Hallo zusammen, ich / wir haben ein Problem: Mein Papillon ( 1 Jahr ) pinkelt immer wieder - eigentlich täglich - in die Wohnung. Nachts schläft er bei mir auf dem Bett. Da passiert nie etwas. Falls er muss, meldet er sich. Wir gehen tagsüber regelmässig raus, morgens als erstes in den Garten oder aber kleine Gassirunde. Da pinkelt er 3 -7 mal. Dann wieder rein. Ich habe 2 Kinder, die auf 8 Uhr parat gemacht werden müssen. Ab und zu entwischt der Kleine dann meiner Aufmerksamkeit und schwupps ist dann schon wieder das Malheur passiert. Ich schimpfe ihn nie. Wische halt alles weg. Falls ich ihn erwische, dann klatsche ich und bringe ihn direkt raus. Doch meistens passieren die Missgeschicke, wenn er „entwischen“ kann und ich nicht aufpasse. Es passiert mehrmals täglich, obwohl ich schon gefühlt alle 2 Stunden rausgehen … Auch sein grosses Geschäft erledigt er immer mal wieder in irgendwelchen Ecken. Es ist auch nicht nur markieren in der Wohnung, sondern er pinkelt wirklich grosse Pfützen mitten in den Raum oder den Flur. Ich habe wirklich grosse Geduld, aber im Moment kommt richtige Hilflosigkeit auf, da ich nicht mehr weiss, was ich tun soll. Niemand kann doch jede Minute nur auf den Hund schauen, oder? Es ist schon so, dass ich Angst bekomme, jemanden zu besuchen, da auch bei anderen immer wieder Pinkelunfälle passieren. Gesundheitlich wurde alles abgeklärt. Er ist gesund. Hat gerade nur eine vergrösserte Gallenblase und hat heute dafür Tabletten erhalten. Er ist sonst sehr gelehrig. Wir trainieren Impulskontrolle, Decken-Training, häusliches Management. Aber ganz ehrlich, es ist ein Haushalt mit 2 Kindern, da funktioniert nicht alles absolut perfekt. Die Hundetrainerin, mit der ich unterwegs bin meinte, er würde nicht nicht auffällig markieren, wenn wir spazieren gehen. Er pinkelt aber schon gefühlt alle 10m. Kann mir irgendjemand einen Tipp geben? Ich finde leider im Forum nichts dazu, ausser den üblichen Hinweisen (rausgehen nach essen, schlafen, spielen). Vielen Dank für jede Hilfe.
Hallo Christian Also wenn er aller 10 Meter zum Pinkeln das Bein hebt, markiert er schon sehr deutlich und intensiv, da würde ich deiner Trainerin analytisch nicht folgen🤔. Hockt er sich aller 10 Meter hin um Wasser zu lassen, fände ich das auch nicht normal und würde denken, er hat seine Blase nicht unter Kontrolle. Nun hast du das Gesundheitliche abklären lassen, könnte man also ausschließen. Dadurch das er auch Kot im Haus absetzt spricht auch nichts für eine Inkontinenz. Viel markieren und die Tatsache das seine "Malheure" immer nur "passieren" wenn er unbeobachtet/unbeachtet ist, sprechen für mich eher für einen recht selbstbewussten Hund und somit für Protest und das Provozieren von Aufmerksamkeit🤔. Ist natürlich nur eine Vermutung, die man nur mit ausgiebiger Beobachtung eures gesamten Zusammenlebens ergründen könnte. Vielleicht lohnt es sich ja den Blick mal auf die Themen, Langeweile, Auslastung, Eifersucht, einfordern von Aufmerksamkeit zu richten und als Ursache für möglich zu halten. Ich wünsche euch viel Erfolg. LG Micha
Hallo Christina, das Verhalten hört sich in der Tat nach einem Markierverhalten an, wie Micha ja auch schon angenommen hat. Solltest du deinen Hund genau in dem Moment erwischen, in dem er sein Bein hebt und markieren möchte, kannst du ihn ruhig mal mit einem Störgeräusch oder Abbruchsignal unterbrechen. Da kann dein Hund auch ruhig merken, dass das Markieren im Haus absolut nicht erlaubt ist und du dann auch sauer werden kannst, vorausgesetzt das Urin und Kot absetzen ist tatsächlich Markierverhalten, aber da er sich ja meldet, wenn er raus muss, kommt eigentlich nichts anderes in Frage. Du kannst deinen Hund auch begrenzen, in dem du eine Box nutzt oder ihn mal auf seinem Platz anbindest. Denn hier solltet ihr vielleicht auch noch mal mehr Regeln aufstellen und euren Hund begrenzen, Thema häusliches Management, Kurs „Bindung und Beziehung“. Wenn ihr Freunde besucht, könntest du entweder eine Windel benutzen oder du hältst deinen Hund dort an der Leine. Dein Hund ist noch sehr jung, das Verhalten kannst du ganz sicher noch verändern, also nicht verzweifeln. Liebe Grüße, Beate vom Team der Doguniversity
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