Liebe Community!! Seit gut 2 Wochen wohnt nun ein Elo Welpe bei uns und an sich klappt alles super gut mit ihm. Wir stehen aber vor dem unerwarteten Problem, dass er zwar stubenrein ist, aber vor ein paar Tagen begonnen hat ins Kinderzimmer zu pinkeln. Ich nehme an, es liegt daran, dass er unsere 3 Jährige Tochter bisher nicht besonders leiden kann. Sie gibt sich aber Mühe, lässt ihn in Ruhe und respektiert seinen Freiraum. Leider schimpft sie oft überschwänglich mit ihm (weil er ihre Sachen ankaut)oder kommt beim streicheln blöd an. Da sich ihr verhalten aber gebessert hat, bin ich ein wenig ratlos was wir noch tun können, da der Frust für sie natürlich auch groß ist. Von meinem Mann und mir lässt er sich gerne streicheln, nur sie darf nicht mal in die Nähe. Ich bemühe mich auch aktiv um Ruhezeiten mit ihm und wir gehen ca. alle 3h raus, und lassen in dabei die Umgebunh gut erkunden, sowie im Hundepark frei rennen. Ich möchte nicht, dass sich die Fronten weiter verhärten und bitte um Tipps wie ich die zwei einander näher bringen kann, oder ob das pinkel problem einen anderen Ursprung hat…
Hallo Sarah, euer Welpe ist jetzt seit 2 Wochen bei euch. Toll, dass das mit der Stubenreinheit schon so schnell geklappt hat. Allerdings halte ich persönlich nichts davon in dem Alter wirklich von Stubenreinheit zu sprechen. Ein Hund kann erst mit ca. 20 Wochen seine Blase wirklich kontrollieren. Vorher passt einfach nur euer Management (Häufigkeit des Rausgehens) und beginnende Verständnis der Regel, dass er sich drinnen nicht lösen darf, zusammen. Folglich würde ich jetzt nicht das Verhältnis von eurer Tochter und dem Welpen als ursächlich ansehen. Ihr solltet ihm das Kinderzimmer als Tabu-Zone beibringen. Das sollte es auch für eure Tochter vereinfachen. Vielleicht hier auch: Spielzeug im Kinderzimmer wird nicht angeknabbert, kein Lösen, eure Tochter hat ihren Rückzugsort. Ich vermute, dass er sich im Kinderzimmer entweder unbeobachtet fühlt und das nutzt oder aber Stress hat und da ist dann das Lösen angenehm für ihm und hilft den Stress abzubauen. In beiden Fällen hilft es, wenn er nicht ins Kinderzimmer darf geht. Man kann natürlich auch mit Kindergitter oder geschlossener Tür arbeiten, um die Grenze zu verdeutlichen. Eure Tochter sollte außerdem gar nicht aktiv auf ihn zugehen, um ihn zu streicheln. Setzt euch mit ihr gemeinsam hin und gebt ihm die Wahl zu ihr zu kommen.
Danke für deine ausführliche Antwort!! Stubenrein stimmt natürlich nicht ganz da geb ich dir recht, aber ich unterstell ihm da schon eine gewisse Absicht, da er gut 3h durchhält ohne wo hin zu pinkeln aber oft nach 30-60 min in ihr zimmer geht, eben meist nach Situation die ich als stressig für ihn mit ihr deuten würde. Da er zu allen Räumen zugang hat und zb am ersten Tag ins Bad gemacht hat und jetzt nie mehr, wundert mich es ja doppelt woran es liegt. Er löst sich wirklich nur gezielt in ihrem Zimmer… :( Löst die Tabuzone das Problem bei der Wurzel? oder meinst du das jetzt mal zum Anfang ? Bis er generell besser angekommen ist und sich überhaupt leichter tut mit der Blase? Danke auch für den Tipp mit dem nicht aktiv zugehen!!!
ich würde ihn gar nicht ins Kinderzimmer lassen. Beide, also deine Tochter und der Hund brauchen ihren eigenen Rückzugsort. Bei eurer Tochter sollte das ihr Kinderzimmer sein, bei eurem Hund eben seine Decke/Box/Hundebett. Für beide gilt, sie brauchen diesen Rückzugsort, um sich dort sicher zu fühlen. Insbesondere für eure Tochter auch wichtig, um dort alleine oder mit Freunden ohne Hund spielen zu können. Es hilft ungemein, Konflikte zu vermeiden. Ihr könnt ihr eben dann erklären, dass wenn sie in ihrem Zimmer spielt, der Welpe dort nicht mitspielt und ihr Spielzeug nicht kaputt macht. Spielt sie woanders, kann das eben passieren. Ihr tut eurer Tochter keinen Gefallen, wenn ihr sie anweist, nicht so überschwänglich mit ihm zu schimpfen. Sie ist in dem Moment, wo der Welpe anfängt ihre Sachen anzunagen frustriert, sauer, traurig und versucht ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen. Das ist in dem Alter schnell noch sehr überschwänglich. „Verbietet“ ihr ihr das, wertet ihr aber ihre Emotionen herab und sie wird sich später schwerer damit tun, Dinge, die sie stören anzusprechen oder ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen. Deswegen lieber einen Rückzugsort fürs Kind schaffen. Wie ihr eine Tabuzone auch ohne geschlossene Tür aufbaut, könnt ihr im Kurs Bindung & Beziehung lernen. Eine Tabuzone kann auch temporär aufgehoben werden. Das müsste aber dann am besten aktiv durch eure Tochter geschehen, die den Hund in ihr Zimmer einlädt. Mit 3 Jahren ist sie dafür aber zu jung. Vielleicht so in 5/6 Jahren kann man darüber nachdenken, diese Tabuzone aufzuweichen. Ich würde die Tabuzone auch einführen, damit die beiden nicht alleine unbeobachtet zusammen im Kinderzimmer verschwinden und dann doch noch was passiert.
Danke für deine Hilfe!!!!
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