Seit beinahe 2 Wochen haben wir unser Golden-Retriever-Mädchen, 10 Wochen alt. Alles läuft sehr gut, sie lernt sehr schnell. Ein Thema besorgt mich sehr: die Futterverteidigung. Ich habe ihr neulich eine kleine Kaustange gegeben. Nun soll man fressende Hunde in Ruhe lassen, weil sie eben eine natürliche Resdourcenverteidigung zeigen können. So auch unser Welpe. Sie knurrte mich ordentlich an, als ich sie ohne Nachzudenken streicheln wollte. Ich mache zunächst den Welpen-Kurs hier bei der Doguniversity, wobei ich auch das Video zum Abtrainieren dieses Verhaltens gesehen habe. Ich finde, Daniel hat dies wieder sehr verständlich dargestellt und super erklärt! Ich versuchte zunächst die Situation, in der ich sie beim Futterzeigen und dann beim Fressen am ganzen Körper berührte und streichelte auch im Gesicht. Dann gab ich ihr in den Fressnapf während sie fraß direkt aus meiner Hand kleine Stücke Gouda. Es hat super geklappt, sie knurrte nicht ein Mal. Ein kleiner Erfolg. Später versuchte ich es mit einer Kaustange wie Daniel mit dem Schweineohr. Ich hielt die Stange fest, sie kaute am anderen Ende während dessen berührte ich sie wieder überall. Ich konnte ihr die Stange auch abnehmen, um sie ihr gleich wieder zu geben. Hat auch alles prima geklappt. Zuletzt knurrte sie doch und ich ließ vor Schreck die Stange fallen. Was ging hier schief? Hab Sorgen, dass sie wirklich mal beisst und vielleicht auch irgendwann ihr Spielzeug derart verteidigt. Unsere vorherige Hündin zeigte dieses Verhalten keineswegs, weshalb ich besonders wegen unserer Kinder (6 und 11 J.) besorgt bin. Kann mir jemand eine Hilfestellung geben? Eventuell habe ich das Spiel zu Beginn zu lang gehalten...? Oder ich hätte das Training erst einmal für ein paar Tage nur auf die Fütterung beziehen sollen?
Ich tippe mal darauf, dass es dann einfach irgendwann zu viel war. Sie soll ja dann auch mal in Ruhe fressen/kauen können ohne ständig betatscht zu werden. Mit 2 Wochen ist sie auch noch nicht lange bei euch, da ist noch nicht so viel Vertrauen, ihr seid noch am Kennenlernen. Und dann kommst du jetzt und nervst die ganze Zeit beim Fressen. Hinzukommt die noch sehr kurze Konzentrationsspanne. Ansonsten ganz genau auf die Körpersprache achten. Wird sie schon steif, wenn sich ihr jemand beim Fressen nähert, dann erst mal nicht berühren, sondern nur immer mal vorbei gehen, in einem Abstand, der für sie okay ist und langsam daran arbeiten, erst wenn das klappt, die nächste Schritte. Und eben nicht immer beim Fressen, sondern nur ab und zu. Außerdem verwaltet ihr die Ressourcen, heißt beim Futter wird gewartet, sonst ist es weg. Spielzeug gibt es auch nicht zur freien Verfügung usw.
Habe zu Anfang häufig im Stall das Mittagessen einfach aus der Tupperschüssel gefüttert und diese dabei festgehalten und meinen dabei gestreichelt, ging sonst gar nicht anders vernünftig. Habe mir da nie einen Kopf gemacht, dass man das trainieren müsste, habe immer nur geschaut, dass keine anderen Hunde da sind. Als dann bei uns Ressourcenverteidigung anfing, waren diese Übungen dadurch gar kein Problem. Wir haben allerdings auch nur das Thema Ressourcenverteidigung gegenüber anderen Hunden und nicht Menschen und da haben wir dann grundsätzlich andere Übungen gebraucht.
Ich denke du bist auf dem richtigen Weg. Weiter so! Verlier nicht den Mut🌺 Vielleicht ein bissl weniger streicheln. Was ganz wichtig ist weiter aus der Hand fressen lassen. Evtl. etwas dafür tun müssen , quasi trainieren. Bei Hauptmahlzeiten aus der Hand füttern, (keinTrainig dabei abhalten) später Napf. Da würde ich sie nur Anfangs kurz streicheln und und desweiteren ganz lieb zureden wie fein sie das macht. Beim kleinsten Leftzen käuseln , Knurren oder ähnlichem Abbruchsignal und wegnehmen. Wenn geht nicht fallen lassen, das ist Selbstbestätigung/Belohnung für den Hund. Dann lieber sicherheitshalber Lederhandschuh über die Hand drüber ziehen in der du die Stange festhältst. Steigerung wäre Napf auf den Boden stellen und sie darf nicht ran. Du greifst rein und gibst ihr das fressen aus der Hand. Den letzten Rest darf sie dann selber aus dem Napf fressen wenn du ihr das erlaubst. DAS IST DIE SANFTE ART❤️ Wenn du keine Lust hast auf den „Spökes“😬 , dann voll so wie Silke schon beschrieben hat. Viel Glück 🍀
nicht „voll so“sondern „genauso“ wie Silke beschrieben hat!!!
Hängt auch immer davon ab, was man füttert. Meiner hat in dem Alter ca. 800g Nassfutter täglich bekommen, das sich ziemlich rasch auf 1500g Nassfutter gesteigert hat. Da ist richtig aus der Hand füttern oder auch mal eine Hauptmahlzeit im Training erarbeiten lassen einfach blöd. Auch bei Barf wie bei Silke nicht immer schön, klar stückiges Fleisch und Innereien geht. Aber Obst-Gemüse-Püree ist aus dem Napf oder der Tube dann schon besser als aus der Hand.
in meinen Augen viel zu viel getatsche, gestreichelt, ect. hab noch nicht verstanden für was das gut sein soll..... das einzige was ich gemacht habe zu angang war mal hin und was gutes dazugelernt. sporadisch, nicht ständig und auch nicht rumgestreichelt. mein Hund hat keine Ressourcenverteidigung entwickelt, weil er - wie ich meine - gelernt hat, dass er sein Futter fressen darf und ich sie nicht ständig nerve. an anderer Stelle Abbruchsignal trainiert. wenn es jetzt doch mal vorkommen sollte, dass ich sie unterbrechen muss, dann ist das gar kein Problem. wenn man natürlich so Brecher ins Haus bekommt wie Silke, muss natürlich anders. aber bei nem Welpen, kann man das erstmal entspannter angehen - mMn. das mit überall anfassen lernen, lief bei mir separat, auch alles kein Problem. viel Glück 🍀
Ich hatte das so verstanden dass sie mit dem Streichen erst angefangen hat, nachdem der Hund mit der Ressourcen Verteidigung angefangen hat. Ich denke nicht dass sie das von Anfang an gemacht hat, da der Hund ja grundsätzlich und selbstverständlich Ruhe beim fressen braucht. Es ging nur darum, so habe ich es verstanden, dass die Ressourcen Verteidigung erst kürzlich angefangen hat. Silke, ich hoffe du hast das nicht abwertend aufgefasst mit dem „sanft“. Es hört sich nur manchmal für Außenstehende etwas „streng“ an. Ich schätze deine Expertise hier im Forum sehr🌺
Ich meinte es tatsächlich wie Bibi. Sie zeigte das Verhalten und später nach einer längeren Pause und erst bei der nächsten Mahlzeit versuchte ich es wie Daniel es im Video vormachte,was auch prima klappte. Wiederum später nach einem weiteren Schäfchen versuchte ich es mit der Kaustange...
ah ok, dann hatte ich das falsch verstanden. sorry. trotzdem könnte ich mir vorstellen dass es zu viel bzw zu lange war. erst am Napf, dann mit der Kaustange. sie zeigte ja auch erst erwünschtes Verhalten -sie hat nicht geknurrt- . da würde ich persönlich schon die Übung beenden. heißt: vielleicht nur kurz nähern, was leckeres in den Napf packen und direkt weg. am nächsten Tag, nähern, was leckeres in den Napf packen und wieder direkt weg. am Folgetag, nähern, was in den Napf packen, diesmal vielleicht kurz berühren und wieder weg. also nur kurze Kontakte und sonst fressen lassen. ansonsten natürlich wie Sike schrieb: schauen, bleibt sie weich wenn du dich näherst oder wird sie schon steif. knurren per se finde ich persönlich nicht schlimm- ist hündische Kommunikation. aber natürlich sollte sich das nicht verfestigen. da sie noch so jung ist halte ich die Chance, das in den Griff zu bekommen aber für sehr hoch. achte auf ihre Körpersprache. immer so weit wie sie abkann, schritt für Schritt. 🍀
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