Heii, mein 6 Monate alter Labbi Rüde jagt leidenschaftlich Blättern hinterher. Gerade wenn es draußen etwas stürmisch ist und sie herum wirbeln. Ich kann ihn dann kaum mehr halten, er blendet alles um ihn aus. Da hilft selbst die tollste Leckerli Wurst nicht mehr, die direkt vor seiner Nase baumelt. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen, wie ich das unterbinden soll. Klar ist es niedlich und schön, dass er seinen Spaß hat, aber auch gefährlich, weil er nicht hört und auch auf die Straße rennen würde. Habt ihr einen Rat für mich?
Ich denke es hat viel mit seinem Jagttrieb zu tun.. vllt hilft es wenn ihr ein Spielzeug habt/besorgt dem er hinterher jagen kann, es gibt da solche Angeln wo etwas an einer Schnur befestigt ist dem er dann hinterher jagen kann.. und dann einfach sehr viel mit ihm spielen so dass er merkt das ihr sowieso viel spannender seid. Bei uns hat das super geholfen wenn unser Schäferhund rüde Vögeln hinterher jagen wollte. wir haben zusätzlich auch ein Wort aufgebaut bei dem er weiß okay jetzt wird gespielt. klar mit Blättern ist das etwas schwierig weil die ja wirklich aus dem nichts kommen können… aber vllt ist es einen Versuch wert?
Vielen lieben Dank für den Tipp :)
Ich lese mal mit, das Problem haben wir auch.
bitte NICHT einen jagdaffinen Hund unkontrolliert hinter einer Reizangel, Bällen oder sonst was hinterher jagen lassen. das fördert nur den jagdtrieb. das was dein Hund lernen muss ist Impulskontrolle und Frustrationstolleranz. parallel hierzu vernünftiges Jagdersatztraining. dummy zb. Retrievern liegt das apportieren im Blut. durch dieses jagdersatztraining übst du die Impulskontrolle. zb. dummy fliegt, Hund muss auf dein Signal warten bis er es apportieren darf. ferner jeden jagdversuch konsequent unterbinden, heißt an der Leine und künftig keine Blätter mehr jagen lassen. jeder Jagderfolg (hetzen, auch das hinter Blättern her) ist ein Jagderfolg. das ist kein spielen, sondern tatsächlich Jagdverhalten.
Vielen Dank dann werde ich uns mal so einen Dummy besorgen Meinst du Bälle werfen ist dann auch eher unvorteilhaft für seinen jagdinstinkt?
ja total. alles wo er unkontrolliert hinterherjagd fördert das Jagdverhalten. wenn du den Ball wirfst und er wartet bis der Ball irgendwo liegt und du dann das Signal gibst zum bringen, ist es ok. aber werfen und direkt hinterher rennen, fördert das Jagdverhalten.
Ja, genau. Ich bin da auch der Meinung der anderen und ich finde Laura hat es schon gut erklärt.☺️ Am besten keine Bälle werfen (also generell keine gute Idee, aber wenn der Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb hat schon gar nicht)🐾👍 denn das Jagen wird damit gefördert und irgendwann ist dein Hund ein Junkie und kann nicht mehr vom Ball weglassen. Außerdem ist jagen für viele Hunde Stress und ein “zwang” und kein Spiel, obwohl man es vielleicht denken würde(zumindest war das bei mir am Anfang der Fall…🫣🤫). Aber jeder darf ja mal Fehler machen, auch ein Hund 😌. Man muss auch zu geben das Blätter (besonders für junge Hunde) ziemlich interessant sind, wenn das Verhalten also ab und zu oder eher unregelmäßig gezeigt wird würde ich es nicht so schlimm finden. Es ist nur wichtig das wenn man das Verhalten verhindern will es immer zu tun und nicht nur “manchmal”. So wird der Hund nicht verstehen was man meint! 😊🐕🦺🐾 Ich denke mit dem Dummy und dem Apportieren bist du da schon auf nem guten Weg!👍 Es würde den Jagdtrieb leicht lindern, aber er muss trotzdem auf dich hören und ihn dir bringen. Sonst würde ich vielleicht noch etwas Impulskontrolle üben… Also der Hund muss dem Reiz wieder stehen. Zum Beispiel stellst du dich mal in die Nähe von den Blättern, stellst dich auf die Kurze Leine und wartest und beobachtest. Wahrscheinlich wird er frustriert sein, aber das ist Normal am Anfang!👍☺️☺️ Hoffentlich konnte ich weiterhelfen und der Text ist etwas verständlich!! Viel Spaß beim Üben wünsche ich euch!🐾🐾
das dummy Training als jagdersatztraining (wenn richtig aufgebaut) soll ja nicht den Jagdtrieb lindern, sondern umleiten 😊 dummytraining ist eine kontrollierte Jagd. und das ist wichtig, denn einem jagdaffinem Hund einfach nur das jagen zu verbieten wird dem Hund nicht gerecht. er soll seine Fähigkeiten ausleben dürfen, nur halt kontrolliert und mit dem Menschen zusammen. wenn man ausschließlich verbietet, wird das neue Probleme schaffen.
Heute haben wir ausgiebig die Impulskontrolle getestet und ständig Blätter im Sitzen beobachtet. Das klappte eigentlich ganz gut, zumindest blieb er weitestgehend sitzen, aber sobald wir einen Schritt los achten (im Fuß Kommando) war er hinter den Blättern her. Wir üben weiter!
Sehr gut! 👍 Übung macht den Meister! Vielleicht findet er die Blätter irgendwann uninteressant oder gewöhnt sich dran! Viel Spaß beim üben weiterhin. Hoffentlich konnte ich etwas helfen! 😊🐾
das ist genau richtig 👍😊 Impulskontrolle sollte immer in der jeweiligen Situation geübt werden. also Blätter beobachten ist schon mal gut. ich würde dabei schon versuchen die Orientierung auf mich zu lenken. zb durch das Signal "schau" und dann eine einfache Aufgabe stellen oder ein Schnüffelspiel starten. weil: wenn sie nur beobachtet könnte sich die Anspannung stauen, wenn ihr dann losgeht, entlädt sich die Anspannung. Impulskontrolle ist übrigens endlich. heißt: hat sie sich schon bei einer Hundebegegnung kontrolliert, , wirds bei den Blättern dann schwierig. mit dem älter werden wird das dann immer besser, weil nicht mehr alles so reizvoll ist. Das Impulskontrolltöpfchen lädt sich erst mit dem Schlafen wieder auf. u.a. ist deswegen Ruhe auch so wichtig.
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