Hallo zusammen, wir haben seit 4 Wochen ein wundervolles Golden Retriever Mädchen bei uns zuhause. Und natürlich habe ich mich vorbereitet und tausende Videos angeschaut. Was mich allerdings regelmäßig an meine Grenzen bringt, ist die richtige Konsequenz in Situationen wo ich es nicht durchsetzen kann. Beispiel: in einer abgelenkten Situation hört sie nicht auf ihren Namen. Wie kann ich dann reagieren? Ich kann ja schlecht hingehen und sie antippen. Ich hab etwas Angst dass ich damit ihren Namen „Verbrenne“. Oder heute bekam sie von mir einen Kaustick. Den darf sie nur auf ihrer Decke essen. Sie ist dann aber mitsamt dem Stick rausgerannt. Als ich hinterher bin, hat sie sich mit eingeklemmten Schwanz in eine Ecke gestellt und geknurrt. Da ich den Hund aber nicht in eine Situation ohne Rückzugsmöglichkeit versetzen wollte, habe ich es dann gelassen. Der Stick war eh schon 3/4 weg. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Oder auch so Kleinigkeiten, wie nicht auf „Sitz“ hören… runterdrücken mach ich nicht, also steh ich dann da und wiederhole das Kommando 3-4 mal…
Hallo Flo, mal davon abgesehen, dass die kleine Maus erst seit 4 Wochen bei Euch ist und ihr euch erst mal kennenlernen müsst... wie alt ist sie denn?
12 Wochen ist die kleine jetzt alt
Ich würde das ganze entspannter sehen, nur weil ein Welpe nicht direkt auf Sitz reagiert, wird er dir nicht zwingend später auf der Nase rumtanzen. Wenn er noch jung ist, würde ich generell nur mit Lob üben, wer muss da ja erstens lernen und zweitens generalisieren. Da passiert es viel öfter, dass er es grad noch nicht kann als dass er sich „ widersetzt“ . Da wäre ich dann eher dabei, die Anforderung runterzuschrauben, also Name nur rufen, wenn er nicht abgelenkt ist und nur langsam steigern. Das mit der Decke war natürlich blöd. Ist das deine Regel, solltest du das auch durchsetzen können. Da hilft es vorausschauend zu sein, Hund beobachten und bevor er aufsteht , ihn auf der Decke begrenzen. Bist du zu langsam, kannst du den Hund auch erstmal an der Decke anbinden. Ist er erst weg, ist es zu spät, dann ist es eher ein Spiel für ihn. Wobei deine Beschreibung eher dafür spricht, dass er schon Angst hat, dass du ihm was wegnimmst. Das würde ich persönlich beim Welpen nicht wollen. Dass er mit dem Knurren dann Erfolg hatte, ist ja such nicht grad ein Lernziel. Ist jetzt auch kein Drama, sollte sich aber nicht zu oft wiederholen. Da wäre zum Beispiel eine Hausleine gut gewesen, dann hättest du ihn samt Kochen einfach wieder zum Platz bringen können. Also zukünftig würde ich drauf achten, dass du das was du bezweckst, auch durchsetzen kannst. Nimm also erstmal leichte Situationen für beide und steigere langsam. Dann brauchst du gar nicht so viele Konsequenzen.
Hi Flo, Manuela Hinweis mit der Hausleine ist total gut - würde ich dir auch empfehlen bei solchen Situationen. Manchmal helfen auch Tauschangebote, z.B. Tausch gegen eine noch tollere Kaustange. In Bezug auf ablenken Reaktionen kannst du alternativ zum Namen ein "schau" etablieren. Hier könntest du auch mit der klrpersprachlichen Arbeit ansetzen und den Hund körpersprachlich bremsen, dann brauchst du gar kein Kommando. Das würde beim Sitz auch helfen - reagiert der Hund nicht (ich gehe jetzt mal davon aus, dass ihr Hör- und Wortzeichen schon geübt habt), wiederhole das Kommando nicht, sondern mach einen Schritt auf den Hund zu. Oft reicht das schon und das Wort nutzt sich nicht ab. Und, wie Manuela schreibt, trainiere mit ganz viel Lob und positiver Verstärkung. Runterdrücken finde ich keine Option. Habt vor allem ganz viel Spaß mit der Kleinen beim Training - ihr werdet das hinkriegen🌻👍
Was natürlich trotzdem wichtig ist, das Kommando nur einmal sagen, nicht wiederholen, wenn es nicht befolgt wird, dann nuzt es sich ab bzw musst du es dann immer mehrfach sagen.
Guten Morgen, lieber Flo. Ja, ich kenne das noch… Ich wusste auch nie, wie ich teilweise reagieren sollte. Aber zwei Jahre später ist man etwas schlauer, grins! Ich finde, wichtig ist zu wissen, dass du deinem Hund alles beibringen kannst, was du willst, wann immer du willst und wie du willst ich hatte große Sorge, dass er nur lernen kann, wenn er klein ist. Aber das stimmt so nicht! Hunde lernen genau wie wir Menschen jeden Tag. Neue Kommandos müssen sowieso mit hunderten Wiederholungen eingeübt und gefestigt werden. Nur weil dein Hund heute Platz macht, heißt das nicht, dass er das in einer Woche auch noch macht beziehungsweise kann. Auch Hunde sind in der Pubertät und die Simpsons sind irgendwann zwischenzeitlich immer mal wieder gelöscht und bauen sich dann eben wieder neu auf. Du hast schon recht. Konsequenz ist ganz wichtig aber noch ist die Maus zu klein, dass die Bindung an aller erster Stelle steht und deswegen darfst du gerne ein Auge und manchmal auch zwei zu drücken, du machst nichts falsch damit. Selbst ein Verhalten, was sich unbewusst etabliert hat, kann man später mit Konsequenz ins Gegenteil verkehren. Natürlich geht das nicht bei allen Sachen und die ältere Hund wird, desto schwieriger wird es. Aber es ist nicht unmöglich. Ich rede jetzt nicht von einem Tierschutzhund, der schon fünf Jahre im Tierschutz gewesen ist. Das ist natürlich was völlig anderes. Aber ein Welpe, der bei euch sozialisiert wird, dass es sicher etwas entspannter haben. Alles gute.
Simpsons = Synapsen 😂
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