Wir haben einen viereinhalb Monate jungen (geb. 9.10.22, bei uns 10.12.22) Australien Shepherd Rüden, der sehr lebhaft und aufgedreht ist. Er kommt allerdings zu Hause sehr gut zur Ruhe und an seiner Impulskontrolle arbeiten wir. Zu Hause und auch draußen ist er in den letzten Wochen bereits viel ruhiger und ausgeglichener geworden und auch bei Reizen draußen kommt er bereits wesentlich schneller runter, so dass wir diesbzgl. ganz zufrieden sind. Nun ist es aber so, dass ich mit diesem Hund einmal wöchentlich zur Welpenstunde gehe. Hier haben wir das Problem, dass unser Hund ständig hochspringt, in die Leine beißt (das machte er bis vor zwei Wochen zeitweise auch bei uns zu Hause, wenn wir draußen unterwegs waren) und beißt zudem unkontrolliert in Hände und Jackenörmel. Heute kratzt er vermehrt Löcher im Rasen des Trainungsplatzes. Der Hund ist dort zu 90% nicht aufnahmefähig; er nimmt oft keine Leckerlis wahr, er springt, hüpft, beißt, zerrt und wühlt Löcher. Alle Übungen, die wir dort machen sollen, werden von mir zu Hause ohne Probleme eingeübt. Ich bin nun am Verzweifeln. Das ganze Prozedere nimmt mir die Freude am Hund und ich gehe in der Regel nur niedergeschlagen nach Hause. Bereits mehrfach war ich gewillt, die Hundeschule zunächst aufzugeben und zu warten, bis unser Hund sich nicht mehr so extrem von den Außenreizen hochfahren lässt. Die Hundetrainerin meint jedoch, dass es wichtig ist, dass der Hund diese Reize bekommt um später mit anderen Hunden klar zu kommen. Wie würdet ihr in so einem Fall handeln?
Aus eigener Erfahrung: Ganz aufgeben würde ich die Hundeschule nicht, aber derFokus sollte dann darauf liegen, dass dein Hund die Reize auch verarbeiten kann. Heißt also, wenn er eh schon drüber ist, dann nicht noch irgendwelche Kommandos abfragen, sondern lieber gemeinsam vom Rand ruhig das Geschehen beobachten. Beruhigt er sich am Rand gar nicht, kann es auch helfen den Platz zu verlassen und entweder die Hundeschule für den Tag abbrechen oder eben sobald er sich beruhigt habt, wieder zum Platz zurück. Hilfreich ist es daher auch, früher auf dem Platz zu sein, damit er schon mal ankommen kann. Ist er zu Beginn noch aufnahmefähig, kannst du natürlich auch die Übungen machen, hier solltest du dann den passenden Zeitpunkt finden, das Training zu beenden bevor er drüber ist. Sollte die Trainerin damit ein Problem haben, solltest du dir eine andere Hundeschule suchen. Du kannst das auch außerhalb der Hundeschule Üben, indem du belebte Orte aufsuchst und du dort gemeinsam mit deinem Hund irgendwo in ausreichend Abstand eben das Geschehen beobachtest. Der Abstand sollte so gewählt werden, dass er das von den Reizen gerade noch aushält. Außerhalb der Hundeschule hast du auch weniger diesen Druck, dass die Einheit zum Beispiel 60 Minuten lang ist, und kannst viel leichter nach 5 Minuten wieder heim gehen.
Hallo Algrid, wie so eine Welpen/ Junghunde Gruppe im Detail bei euch abläuft wäre noch interessant aber auch ohne diese Info ist wohl klar das euch das nicht guttut und eher zurückwirft. Zumal es so ist das ihr beide dort nun wahrscheinlich schon mit negativer Erwartungshaltung hinfahrt. Was die Trainerin da sagt ist in meinen Augen Quatsch. Sozialisation mit anderen Hunden sollte so positiv wie möglich verknüpft werden . Vielleicht wären Einzelstunden im Moment sinnvoller. Viele Trainer haben ja auch selber Hunde, die im besten Fall gut sozialisiert und ruhige Vertreter sind. Dieser Umgang wäre bestimmt besser für euch. Mit meiner war ich auch am Anfang in der Hundeschule, habe in der zweiten Stunde abgebrochen weil es sich ähnlich verhielt wie bei dir jetzt.Bringt dann einfach nix! Frage doch mal nach Einzelstunden oder schaue nach einer Schule die sich mit den Besonderheiten deiner Rasse auskennt ( da gibt es ja schon ein paar 😅) und besser auf euch eingeht. Kopf hoch, wird schon lg Oliver
Ich habe genau aus diesem Grund die Hundeschuel wieder abgebrochen. Weill es mir wichtig war dass meine Aussi-Border Mix Hündin erst mal die Ruhe lernt, und in unserer Hundeschuele war nicht genügend Platz/Raum für so viele Hunde….Jetzt mit drei Jahren ist sie auch in der Gruppe ruhig.
Ich würde es wie Lena machen bzw. wurde es bei uns so gemacht. Sehr aufgedrehter welpe. Welpenstunde bestand ausschließlich aus ruheübung, Fuß auf Leine, warten bis der Hund runterkommt. Später bin ich auch vor dem hundeplatz oft nur auf und ab gegangen, dann auf dem Platz am Rand bevor wir wirklich am Training teilnehmen konnten.
So habe ich es bisher größtenteils gehalten. Er kommt aber meistens nur für sehr kurze Zeit (Minuten) runter, so dass ich eigentlich überhaupt nicht am Training teilnehmen kann. Die ganze Aufregung beginnt bereits wenn er auf dem Platz ist, sogar ohne Anwesenheit der anderen Hunde, eben in Erwartung der anderen Hunde.
So habe ich mich heute Morgen, nach Rücksprache mit meinem Mann, auch entschieden. Danke für die Unterstützung!
Überlege dir doch vielleicht für später, ob ein hundesportverein besser geeignet wäre. Vorteil hier, du zahlst Mitgliedsbeitrag, egal wie oft du an welchen Stunden teilnimmst oder vor dem Platz auf und ab gehst. Wir haben hier einen echt tollen Verein mit richtig tollen Trainern!
Danke für deine Worte! Das hilft mir sehr!
Danke für deine klaren Worte. Das hat mich in meinen Gedanken bestärkt!
Wo wohnt ihr denn?
NRW Kreis euskirchen
Oh, das ist leider zu weit weg. Aber Danke für den Tipp; ich werde mich beizeiten mal umhören.
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