Hallo alle zusammen, mein 6Monate alter Junghund zeigt in vielen Situationen sehr starkes Frustverhalten und ich hoffe ihr habt da den ein oder anderen Tipp. Es geht zum einen um Begegnungen mit anderen Menschen. Er liebt Menschenkontakt, lässt sich unheimlich gerne von ihnen streicheln und ist dabei total lieb und ruhig. Richtet sich der Mensch auf und widmet sich dem Gespräch mit mir, springt er die Person an. Das unterbinde ich immer direkt und hole ihn an meine Seite, daraufhin bellt er die Person und dann auch mich an, weil er keine Aufmerksamkeit mehr bekommt. Gleiches gilt auch, wenn die Person ihn gar nicht erst streichelt, sondern sich im Gespräch nur auf mich fokussiert. Ich bekomme das bellen manchmal gar nicht mehr aus ihm raus, was in Gesprächssituationen sehr störend ist. Sowas passiert auch, wenn wir bei anderen zu Besuch sind und wir ihn an die Leine nehmen und auf seine Decke begrenzen, damit er zur Ruhe kommt. Er fängt an in die Hand zu beißen, wenn man ihm das Handzeichen für Platz gibt und bellt das ganze Haus zusammen. Ich möchte aber nicht, dass er sich bei anderen benimmt wie eine offene Hose und im ganzen Haus/Wohnung herumläuft, als würde es ihm gehören. Hättet ihr vielleicht Ideen für das Handling dieser Situationen?
Hallo Cindy, interessant wäre noch zu wissen, wie du reagierst, wenn er bellt. Hast du mal versucht dich z.B. bei Menschenbegegnungen einfach auf die Leine zu stellen und den Hund ab dann komplett zu ignorieren? Unser Hund hat es verstanden, dass er Sendepause hat, indem ich mich immer auf die Leine gestellt habe, sodass er nur wenig Spiel hat, war er entspannt und ruhig oder hat sich sogar abgelegt, gab es kommentarlos einen Keks. Diese Übung haben wir allerdings viel geübt. Auch z.B. dort wo viele Menschen an ihm vorbei gehen. Leint ihr ihn auch Zuhause manchmal an? Es hilf, wenn ihm das in ruhiger Umgebung bekannt ist, dass er räumlich eingeschränkt ist. Dann ist es vllt auch bei Besuch nicht so schwer für ihn auszuhalten. Aber auch da würde ich kein Kommando geben, sondern nur loben, wenn er selbst zur Ruhe kommt. Ein Deckenkommando oder ähnliches würde ich nur geben, wenn es sicher sitzt. Das heißt, der Hund steht nicht von alleine auf- auch unter hoher Ablenkung. Liebe Grüße Claudia
Würde ich genauso machen, in Ruhe abbrechen und weiteres Frustverhalten unterbinden so wie Claudia das vorgeschlagen hat. Wenn ihr zu Besuch seid, würde ich gar nicht anleinen. Er soll ruhig bei dir bleiben, das Haus geht ihn nix an. Bei den Menschenkontakten kannst du zusätzlich noch an der Erwartung arbeiten, zur Zeit hat er ja scheinbar die Erwartung, alle Menschen sind nur dazu da, mich zu streicheln. Das ist eher ungünstig. Er soll eher gar keine Erwartung an fremde Menschen haben. Das erreichst du , indem du erstmal die Menschen aufforderst, den Hund zu ignorieren, kein Ansprechen und schon gar kein Streicheln. Er soll lernen, dass er sich zurücknimmt, weil er grad nicht dran ist. Das würde ich anfangs erstmal immer machen ganz ohne Kontakt zu anderen Menschen. Hat er dann gelernt, ruhig zu sein, kann ihn der Mensch auch mal einladen und streicheln.
*bei Besuch nicht ableinen 🙈
Wichtiger Punkt, dass auch die anderen ihn ignorieren. 👍🏻
das sind schon sehr hilfreiche Tipps! bisher habe ich immer und erfolglos versucht das Verhalten mit einem Nein abzubrechen. wenn er ruhig saß oder lag habe ich ihn mit einem Keks belohnt. Aber bei unserem letzten Besuch hat das Gebell einfach nicht aufhören wollen. ich werde direkt mal versuchen eure Tipps umzusetzen
Schreibe eine Antwort...