Barbara
5.2.2024 um 05:26Uhr

Junghund reitet ständig auf

Hallo, wir haben einen 5 Monaten alten Staff Rüden. Er ist sehr körperlich und rübelhaft. Er zwickt um sich wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Er reitet bei meinem Freund ständig auf, er blockt ihn immer wieder mit seinen Füßen, doch dass wuselt ihn noch mehr auf, er kommt in ein Level wo ich ihn einfach nicht mehr kontrollieren kann. Er beginnt so stark zu hecheln, er springt überall an ihm hoch, umklammert sofort sein Bein und beginnt aufzureiten, dabei zwickt er aber immer wieder wo er gerade mit der Schnauze hinkommt. Dass aufreiten macht er schon von klein auf, auch beim Züchter schon wo er so 6-7 Wochen alt war. Bei mir macht er es jetzt seltener 1-2 pro Woche, ich kann ihn da aber gut abholen so dass er damit schnell wieder aufhört. Es zerrt mittlerweile schon an den Nerven, da sich mein Freund im Haus nicht wirklich bewegen kann, er rennt sofort auf ihn zu und will aufreiten.

Alle Antworten
3
Michael
5.2.2024 um 06:43Uhr

Hallo Barbara Euer Hund kennt keine Grenzen und benimmt sich euch gegenüber respektlos! Er akzeptiert eure Führung nicht! Offensichtlich habt ihr einen sehr sehr selbstbewussten Charakter erwischt, der sich dann auch noch sehr schnell selbst hoch fährt. Sofort möchte ich euch einen Trainer empfehlen der sich mit dieser Rasse auskennt. Einfaches Hundeschultraining wird sehr wahrscheinlich nicht reichen um dieses Energiepaket sauber durch die Pubertät zu bringen. Ich möchte euch aber auch dringend empfehlen ab heute hier alle Kurse die mit Ruhe, Nähe und Distanz, häuslichen Management und allgemein Hund-Mensch Beziehung zu tun haben, zu schauen und zu verinnerlichen. LG Micha

Nadine
5.2.2024 um 09:10Uhr

Hallo Barbara, erstmal ist Aufreiten immer ein Zeichen von Überforderung und zu wenig Ruhe. Aufreiten kann auch ein starkes Beschwichtigungssignal sein. Da er das bereits als Welpe gemacht hat, ist das nicht sexuell bedingt, hat sich aber mittlerweile als Verhaltensmuster etabliert und fällt in Kategorie Verhaltensstörung. Das kann man wieder abstellen, wird aber einiges von euch abverlangen. Die Idee von Michael, euch dringend einen auf Staffs spezialisierten Trainer zu suchen, solltet ihr unbedingt verfolgen, sowie die Kurse hier durcharbeiten. Da dein Freund sich im Haus nicht mehr frei bewegen kann, ist für euch als erstes ganz wichtig: Ruhetraining, Deckentraining, Hausleine. Bitte achtet darauf, dass er 20 Stunden ruht oder schläft. Heißt unterm Strich folgendes: - 3-4x Gassi 15-20 Minuten - 2-3x Füttern - Kurze Trainingseinheiten für Grundkommandos oder Spiel von 5 Minuten Alles andere: penibles Durchsetzen eurer häuslichen Regeln und Ruhen. Ihr werdet aktuell primär damit beschäftigt zu sein, ihn auf seinen Platz zu verweisen und immer wieder auf die Decke bringen. Da braucht es kein weiteres Training im Haus für irgendwas anderes. Sollte er aber draußen fleißig an der Leine ziehen, solltet ihr immer wieder mal kurz den Start zur Gassirunde üben, d.h. ihr zieht euch an, er bleibt auf der Decke, ihr leint ihn an und geht raus, er zieht nicht zur Tür und geht nicht als erster durch. Das kann man ganz ohne Gassi mehrmals täglich üben. Kurze Spielsequenzen könnt ihr in der Gassirunde unterbringen, hier aber auf den rechtzeitigen Abbruch achten, nicht zu stark hochpushen und dafür Ruheinseln etablieren. Und falls noch nicht geschehen vernünftig den Maulkorb auftrainieren. Ich meine, dass bei euch da entsprechende Auflagen für diverse öffentliche Orte gibt. Der Maulkorb kann aber auch erstmal im Training hilfreich sein, damit dein Freund auch eine Korrektur durchsetzen kann ohne Angst gezwickt zu werden. Und wirklich als letzten Punkt, arbeitet an einer präzisen Körpersprache. „er blockt ihn immer wieder mit seinen Füßen“ klingt mir nicht nach etwas, was ein Hund unbedingt versteht, sondern entsprechend als Spielaufforderung missinterpretieren kann. Auch hier: Daniels Kurse durcharbeiten, passenden Trainer und wenn ihr euch unsicher seit, ruhig mal ein Video einstellen. Aber ihr seit zu zweit und könnt euch da auch gegenseitig beobachten und verbessern.

Team
5.2.2024 um 11:20Uhr

Hallo Barbara, den Beiträgen von Michael und Nadine stimmen wir voll und ganz zu und können dem nichts mehr hinzufügen. Vielen Dank dafür! Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Schreibe eine Antwort...

Antwort abschicken
Weitere Kategorien