Kerstin
17.3.2024 um 14:08Uhr

Richtiges Maß an auspowern und Ruhe

Hallo zusammen, wir haben seit 1 Wochen einen 8 Wochen alten Labradoodle Welpen namens Pepper. Es ist ein auf und ab, was klar ist, weil die kleine Maus ja auch gerade ihre ganze bekannte Familie und Geschwister verloren hat. Es ist unser erster Hund und aktuell finden wir es schwierig ein gutes Maß zwischen Aktion und Ruhe zu finden. Letzte Woche kam Pepper so gut wie gar nicht zur Ruhe. Mittlerweile haben wir rausgefunden, dass sie ruhig wird, wenn sie irgendein Körperteil von uns spürt. Mir leuchtet auch ein, dass Kontaktliegen mit 8 Wochen wichtig ist, was wir auch machen. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag bei ihr liegen. Wenn ich sie versuche zu ignorieren, läuft sie mir hinterher. Dadurch kommt sie noch weniger zur Ruhe. Mit mehr Action ist sie mehr ausgelastet und kommt zur Ruhe, aber dann pumpt ihr Herzchen ganz ordentlich. Habt ihr evtl. Eine Idee? Vielen Dank und liebe Grüße

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Katharina
17.3.2024 um 16:17Uhr

Liebe Kerstin, ich kann Dir nach drei Monaten mit meiner kleinen Maus nur wärmstens das Deckentraining empfehlen. Starte an dem Ort, an dem Du Dich / ihr Euch am meisten bewegt, am Anfang unbedingt im Raum bleiben und das Auflösen nicht vergessen. Ich hab das zu Beginn leider wirklich nicht konsequent durchgezogen, sodass ich in den letzten Wochen nun viel nachholen musste. Mittlerweile geht Thelma oft von alleine an die ihr zugewiesenen Plätze und kommt zur Ruhe. Genauso oft muss ich aber auch nachhelfen. Aktives Ignorieren hilft oft auch, vorausgesetzt der kleine Wirbelwind hat nicht allzu viele Flausen im Kopf und zerkaut Dir alles 😄 Erwecke ich auf meine Thelma den Anschein, dass ich grade mal so überhaupt gar keine Zeit für sie hab, ist sie mit ihrem Kauholz in der Box oder auf der Couch auch zufrieden. Die Zeit, in der Du Dich dann mit dem Hund beschäftigst, sollte sie dagegen Deine ungeteilte Aufmerksamkeit haben. Ich merke wirklich: je qualitativ hochwertiger unsere aktive Zeit miteinander ist, desto einfacher funktioniert mein Resttag mit ihr. Zur besseren Übersicht hilft mir übrigens auch der Tracker, den ich Thelma vor gut zwei Wochen ans Halsband gemacht hab. Der erkennt auch Schlafzeiten und Du kannst per App dann schauen, ob die kleine Maus ihr 18-20 Stunden, die für Welpen empfohlen sind, auch wirklich bekommt. Auch Ruhetraining draußen würde ich üben. Setzt oder stellt Euch an verschiedenen Stellen auf Eurem Spaziergang einfach mal hin und es passiert: genau, gar nichts! 😊 Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird sicher auch Pepper sich irgendwann einfach hinsetzen/legen und warten bis es weitergeht. Auch wenn sie einfach ruhig stehen bleibt und beobachtet, ist es schon ein Erfolg! Schnüffeln ist bei mir erlaubt, allerdings nur so, dass die kurze Leine nicht spannt. Alles darüberhinaus wird freundlich korrigiert. Ruhe darf auch gern mal mit Leckerchen und/oder Zuwendung belohnt werden. Nur eben auch ruhig, damit das Loben den Hund nicht wieder in die Erregung bringt. Viel Erfolg & Durchhaltevermögen für Euch! Liebe Grüße, Katharina

Silja
17.3.2024 um 16:30Uhr

Hallo Kerstin, es ist total ok, dass Popper erstmal eine Woche hatte, um richtig bei euch anzukommen und euch und ihre neue Umgebung etwas kennenzulernen. Was die Frage der Action angeht: hier ist weniger mehr. Kurze Spaziergänge (ca. 10 Minuten) und kurze Spiel- und Trainingseinheiten sind für einen Welpen völlig ausreichend. Mit zu viel Programm riskiert ihr tatsächlich langfristige Gesundheitsschäden (Gelenke, Knochen...). Beim Training würde ich euch empfehlen, gezielt Ruhe zu üben. Das kann mit Hilfe einer Ruhebox oder -decke oder -körbchen sein, je nachdem, wo sie sich gerne hinlegt und entspannt. Du kannst den Platz ganz positiv aufbauen, indem z.B. die Fütterung erstmal nur dort erfolgt. Dazu findest du hier aber auch genügend Videos und Trainings wie das Welpentraining. Zu deiner zweiten Frage: Versuchen, sie zu ignorieren, reicht nicht. Entweder du ignorierst sie wirklich, oder du korrigierst, wenn sie dir permanent am Rockzipfel hängt. Dabei kann es helfen, z.B. Türen auch mal zu schließen oder eine Hausleine zu Hilfe zu nehmen. Wenn du dich etwas in das körpersprachliche Kommunizieren einarbeiten magst, kannst du auch damit Grenzen setzen und dem Hund erklären, dass sie dir jetzt nicht folgen soll. LG und ganz viel Spaß mit Pepper🤗

Kerstin
17.3.2024 um 17:43Uhr

Liebe Katharina, vielen Dank. Das werden wir üben. Das hatte ich auch im Ruhetraining Video gesehen. LG

Kerstin
17.3.2024 um 17:54Uhr

Liebe Silja, vielen Dank! Beinden 5 Minuten/Lebensmonat scheiden sich ja auch ein wenig die Geister. Es gibt Studien, die das widerlegen. Aber nachdem wir beides ausprobiert haben, bin ich der Meinung, dass da schon was dran ist. Allerdings läuft die kleine Maus total gerne. Herrje, hätte mal einer gesagt, dass das so schwierig ist alles 🤯🤷🏻‍♀️

Silja
17.3.2024 um 18:23Uhr

Das Gefühl hatte ich auch nach den ersten Tagen...😅 dazu kommt ja auch der Schlafmangel und der Drang, alles richtig machen zu wollen...😅 Versuch einfach, ganz entspannt zu bleiben und bei dir zu sein. Jeder Hund ist individuell und ganz viele Empfehlungen sind eher Richtwerte...Das Netz ist sowieso voll davon, mit teils widersprüchlichen Tipps - hör einfach auch ein bißchen auf dein Bauchgefühl😉 LG

Team
18.3.2024 um 09:56Uhr

Hallo Kerstin, Ruhe und viel Schlaf sind für einen Welpen sehr wichtig. Schaue dir bitte zunächst unser Welpentraining in Ruhe an. Auch der Welpenratgeber auf unserer homepage kann weiterhelfen. Wie Katharina und Silja schon ganz richtig sagten, kann das Deckentraining und die Ruheübung an der Leine (ruhig auch zu Hause anwenden) sehr unterstützend sein. Auch eine Box kann Pepper dabei helfen Ruhe zu finden. An die Box muss sie aber erst gewöhnt werden. Hier auch noch einmal eine generelle Anleitung für die Gewöhnung an die Box: In der ersten Nacht kannst Du Deinen Welpen auf eine Decke oder in ein Körbchen neben Dein Bett legen, so merkst Du dann auch, wenn er unruhig wird und vielleicht raus muss. Die Box sollte in den ersten Tagen erst einmal positiv verknüpft werden, so dass Dein Welpe nach und nach immer länger darin verweilt und sich wohl fühlt. Euer Welpe sollte also tagsüber auch mal darin entspannen und schlafen, bei manchen Hunden dauert die Eingewöhnung etwas länger. Bitte die Box noch nicht über Nacht schließen. Du kannst dem Welpen tagsüber auch gerne mal einen Kauknochen, o.ä. in die Box geben, der etwas was länger anhält. Wenn er den Knochen dann aus der Box hinausbringen will, nimm ihm den Knochen ab und wirf ihn wieder in die Box. Das machst Du solange, bis der Kleine verstanden hat, dass es den Kauknochen nur in der Box gibt und er „freiwillig“ darin verbleibt und seine Leckerei genießt. Auf diese Weise wird der Welpe die Box bald lieben. Wir wünschen dir viel Spaß und viel Erfolg beim Training! Viele Grüße vom Team der Doguniversity

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