Hallo, wir machen gerade den Kurs zu Bindung und Beziehung, da ich manchmal das Gefühl habe meine Hündin (5 Monate) und ich sind nicht so ganz auf einer Wellenlänge. Ich versuche auch Sozialspiel mit ihr zu machen, aber sie geht ausschließlich auf meine Hände los und beißt ziemlich fest. Alle Tipps zum Thema Beisshemmung funktionieren nicht bei ihr. Nach nur ein paar Sekunden nachdem ich ein Sozialspiel initiiere, wird sie total wild und lässt gar nicht mehr von mir ab. Schnauzgriff, wegschubsen, wegdrehen, laut aufjaulen macht sie nur noch aggressiver hab ich das Gefühl. Wenn ich abbrechen will geht sie mir hinterher und zwickt in die Beine und alles was sie erwischt. Auch wenn ich stehenbleibe. Auch das häusliche Management klappt nicht gut. Sie will immer auf die Küchenbank springen wenn wir essen und wenn ich sie wegschicken will bellt sie und beißt. Wir haben es mir anleinen beim Essen versucht, aber sie tobt dann unaufhörlich und stranguliert sich fast mit der Leine. Ich bin sehr verzweifelt, da sie schnell von lieber Hund in Raubtier und ich Angst habe, dass ihre Aggression noch schlimmer wird in Zukunft und wir uns gegenseitig nicht trauen können.
Hallo Pia, deine Hündin scheint ja ein ganz schöner Wirbelwind zu sein und blüht gerade so richtig auf. Ich würde dir empfehlen, die Sozialspiele erst einmal komplett zu stoppen. Jeder Hund hat sein individuelles Wesen und deine Hündin scheint tatsächlich viel mehr Energie zu haben als z. Bsp. Nora von Daniel. Die Erziehung und viel Ruhe für eure Hündin sollte jetzt an erster Stelle stehen. Die Küchenbank sollte ab sofort tabu sein. Eine sog. Hausleine kann hier sehr hilfreich sein und die Ruheübung aus dem Welpenkurs kannst du auch gut zu Hause durchführen. Du brauchst allerdings auch viel Geduld, ohne böse, sprich emotional zu werden. Zieh deinen Hund an der Hausleine immer wieder von der Bank, wenn du nicht körpersprachlich verhindern konntest, dass sie auf die Bank springt und zeige ihr vor allen Dingen einen Platz, an dem sie sich hinlegen und bleiben soll. Eine Box ist ebenfalls hilfreich. Diese sollte vorher aber positiv verknüpft werden. Dann könnt ihr eure Hündin erstmal auch in die Box schicken, wenn sie zur Ruhe kommen soll und ihr auch eure Ruhe braucht. Hier noch eine generelle Anleitung für die Gewöhnung an die Box: Die Box sollte in den ersten Tagen erst einmal positiv verknüpft werden, so dass Dein Welpe nach und nach immer länger darin verweilt und sich wohl fühlt. Euer Welpe sollte also tagsüber auch mal darin entspannen und schlafen, bei manchen Hunden dauert die Eingewöhnung etwas länger. Bitte die Box noch nicht über Nacht schließen. Du kannst dem Welpen tagsüber auch gerne mal einen Kauknochen, o.ä. in die Box geben, der etwas was länger anhält. Wenn er den Knochen dann aus der Box hinausbringen will, nimm ihm den Knochen ab und wirf ihn wieder in die Box. Das machst Du solange, bis der Kleine verstanden hat, dass es den Kauknochen nur in der Box gibt und er „freiwillig“ darin verbleibt und seine Leckerei genießt. Auf diese Weise wird der Welpe die Box bald lieben. Wir wünschen euch jetzt erstmal eine schöne Weihnachtszeit! 🎄️✨️
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