Hallo, ich habe eine Junghündin jetzt bald 6 Monate alt und sie beißt beim Spielen immer noch extrem, es bringt nix mit ,,Nein" oder ,,Aus" Übungen. Ich trage mitlerweile Narben, auch tiefe Narben von ihrem Beißen. Also es wurde tatsächlich schon blutig. Ich habe alles versucht, aber mitlerweile sah ich die ,,Rütteldose" als einzigen Löser für erstmalige unterbindungen bis ich vielleicht richtige Hilfe bekomme. Ich bitte wirklich um Hilfe, sie ist an sich wirklich sehr lieb und hört auch auf andere Kommandos bisher gut. Aber das Beißen, vorallen das extreme Beißen beim Spielen konnte ich bisher nicht unterbinden. Ich habs auch schon probiert mit einem lauten bzw hohem ,,Aua" aber sie ignoriert das und beißt weiter, so wie das ignorieren nach dem ,,Aua" sie läuft mir hinterher und beißt mir immer wieder in den Fuß. Aber nur beim Spielen.
Hallo Justine, meistens verstehen die jungen Hunde nicht wann der Spaß endet. Sowas lernt man dem Hund mit einer eindeutigen Körpersprache. Lässt sich aber hier im Forum schwer in Worten formulieren. Am besten einen guten Trainer mit Schäferhundeerfahrung konsultieren. Kann zusätzlich noch das Training „Bindung & Beziehung“ empfehlen. Wenn man „Welpe beißt“ in die Suche eingibt findet man auch noch praktische Tipps.
Dankeschön!
Wie alt war sie als sie zu euch kam?
3,5 Monate
Ich spiele eigentlich hauptsächlich ohne Hilfsmittel. Ihre Spielzeugr und Kuscheltiere liegen überall rum und wenn sie die möchte, nimmt sie sich die dann auch einfach. Thema Züchter, weiß ich nicht genau was da passiert ist, sie frisst ja auch alles was auf dem Boden liegt usw. Am Anfang hatte sie Angst vor Autos und Fahrrädern ganz besonders. Manche Menschen bellt sie an, aber Hauptsächlich nur welche, aus meinem Freundeskreis, fremde auf der Straße nie, da hat sie eher Angst vor. Anfangs ebenfalls, sobald man die Hand gehoben hat, hat sie die Ohren angelegt, ihre Rute eingezogen und sich leicht hingekniet, als hätte sie damals Schläge oder ähnliches bekommen. Das konnte ich bisher aber rückbewirken, also sie hat davor jetzt keine Angst mehr. Aber vielleicht sollte ich wie du es beschrieben hast, ihr dann keine beachtung schenken und wenn sie hinterher rennt und versucht in mein Fuß zu beißen, dann sofort handeln. Meißt hab ich mich sofort irgendwie irgendwo nach oben verkrochen, damit sie dort nicht ran kommt. Und sie ist ein unglaublich fauler Hund, außer sie will spielen. Auf Leckerlies geht sie auch garnicht ab, eher auf die Tennisbälle die sie hier zum Spielen hat. Habe aber schon überlegt, dies einfach als Belohnung zu nehmen, anstatt ein Leckerlie.
Hey, meiner ist jetzt 8 Monate und versucht auch gelegentlich seinen Kopf durchzusetzen und die Grenzen zu testen (kneifen in Knöchel oder Schuhe beim anziehen zb). Wenn sie so was macht und nicht reagiert auf Nein/Aus, dann geh kurz aus dem Raum, atme durch, komm runter und dann probierst es nochmal oder aber es kehrt dann Ruhe ein. Was bei uns mit dem "Aus" - Training gut geholfen hat, war so eine Beißwurst mit einem Henkel rechts und links. Er wartet auf sein Kommando zur Attacke, beißt rein, dann darf er damit rumlaufen, ich rufe ihn zu mir, gebe ihm das Kommando für Aus und wenn er das fallen lässt, wird er belohnt (Leckerli, kurzes Tätscheln, Lob, oder nochmal spielen mit der Wurst - auch zergeln damit). Da sind quasi grad mehrere Trainingselemente drin. Wenn er beim Anziehen die Schuhe attackiert oder meine Knöchel, dann gibt es ein "Nein" und ich schick ihn auf sein Kissen und mache notfalls die Tür kurz ran. Musst das aber wirklich jedes Mal machen (Stichwort Konsequenz) und am besten auch immer die gleiche "Strafe". Dann lernen die Schäfis auch schnell, was sie dürfen und was nicht. Aber sie müssen halt wissen, was sie dürfen bzw was erwartet wird und wo die Grenzen sind.
Ich danke dir!💪
Viel Erfolg (: und "der Weg ist das Ziel". In den schweren Momenten auch mal daran denken, was man schon alles geschafft hat und die Fellknäule gelernt haben. 😊 Aber sollte es dir zu viel werden, dann hol dir Hilfe bei kompetenten (!) Vereinen oder Trainern. Das bringt euch beide weiter.
Mach ich. Danke.🥰
Mit Bällen als Belohnung hört sich gut an. Glaube Tennisbälle sind nicht gut für die Zähne. Kann Chuck-it Bälle empfehlen. Hört sich auf jeden Fall dubios an, mit dem Hand heben. Zusätzlich hört es sich nach unsicherem Hund an. Am besten nach Beschäftigungen suchen, die Selbstbewusstsein fördern. (hat Silke ja schon genannt). Spielzeuge rumliegen lassen mache ich nur, wenn es keine Probleme mit Resourcen verteidigen gibt. Hunde meinen dann Schnell, dass sie ein Recht auf ihre Sachen haben. Unbedingt viel sozialisieren, in die Stadt, würde in dem Fall sogar Mailkorbtraining machen. Unsicherer Hund der schonmal schlechte Erfahrungen gemacht hat kriegt schnell Angst wenn er angefasst wird. Mit Maulkorb wirkt es abschreckend und Leute lassen ihn in Ruhe. Empfehle auch mit Kastraktion nicht zu überlegen, außer es gibt medizinische Probleme. Hilft den Hunden oft, erwachsen zu werden und selbstbewusst. Wie sieht’s mit allein bleiben aus? Muss sie, kann sie? Wie verhält sie sich mit anderen Hunden?
Die Spielzeuge sind kein Problem, ich kann ihr ohne Probleme alles wegnehmen, spielzeug, essen, iwas was sie nicht essen soll usw haha, sie knurrt nicht oder sonst was. Ich kann ihr auch ohne Probleme einfach ins Maul fassen, da macht sie auch nichts, Zähne gucken findet sie jetzt nicht so angenehm, aber sie akzeptiert das, genau so wie vor kurzem, als sie sich ihre Wolfkralle aufgerissen hat, da konnte man auch ran, alles kein Problem. Die Kralle ist ja dann irgendwann auch von alleine abgefallen. Ich hatte sie vor kurzem auf einem Tuningtreffen dabei, viele viele Menschen, da hat sie sich als ich sie aus dem Auto holen wollte, direkt in die letzte Ecke des Kofferraums gequetscht, aber ich hab sie dann trotzdem rausgeholt. Die ersten 10-15 Minuten ist sie durchgedreht an der Leine und irgendwann hat sie relativ ruhig neben mir gesessen oder gelegen. Andere Menschen versuche ich Leckerlies oder so zu geben, damit sie vielleicht merkt, dass die Menschen ja garnicht böse sind und vielleicht was gutes deswegen an ihnen sieht, aber wie schon erwähnt, sie Interessiert sich garnicht für Leckerlies, sie guckt dann immer nur desinteressiert weg und schaut in der Weltgeschichte rum, außer sie hat Hunger, dann frisst sie sie natürlich. Andere Hunde kommt sie gut bis sehr gut klar, sie hat ein Kumpel sag ich mal, der Hund von ner Freundin, sie ist regelmäßig hier und die spielen viel zusammen. Ein Schäferhund in unserer Straße ist super gefährlich, der Besitzer hat wegen ihm schon Anzeigen bekommen, den bellt sie zurück an wenn er am Zaun steht. Sonst ist sie eigentlich entspannt, sie schaut halt immer sehr konzentriert und vergisst fast dann weiter zu laufen, aber Bellen oder Knurren ist selten. Kastrieren kommt eigentlich nicht in Frage, wozu? Alleine bleiben haben wir noch nicht wirklich ausprobiert, da meine Mutter halt den ganzen Tag Zuhause ist, sie war abundzu mal nh Stunde oder etwas länger im Keller und sie lag dann ganz brav auf dem Bett und hat geschlafen.
Das hört sich ja schonmal gut an 👍🏽 Das mit den Leckerlis kann auch nach hinten losgehen.. bei dir unwahrscheinlich da sie eh nicht drauf abfährt. Meiner schon, wenn er von allen gestreichelt wird geht er auch zu allen hin. Auch zu Leuten, die das nicht wollen. Ziel ist es eigentlich, dass andere Menschen den Hund ignorieren. Da laufe ich aber auch ständig mit dem Kopf gegen die Wand ..
Na immerhin ist deiner so offen.😅 Meine hat wirklich Teilweise so Angst vor für sie fremden, dass sie Pipi macht und sich hinter mir versteckt. Was natürlich nicht sein muss, weil die Menschen da sind ja alle ganz lieb, nu weiß sie das noch nicht. Also muss iwas beim Züchter mal vorgefallen sein.
Ok wenn dass so krass ist musst du wirklich darauf achten, dass du ihr Schutz bietest. Leute abschirmen, nicht mit Leckerli. Niemand darf deinen Hund ohne Aufforderung ansprechen oder anfassen. Notfalls laut gegenüber solchen Leuten werden. So lernt sie, dir zu vertrauen. Sie lernt am besten, dass die Leute ihr nichts tun, wenn sie ignoriert wird. Ignorieren ist Entspannung für den Hund. Daher Innenstadt - da interessieren sich Menschen nicht für deinen Hund und sind mit ihrem Alltag beschäftigt. Ist das beste für den Hund.
Dankeschön, ich werde es mal testen.💪🥰
Im Juli fahr ich auch wieder nh ganze Woche in die Sächsische Schweiz mit Freunden, die kennt sie aber schon alle. Ist aufjedenfall nen ganz anderes Umfeld, was sie noch nicht kennt, nähe Dresden, viele Touris im Elbsandsteingebirge, das wird aufjedenfall eine Herausforderung.💪
ich bin da ganz bek Silke: Sozialisation ist ja gut und schön, aber einen unsicheren Hund überall mitschleppen und ihn zu zwingen sich den Umständen zu stellen halte ich für nicht zielführend. der Hund bestimmt hierbei das Tempo. erstmal sollte Beziehunsaufbau stattfinden. der Hund soll dir doch vertrauen lernen. Vertrauen tun Hunde den Menschen die verlässlich in allem sind. wenn du sie in Situationen zwingst verspielst du viel. noch lässt sie das vielleicht mit sich machen, das kann in einem Jahr aber schon anders aussehen. ich würde dir, wie Silke schon schrieb, raten dir zu überlegen, was du künftig mit ihr arbeiten willst. das schweißt euch als Team zusammen und sie wird ihrer Zucht entsprechend ausgelastet. und du lernst nebenbei mit deinem Hund umzugehen. bis dahin: Ruhe (18-20 Std am Tag), Regeln und Strukturen im Alltag etablieren und kein Zwang Richtung Menschen, Umgebung ect. Stattdessen: Situationen und Menschen beobachten und anschließend verarbeiten lassen (Verarbeitet wird nur in Ruhephasen).
Ergänzung: Menschen und Umgebung mit Abstand beobachten lassen. und zwar den Abstand den er braucht um das stressfrei beobachten zu können. Hunde lernen nicht unter Stress. deswegen wirst du keinen Effekt erzielen, wenn du ihn in Situationen zwingst, die Stressauslöser sind.
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