aber durchaus herausfordernd ist.😅 4. Beim Thema Kauknochen habt ihr ja schon tolle Fortschritte gemacht.😃 Bleibt aber fair - wie würdest du es finden, wenn dir im Restaurant der Kellner dein Lieblingsessen serviert und sich nach zwei Happen den Teller schnappt und abräumt...🤔😖 Nehmt stellvertretend lieber erstmal weniger attraktive Dinge und fügt im Tausch hochwertigere Leckereien hinzu.😉 LG und alles Gute für euch🤗🍀
Hallo Melvin, dem Beitrag von Silja schließe ich mich wieder einmal gerne an. Ich frage mich allerdings, warum ein fremder Mensch eurem Hund etwas wegnehmen sollte oder dürfte (es sei denn, der Schwiegervater ist die zukünftige Urlaubsbetreuung, aber selbst dann...🤔️). Wie Silja schon sagte, lasst eurem Hund den Kauknochen und trainiert den Umgang mit Ressourcen erst einmal. Generell scheint ihr ja schon auf einem recht guten Weg zu sein, aber euer Hund ist ja auch erst seit 3 Wochen bei euch und ist dann auch noch gerade in der Pubertät. Ich würde euch in jedem Fall den Kurs "Bindung und Beziehung" und auch unseren neuen Kurs empfehlen, denn jetzt heißt es konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben. Was die Hundebegegnungen angeht, ihr könnt gerne an der Leine weitergehen, wie ihr es auch bereits macht. Allerdings, manche Dinge bzw. Verhaltensweisen/Kommunikationen können Hunde nur von anderen Hunden lernen und dann tatsächlich am Besten mit Maulkorb zur Absicherung. Es gibt sogar sog. Raufergruppen, aber vielleicht legt sich dieses Verhalten aber auch noch. Wichtig ist, dass ihr eurem Hund eine klare Führung bietet, damit er gar nicht erst auf die Idee kommt euch beschützen zu müssen. Hier noch ein paar generelle Tipps zur Zusammenführung von Hunden: Am besten machst du die beiden auf neutralem Boden miteinander bekannt, möglichst an der Schleppleine oder im Idealfall im Freilauf, wenn sie friedlich aufeinander reagieren, sobald sie sich sehen. Zu Hause sollten keine Sachen wie Spielzeug oder Futter (manchmal auch Wasser) herumliegen, die evtl. eine Ressourcenverteidigung bei dem Hund auslösen könnten, der bereits im Haushalt lebt. Im besten Fall zieht ihr bei Problemen einen kompetenten Hundetrainer*in hinzu. Detaillierte Ratschläge vom Rechner aus zu geben ist immer schwierig und unserer Meinung nach auch nicht seriös, da wir euch und eure Hunde nicht persönlich vor Ort beurteilen können. In der Regel laufen solche Hundebegegnungen friedlich ab, aber man weiß ja nie. Liebe Grüße, Beate vom Team der Doguniversity
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