Ina
6.4.2022 um 07:29Uhr

Hundefutter

Hallo, unser Hund ist jetzt 7 Monate. Er ist sehr dünn. Frisst wesentlich mehr, als angegeben. Allerdings macht er manche Tage auch bis zu 6 Haufen. Ich denke, dass er einen überaus guten Stoffwechsel hat. Der Tierarzt meint, dass alles noch im grünen Bereich ist und er rassetüpisch eher zu den schlanken Hunden gehört. Wir füttern Happy Dog Junior, getreidefrei. Habt ihr eine gute Futterempfehlung?

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Nadine
6.4.2022 um 09:39Uhr

6x am Tag Kotabsatz ist schon viel und spricht eher dafür, dass er viel von dem Futter nicht verwerten kann. Hängt natürlich auch von der Menge ab, die abgesetzt wird. Welche Sorte füttert ihr denn? Lachs? Alles andere enthält definitiv Getreide. Wie viel wiegt er denn aktuell? Wie viel mehr füttert ihr? und seid wann? und warum?

Peter R.
6.4.2022 um 11:11Uhr

Hallo Ina! Ich denke, dass Du von Deinem Tierarzt die eindeutig bessere Beratung bekommen solltest, als hier im Forum trotz besten Absichten möglich ist. Wenn Du jedoch schon bei dieser Frage Zweifel an Deinem Tierarzt hast, musst Du dringend darüber nachdenken, ob dieser Tierarzt der richtige sein kann, wenn Du wegen anderen Angelegenheiten einen Rat von ihm bekommst. Nur ganz subjektiv von mir zu Deiner Beruhigung: Meine Hündin ist etwa gleich alt wie Dein Hund und sie setzt ebenso 4 bis 6 mal am Tag große Haufen Kot ab. Das hat sie bei verschiedenen Sorten Futter getan und das soll auch so sein, meint meine Tierärztin und die TFA, die als Ernährungsberaterin ausgebildet ist. Also alles im 'grünen Bereich', sofern keine Parasiten im Spiel sind. Ganz wichtig: Regelmäßig Kotproben kontrollieren lassen!

Manuela
6.4.2022 um 11:20Uhr

Meine Erfahrung ist eher, das Tierärzte wenig bis keine Ahnung von richtiger Ernährung haben. Sie bekommen ihre Schulungen ja auch vom Futtermittelhersteller. Viel Kotansatz deutet immer auf wenig Verwertung der Nahrung hin. Wir Barfen, da gibt es 2 Haufen am Tag.

Manuela
6.4.2022 um 11:21Uhr

Nochwas vergessen, die Futtermenge ist ca. die Hälfte vom Naßfutter vorher und die Gewichtszunahme ist trotzdem höher.

Nadine
6.4.2022 um 11:54Uhr

Ja, genauso ist es. Fütterung wird im Studium eher am Rande betrachtet. Dann müssen die Grundlagen für die verschiedenen Tierarten auch noch untergebracht werden und je nach Spezialisierung im Studium, hat man dann mehr oder weniger zu einem Tier. Hinzukommt dass man im Studium seinen Schwerpunkt auf Großtiere legen kann und hinterher dennoch eine Kleintierpraxis eröffnen kann. Man kann auch nicht erwarten, dass ein Tierarzt sich bis ins Detail für jedes Tier (Hund, Katze, Maus, Vogel, Hase, Meerschweinchen, Exoten) ständig weiterbildet. Das ist schlicht nicht möglich. Natürlich ist 6x Kotabsatz bei Trockenfutter „normal“ da es aufgrund der Inhaltsstoffe einfach schlechter verwertet wird. Bzw. auch viel drin ist, was einfach schwer verdaulich ist. Wenn die TFA eine Ausbildung als Ernährungsberaterin hat, ist das super. Aber da gibt es auch verschiedene Ausbildung: Allgemein, BARF, Fertigfutter. Und dann variiert noch die Ausbildungszeit vom Wochenendekurs über 3 Jahre bis zum Studium. Da muss man auch immer genau hingucken. Und was auf jeden Fall nicht gut ist, ist die Fütterung weit über der empfohlen Menge. Da muss man schon mal genauer hinsehen, warum da so viel mehr gefüttert werden muss. Das sprichtam Ende auch für schlechte Verwertung, kann aber auch ein Zeichen für ein Stoffwechselproblem sein oder aber die Fütterung an sich passt nicht. Welpen/Junghunde, die zu viel kcal übers Futter bekommen, werden in der Regel schnell sehr groß und sehr dünn, aber nicht dick. Das kommt erst später. Toll für den Bewegungsapparat ist das am Ende nicht. Der Tierarzt wird in dem Fall auch kein medizinisches Futter empfehlen. Und kann sonst keines pauschal empfehlen. Happy Dog ist jetzt auch nicht der Burner, bevor ich aber eine Alternative vorschlage, wüsste ich ganz gerne einfach ein bisschen mehr zum Hund. Ich brauche nichts vorschlagen, wo vorher abzusehen ist, dass die Fütterungsempfehlung auch nicht passen wird oder wieder viel drin ist, was nicht verstoffwechselt werden kann.

Peter R.
6.4.2022 um 12:01Uhr

Hallo Manuela! Ich weiß zwar nicht, welche Erfahrungen Du mit Tierärzten gemacht hast, aber Dir ist schon klar, dass es auch Fachtierärzte für Diätik gibt und die Ernährungswissenschaft ein Teil des Veterinärmedizinstudiums ist? Selbst die Schulungen der Futtermittelhersteller sind sehr lehrreich und informativ. Jedenfalls ist eine hohe Futterverwertung mit möglichst geringem Kotabsatz nicht das Ziel einer gesunden Ernährung. Der Darm braucht Material zum auskoten! Bei jungen Hunden ist das sogar extrem wichtig! Wenn Du barfst, dann weißt Du auch, dass einige Vitamine und Mineralien, die im industriellen Futter schon vorhanden sind, erst bei der Verdauung produziert werden und durch Kotfressen zugeführt werden müssen. Schon deswegen ist das Rein und Raus ein Prozess der Natur, der keinesfalls eine Vollverwertung zum Ziel haben darf.

Nadine
6.4.2022 um 12:32Uhr

Kotfressen ist nie das Ziel irgendeiner Ernährung, sondern immer eine Art Notfallmaßnahme von Tieren, wenn die Versorgung durch die aufgenommene Naheung nicht passt. In der Regel wird auch eigentlich nicht der eigene, sondern der Kot anderer Fleischfresser im Falle von Hunden bei Nährstoffmangel gefressen. Unsere Hunde sind keine Meerschweinchen, für die das Fressen von Blinddarmkot zur Aufnahme von Vitamin B und K essentziell ist. Die wenigsten Hunde die ordentlich gebarft werden fressen Kot, da sie genauso wie beim Fertigfutter alle Nährstoffe über das Futter erhalten. Sehr viel öfter hat man das bei Hunden, die mit nicht bedarfsdeckenden Pseudoalleinfutter gefüttert werden, wo der Hersteller eben nicht die benötigten Vitamine und Mineralien zusetzt. Hinzukommt, dass fasst allen Fergigfuttersorten Vitamin B fehlt, da diese nicht hitzebeständig sind und bis auf gefriergetrocknetes Futter, alles auf min 85 Grad irgendwann im Laufe des Herstellungsprozesses erhitzt wird - auch kaltgepresstes Trockenfutter erreicht diese Temperaturen während des Pressens. Manuela hat sicherlich keine Tierärzte gemeint, die sich jetzt speziell auf Ernährung spezialisiert haben, da würde ich auf für Standardsachen nicht unbedingt hingehen. Und die meisten sind eben nicht auf Ernährung spezialisiert. Klar ist Kotabsatz wichtig, aber es kommt auch immer auf die Menge an. Geht fast genauso viel raus wie rein, passt was nicht. Sind es 6 kleinere Haufen pro Tag, ist da sicher nichts gegen zu sagen, zumal auch einige Hund ihren Kot zum Markieren nutzen. Aber Happy Dog enthält zum Beispiel im Trockenfutter häufig 3% Rohfaser. Das ist oberste Grenze. Außerdem enthalten viele Sorte Maismehl, was dank der Verarbeitung nicht komplett unverdaulich ist, aber immer noch schwer verdaulich. Davon hat der Hund einfach nichts. Viele Trockenfuttersorten enthalten außerdem Rübenschnitzel, Leinsamen und/oder Flohsamenschalen. All dies bringt Rohfaser mit - gut - aber sind Zutaten die eigentlich nur gut aufgeweicht gefüttert werden dürfen, da sie viel Wasser ziehen und stark aufquellen. Selbiges gilt für Reis im Trockenfutter. Im Trockenfutter werden auch gerne Hülsenfrüchte als Getreideersatz genommen, die sind auch schwer verdaulich und eher nicht geeignet oder nur in geringer Menge. Trockenfutter sorgt daher häufig für festen Kot, aber auch sehr viel Kot und kaschiert eventuell Unverträglichkeiten eher. Sollte auch alles nicht das Ziel sein. Da muss man also schon genau schauen, was man will und warum.

Peter R.
6.4.2022 um 16:47Uhr

Hallo Nadine! Siehste, das meine ich mit dem Vertrauen zum Tierarzt. Zuviele Meinungen von gut meinenden Helfern sind im Forum und keiner hat wirklich Ahnung. Also ich zumindest nicht, da ich auch nur Gehörtes zum Besten gebe. Wie ich geschrieben habe, vertrete ich nur eine sehr subjektive Meinung, weil mein Hund ebenso alt ist, ebenso oft Kot absetzt und ich von meinem Tierarzt, einem Fachtierarzt für veterinäre Diätik und von einer Ernährungsberaterin gesagt bekam, dass das völlig normal sei und mein Hund top fit ist und sein Futter gut zu seiner Entwicklung passt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, weil ich keine Ahnung darüber hinaus habe. Von Meerschweinchen noch weniger. Du hast sicher mehr Ahnung, aber ohne Kotprobe wirst Du vermutlich auch nur im Trüben fischen können. Ein guter Tierarzt gibt keine Ratschläge zu Themen, mit denen er sich nicht auskennt. Ich erwarte und bin es von meiner Tierärztin gewohnt, mit meinen Fragen dorthin geschickt zu werden, wo es kompetente Antworten gibt. Wenn man sich nicht darauf verlassen kann und sogar glaubt, das Wissen zum veterinärmedizinischen Rat kommt von einer Werbeveranstaltung des entsprechenden Herstellers, ist doch das Grundvertrauen in seinen Tierarzt so desolat zerstört, dass man sein Tier besser von Dr. Google behandeln lassen sollte. Oder etwa im Forum der DOGuniversity. ;-)

Manuela
6.4.2022 um 20:45Uhr

Titel sagen gar nix über das Wissen aus. Ich musste aus gesundheitlichen Gründen mal zur Ernährungsberatung ( für Menschen). Die Dame hatte das studiert, konnte mir aber so gar nicht weiterhelfen, da mein Fall zu speziell für sie war. Den Besuch hätte ich mir sparen können, da wußte ich vorher schon mehr zu meinem Fall als die Beraterin. So ist generell meine Erfahrung mit Ärzten und Tierärtzen . Medizin hat halt viel mit Versuch und Irrtum zu tun und da hat jeder andere Erfahrungen. Erfahrungen mit Tierärtzen hab ich auch schon reichlich, da ich seit mehr als 20 Jahren schon diverse Tiere habe. Jetzt hab ich zum Glück eine Klinik, wo ich vom Huhn bis zum Pferd alles behandelt bekomme.

Anastasia
7.4.2022 um 05:25Uhr

Liebe Ina, ich selbst war mir auch sehr unsicher bei dem richtigen Futter für meine 11 Monate alte Hündin und habe deshalb bisschen in der Doguniversity gestöbert und bin durch eine Futterberatung hier über die Doguniversity zu der Firma Reico gekommen. Das Futter kann ich nur wärmstens empfehlen. Wenn du mehr Infos haben möchtest, schreib mich doch gern an oder mache deine eigene persönliche Futterberatung hier bei Doguniversity.

Manuela
7.4.2022 um 06:30Uhr

Noch eine Anmerkung zum Trockenfutter. In der menschlichen Ernährung gelten hochverarbeitete Lebensmittel seit Jshren als gesundheitsschädlich. Trockenfutter ist genau das -ein hochverarbeitetes Lebens- bzw. Futtermittel.

Manuela
7.4.2022 um 06:30Uhr

Noch eine Anmerkung zum Trockenfutter. In der menschlichen Ernährung gelten hochverarbeitete Lebensmittel seit Jshren als gesundheitsschädlich. Trockenfutter ist genau das -ein hochverarbeitetes Lebens- bzw. Futtermittel.

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