Übersprungshandlung - Reizüberflutung - Spiel,Frust,Wut
Hallo zusammen, kennt vielleicht jemand das Problem, dass an Tagen mit vielen Reizen der Hund einen kurzen Anfall bekommt, bei uns fängt es meistens mit einer spielaufforderung an, ziemlich hektisch, wie man es von den bekannten 5 Minuten kennt. Endet dann aber in anspringen und schnappen. Auch sehr frech und doll… wir haben das Problem grade sehr stark im Urlaub, hier ist auch alles neu, sehr viele Menschen und fremde Hunde.. unserer ist ein Husky aussie mix und ein Jahr alt. Ein eher unsicherer energiegeladener Draufgänger. Mir ist aufgefallen, dass wir die selbe Situation also diesen kurzen Ausbruch auch oft in der Hundeschule haben ( sehr unangenehm), erst tendierte ich dazu, dass es ein frustproblem ist, den Kurs machen wir schon fleißig aber nachdem ich diesen Zusammenhang jetzt grade im Urlaub entdeckt habe könnte es vielleicht auch die Reizüberflutung sein. Ich versuche nun noch mehr Ruhephasen einzubauen, wobei im Urlaub aktuell die ganzen Reize trotzdessen nicht zu vermeiden sind. Falls es aber eine Reizüberflutung sein sollte , wie geht man damit am besten um , nicht dass das schnappen mal eskaliert und sollte man dann die Hundeschule lieber mal pausieren? Wir sind in zwei Hundeschulen, außer dass unser Hund als respektlos eingestuft wurde , kann man uns anscheinend aber auch nicht helfen mit Tipps oder ähnlich, vorallem passiert dass ja nur in der Hundeschule und jetzt aktuell im Urlaub. An der Grund Erziehung arbeiten wir natürlich
Hallo Meike, euer Hund ist ja gerade voll in der Pubertät und jetzt heißt es, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben. Grenzen setzen und auch im Urlaub Regeln aufstellen, wenn auch nur im angepassten Maß. Legt euren Hund möglichst oft auf einer Decke ab, so dass er zwar bei euch sein darf, aber nicht ständig Action angesagt ist und er so viel Ruhe wie möglich bekommt. Ihr solltet versuchen, das "Hochpushen" eures Hundes weitestgehend zu vermeiden, auch wenn es schwerfällt. Kurze Trainingseinheiten sind besser als 1x eine lange Einheit. Natürlich muss das Training auch in eure Tagesstruktur passen, denn wichtig ist, dass das Training beiden Seiten Spaß macht und dafür braucht man Zeit. Was den Besuch der Hundeschule angeht, hier solltet ihr auf euer Bauchgefühl hören oder es ganz einfach mal ein paar Wochen ausprobieren, ob sich im Verhalten eures Hundes etwas verändert, wenn ihr nicht zum Hundetraining geht und das Training zu Hause durchführt. Also, weiterhin an der Erziehung zu arbeiten ist am Wichtigsten, wenn möglich auch im Urlaub. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Hallo ans Doguniversity-Team! Unser Mogli ist ein zweijähriger Australien Shepard und bis auf ein paar Baustellen in der Leinenführigkeit und Frustrationstoleranz (neuen Kurs schon angeschaut) gut "erzogen"! Was ich nicht verstehe ist, daß er sich nicht festhalten lässt und einen Jaulanfall bekommt wenn es die Situation erfordert in der ich ins Halsband greifen muss.
Hallo Meike, als unser Joe in die Pubertät kam, hatten wir das gleiche Problem in der Hundeschule. Wir haben dann mit Einzelstunden weitergemacht, vielleicht wäre das auch für euch eine Möglichkeit, falls deine Hundeschule so etwas anbietet. Wir machen gerade am Gardasee Urlaub bei einen sehr gut besuchten Fussgängerweg. Auch hier ist es laut und viele Hunde sind unterwegs. Versuche aufmerksam zu sein und auf Hunde zu achten. Wenn ich das richtige Timing erwische, kommt Joe gar nicht dazu, in die Leine zu springen. Sollte dein Hund den anderen noch nicht gesehen haben, dann kannst du ihn mit ein paar Übungen ablenken, bis dein Hund ihn bemerkt, ist er schon an euch vorbei. Sollte dein Hund den anderen schon bemerkt haben, aber ruhig dastehen, kannst du dich vor ihn stellen als Info „ich regele das, du kannst ganz beruhigt sein“. Sollte er bereits bellen oder in die Leine gehen, lenke ihn bitte nicht mit Übungen und Leckerlis ab. So belohnst du sein Verhalten. Versuche vor deinen Hund zu kommen, dieses mal aber frontal zu ihm und dränge ihn etwas zurück. Dann kannst du dich wieder umdrehen und die Situation für ihn „regeln“. Es kann durchaus sein, dass das Reizüberflutung ist. Versuche, das so gering wie möglich zu halten. Wir sind mit unserem Camper unterwegs und haben ca. 50 Meter zum Strand vom Campingplatz aus. Wir gehen einmal Morgens und Abends (so früh und spät wie möglich, damit nicht so viel los ist) mit ihm zum Strand und gehen mit ihm ins Wasser. Wir sind maximal eine Viertelstunde dort, dann gehen wir wieder, da es so viele Reize auf einmal sind. Er schläft dann den ganzen Tag 😄 Sollten wir doch mal tagsüber unterwegs sein, setzen wir uns irgendwo hin und beobachten die Menge. Wir trainieren meistens nur auf unserem Platz. Sollte dein Hund wieder mal verrückt spielen 😜 dann bringe ihn ruhig auf seinen Platz, gegebenenfalls kannst du ihn auch anleinen. Jeder Hund ist anders, darum probier mal aus, was deinen Hund am besten zur Ruhe bringt. Ich vermute es sind zu viele Reize, aber man weiß nie. Viel Erfolg und noch viel Spaß im Urlaub! 😊
Hallo Verena, vielen Dank für deine Antwort. Es beruhigt schon ein wenig, dass er nicht der einzige ist, der so reagiert. Wir sind auch mit dem Camper unterwegs :) Mittlerweile hat er 35 Kilo und ist in diesen Situationen kaum noch zu halten, auch das blocken, also ich stell mich vor ihn und versuche ihn zurück zu drängen ist echt schwer weil ihn das nur wenig beeindruckt oder sogar ( gefühlt) noch wilder macht weil er unbedingt was sehen will oder halt nach vorne will. er ist nicht aggressiv mit anderen Hunden, eher so der wilde Draufgänger, der spielen will und sich total wundert wenn der andere Hund sein wildes Verhalten als unfreundlich empfindet… ich hoffe das wird mit viel Training und der Zeit zu bewältigen sein.
ja das kenne ich, Joe hat mittlerweile 40 Kilo. Die Leine halten und gleichzeitig vor ihn kommen zu wollen ist echt schwierig. Manchmal klappt es auch nicht. Hab einfach Geduld, ihr packt das. 😊
Schreibe eine Antwort...
