Sascha
6.7.2023 um 03:53Uhr

Futtermenge

Hallo, wir füttern aktuell dreimal am Tag 100g Nassfutter plus etwas Haferflocken und Joghurt. Unsere kleine (8 Wochen alt) hat trotzdem nahezu dauerhaft Hunger. Von der Züchterin kam folgende Nachricht, die uns sehr verwirrt: Sie sollte so viel fressen können wir sie möchte. Denn sie wächst unterschiedlich. In der Wachstumsphase benötigen sie teilweise das 4- fache dessen, was sie als ausgewachsener Hund essen würde. Das wird in den Hochzeiten bis zu 3 kg Nassfutter pro Tag sein. Die Tabelle ist auf ausgewachsene Hunde bezogen nicht auf solche im Wachstum. Das Wachstum Ist aber nur im ersten Jahr. Danach reichen 1 kg am Tag. Hat da jemand eine Empfehlung oder Erfahrungen mit? Danke für Tipps! :)

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Brigitte
6.7.2023 um 05:04Uhr

Hallo Sascha, die Tabellen geben vor welches Endgewicht dein Hund mal erreichen wird. Unsere jetzige Hündin frisst auch mehr als für sie vorgesehen wäre. Kommt auch darauf an wie aktiv der Hund ist. Auch Streß kann dazu führen, dass der Hund einen höheren Bedarf hat. Außerdem ist nicht jedes Futter Qualitativ gut. Gib mal bei der Lupe das Thema ein, es gibt viele Beiträge von Nadine, die kennt sich da wirklich gut aus. Achte auf jeden Fall darauf, dass der Hund genug Ruhe bekommt. Er muss sich ja auch erstmal eingewöhnen. Sprich das Thema auch beim Tierarzt an, da werdet ihr die nächsten Tage vermutlich eh einen Termin haben. Wie gesagt unsere frisst auch mehr als angegeben, ist inzwischen fast drei und hat kein Übergewicht.

Oliver
6.7.2023 um 05:26Uhr

Hi Sascha, natürlich gibt es Wachstumsphasen und natürlich ist die Qualität des Futters mitentscheidend, aber die Zahlen deiner Züchterin sind Quatsch! 3 Kilo Nassfutter für einen Aussie 😳 Auch später wird er wahrscheinlich nicht über 800 Gr Pro Tag liegen, eher etwas drunter. Dein Tierarzt sollte dich da wahrscheinlich beraten können. Gruß Oliver

Nadine
6.7.2023 um 07:00Uhr

auf gar keinen Fall so viel fressen lassen wie sie will! Dann wächst sie bei zu hoher Kalorienzufuhr zu schnell. Dennoch dürften 300g Nassfutter zu wenig sein. Mini-Aussie oder normaler Aussie? Was hat sie bei Abholung in etwa gewogen? Welches Futter füttert ihr?

Sascha
6.7.2023 um 08:17Uhr

Hallo Nadine, sie wog bei Einzug ca 2,5kg. Sie ist ein Aussie Retriever (Mix mit Goldie). Füttern tun wir bisher Nass von PetFit (je 100g pro Mahlzeit) und Trocken von Markus Mühle (morgens/mittags je zusätzlich 30g + Joghurt und einen TL Haferflocken)

Nadine
6.7.2023 um 08:37Uhr

oh je, 2,5 kg ist aber echt wenig. Da wäre dann so das geschätzte Endgewicht nur bei 9-10 kg. Einen reinen Mix aus Aussie und Goldie hast du dann da vermutlich nicht. Angenommen, dass die 2,5 kg kein Untergewicht waren, dann würden 300g Nassfutter + 30g Trockenfutter völlig ausreichend sein. Ich tue mich damit aber tatsächlich etwas schwer und würde dir daher auch dringend zu einem Gespräch mit einem TA raten, der da mal raufschaut und beurteilt, ob die Entwicklung so passt. Aus meiner Sicht, stimmen hier die Angaben zur Rasse nicht, die Maus könnte Untergewichtig und in der Entwicklung zurück sein oder aber sie ist noch deutlich jünger als min. 8 Wochen. Daher noch die weiteren Fragen: 1. Hast du die Eltern gesehen? 2. Hattest du von Beginn an Kontakt zur Züchterin und deinen Welpen schon vorher öfters besucht?

Nadine
6.7.2023 um 08:44Uhr

Achso, die Haferflocken sollten aufgekocht werden du Haferschleim, sonst hat der Hund da nichts von, da sie nicht wirklich versaut werden können.

Sascha
6.7.2023 um 09:18Uhr

Danke Nadine! Deine Antwort hilft uns tatsächlich sehr weiter. Wir werden da wohl noch einmal in ein kritisches Gespräch gehen müssen. Wir haben nur die Mutter gesehen, das auch mehr aus der Ferne. soll heißen die Mutter saß auf dem Balkon und hat herunter geschaut, während wir die Welpen kennenlernen durften. Den Vater haben wir nur auf einem Foto zu Gesicht bekommen. Mit der Züchterin hatten wir schon vor dem Wurf Kontakt. Da schien auch alles immer sehr positiv und offen. Wir sind uns bewusst, dass wir vermutlich jeden Fehler gemacht haben, den man zu Beginn so machen kann, aber das mit den enormen Gewichtsunterschieden, gespart mit der Aussage zur Futtermenge, lässt uns nun doch stutzig werden. Wir durften vor Ort bei der ersten Besichtigung des wurfes noch die Tante kennenlernen, diese ist eine Mini-Variante. Da wurde uns aber versichert, dass die Mutter eine "normale" Aussie ist. So sah sie, aus der Ferne, für uns auch aus. Wie gesagt: Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wir sind gespannt was die Tierärztin uns erzählen wird.

Nadine
6.7.2023 um 09:54Uhr

Mini-Aussies können in der Tat sehr klein sein. Da wären jetzt 10 kg Endgewicht durchaus denkbar. Ein Goldie hat aber meist so 25-35 kg Endgewicht und daher würde ich bei Mutter Aussie, Vater Goldie eben auch von einem höheren Gewicht ausgehen. Sollte die Mutter aber tatsächlich ein Mini-Aussie sein, dann ist die Anpaarung ja recht bedenklich, weil man von größeren Welpen ausgehen müsste und das gefährlich für die Mutter werden kann. Bei Mixen kann aber das Gewicht tatsächlich stärker schwanken, je nachdem, welche Rasse sich stärker durchsetzt. Bei dem Wurf aus dem Balou ist, wiegt der leichteste Berner-Aussie-Welpe 26 kg und der schwerste um die 50 kg (beides Rüden). Ansonsten sind Hündinnen normalerweise eh leichter als die Rüden. Meiner hat übrigens in der Wachstumshochphase 1600g Nassfutter benötigt und wiegt jetzt 28 kg. Ein Aussie-Goldie-Mix würde in keiner Phase das doppelte an Futter benötigen. Mit der Züchterin würde ich mich da jetzt gar nicht weiter befassen. Cashew ist jetzt bei euch und ihr werdet ihr ein prima Leben bieten. Zusätzlich zur Tierärztin könntet ihr auch noch einen DNA-Test in Erwägung ziehen, um herauszufinden, welche Rassen da wirklich mit gemischt haben. Aber für die Fütterung sollte eine Aussage bezüglich Figur und aktuelles Gewicht passt oder passt nicht erstmal reichen. Du kannst dich ja nochmal melden, wenn du das Ergebnis von der Tierärztin hast.

Sascha
6.7.2023 um 10:02Uhr

Ich wiederhole mich, danke 😄👍 Wir haben auch nochmal recherchiert und sehr ungleiche Gewichtsangaben zu den aussie Welpen gefunden. Die erste Quelle beschreibt genau was du auch geschildert hast, bezüglich des Gewichts, laut einer anderen Quelle ist Cashew da aber genau im Tabellenverlauf in der Norm. In jedem Fall hast du uns aber nochmals ermutigt genauer zu recherchieren und aufmerksam zu bleiben 😁

Nadine
6.7.2023 um 10:07Uhr

geh mal auf die Seite Napfcheck. Da findest du Wachstumskurven. Da wirst du sehen, dass ein Welpe mit einem Gewicht von 2,5 kg im Alter von 8 Wochen bei 9 kg Endgewicht liegt. Eine Standardaussiehündin mit so 18 kg Endgewicht im Alter von 8 Wochen allerdings bereits 4 kg haben müsste. Auch wenn 1,5 kg Gewichtsunterschied erstmal sehr gering erscheint, macht es für die Wachstumskurve aber doch eine Menge aus.

Nadine
6.7.2023 um 10:24Uhr

Da der Mini-Aussie keine eigenständige Rasse ist, hast du natürlich auch starke Gewichtsschwankungen bei den adulten Tieren und somiauch bei den Welpen. Nimmt man Mini-Aussie und Aussie zusammen ergibt sich für die Hündinnen eine Spanne für das Endgewicht von 9-25 kg. Entsprechend schwankt das Gewicht der Welpen im Alter von 8 Wochen von 2,3-5,5 kg. Folglich ist sie natürlich auch irgendwie im Tabellenverlauf, macht es dir für die Fütterung aber schwierig. Bei 9-10 kg Endgewicht passen die 2,5 kg mit 8 Wochen natürlich perfekt und eure Fütterung passt. Sollte sie aber in der Entwicklung zurück sein oder doch noch etwas jünger und müsste mit 8 Wochen eigentlich bereits 4 kg gehabt haben, dann müsste sie 200g Nassfutter täglich mehr bekommen. Außerdem erhöht sich die Futtermenge auch nochmal, sobald sie 50% des Endgewichts erreicht hat. Das sollte so mit 4 Monaten der Fall sein. Trotzdem würde sie dann mit 4,5 kg etwas weniger bekommen als sie aktuell bekommen würde, wenn sie mit 8 Wochen bereits 4,5 kg wiegen würde. Ist etwas schwer zu erklären. Aber alleine vom Appetit kann man das nicht abhängig machen. Welpen haben nun mal immer Hunger und sind außerdem in ihrer oralen Phase, wo eh alles mit dem Maul erkundet wird. Übermäßiger Hunger kann aber dennoch ein Indiz auf eine zu geringe Futtermenge sein. Die Endgröße ist ja genetisch vorgegeben, die Hund will sich dahin entwickeln und benötigt natürlich die entsprechenden kcal.

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