Hallo liebe Community, wir haben einen Aussie Welpen, der mittlerweile 11,5 Wochen alt ist (seit 3,5 Wochen bei uns). Er will sehr viel spielen und beißt schnell in Hände und Füße und lässt sich dann auch durch ein „Nein“ oder andere Mittel nicht mehr zur Ruhe bringen. (Das „Nein“ wurde sehr gut aufgebaut und klappt sonst bei Futter o.ä. Problemlos) Mittlerweile beißt er so fest zu, dass wir schon bluten. Unser Mittel ist dann, ihn in den Flur zu bringen und auf die Treppe hinter das Baby Gitter zu gehen oder im Wohnzimmer zu bleiben. Dann beruhigt er sich sofort und schläft ein. Wenn man dann die Tür öffnet oder wieder runter geht, wacht er allerdings sofort wieder auf und dreht durch. Im Wohnzimmer kommt er überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Am Anfang hat er im Wohnzimmer sehr viel geschlafen (die ersten 2 Wochen haben wir mit ihm dort geschlafen). Seit einigen Tagen geht das jedoch gar nicht mehr. Habt ihr da Tips, wie er auch im Wohnzimmer wieder mehr zur Ruhe kommt? Wir spielen mittlerweile schon nur noch draußen mit ihm. Uns ist bewusst, dass es sehr viel Geduld erfordert, wollen aber auch nichts falsch machen. Nicht, dass er denkt wir lassen ihn immer alleine, weil er alleine im Flur ist. Danke und viele Grüße aus dem Norden.
Hallo Vivian, die alles entscheidene Frage ist: Was macht ihr wenn er in seinem „Gitter“ wieder aufdreht und, wie du schreibst, gar nicht mehr zu beruhigen ist.? Wenn er dann Zuspruch egal in welcher Form bekommt……. schreib mal wie ihr dann reagiert. Ansonsten immer sofort Spielabbruch sobald er zu wild wird und/ oder beißt. Im allgemeinen vielleicht weniger spielen und Ruhezeiten einhalten, 18-20 Stunden!!!Ach so, wann und wie lange überhaupt gespielt wird entscheidet nur einer, DU! Gruß Oliver
Hallo Oliver, danke für deine Antwort. Wir machen nichts bis er sich beruhigt hat und dann einschläft. Das geht auch meistens relativ schnell. Allerdings habe ich das Gefühl ihn nur noch im Flur alleine „einzusperren“, weil er sonst gar nicht mehr zur Ruhe findet. Das macht mir schon Sorgen. Das mit den Ruhezeiten war von Anfang an ein Problem. Er schläft/ruht definitiv weniger als 18 Stunden was daran liegt, dass er jedes Mal nach dem Essen oder kurzem Spazieren direkt aufdreht und dann mindestens eine Stunde wach ist. Wir versuchen schon so wenig wie möglich mit ihm zu machen. Gruß Vivian
Versucht mal ihn allgemein weniger zu beachten, auch wenn er zu euch kommt und Zuckersüß ist, einfach mal überhaupt nicht reagieren, kein Blickkontakt, nix! Ich weiß, ist schwierig, aber ihr legt jetzt den Grundstein ob ihr einen ruhigen, ausgeglichenen Hund an eurer Seite habt oder ein nervöses Hemd. Mit der Lupe könnt ihr mal „Welpe 5 Minuten“ eingeben, da sind sicherlich noch hilfreiche Sachen dabei. Seid Ihr in einer , gut geführten!!!, Welpenschule?
Hallo Vivian, auch die Beißhemmung will gelernt werden. Hier gilt: Sobald die Zähne eures Welpen Haut oder Kleidung berühren, hört ihr bitte mit jeder Aktivität auf und geht weg, verlasst dann ruhig auch mal kurz den Raum. Ein Spielabbruch bedeutet für einen Welpen eine nicht zu unterschätzende Maßregelung. Auch ein lauteres Schmerzgeräusch oder Knurren kann hilfreich sein. Der Welpe darf in diesem Moment ruhig merken, dass ihr wirklich "sauer" seid und der Spaß hier zu Ende ist. Sobald er das Beißen einstellt, seid ihr sofort wieder freundlich, damit der Welpe den Unterschied eurer Stimmung auch bemerken kann. Die Ruheübung aus Woche 2 wirkt hier auch oft sehr gut. Wenn ihr Besuch bekommt, soll dieser den Welpen erst einmal ignorieren, es macht auch nichts, wenn der Welpe dann angeleint ist oder in seiner Box mit einem Kauknochen wartet. Ihr solltet versuchen, den Welpen nicht „hochzupushen". Ein Welpe braucht viel Ruhe und Schlaf. Versucht es mal, das wird schon, es dauert manchmal nur einfach etwas länger.
Wenn wir nicht reagieren fängt er meistens direkt an in Hände oder Füße zu beißen.. aber wir werden es mal versuchen. Wenn es nur die typischen 5 Minuten wären, hätten wir kein Problem, allerdings überdreht er quasi in jeder Wachphase direkt. Ich bin mir nicht sicher, ob die gut geführt ist, woran macht man das fest? Wir machen auch in der Welpenschule viel die Ruheübung unter Ablenkung.
Bei uns galt vom Tag 1 an die Regel dass im Haus nicht gespielt wird (auch weil wir Kinder haben, habe ich von Anfang an 3-4 Regeln aufgestellt an die sich alle zu halten haben) da ist ein Ort zum ruhen und entspannen. Es darf gekuschelt werden, aber nicht getobt. Unsere Border Collie-Aussie Hündin hat das sofort akzeptiert, sie ist jetzt 3 Jahre alt und super entspannt.
Danke für den Tipp! Wie macht ihr das bei tagelangem Regen? Wir wollten das Spielen im Haus jetzt auch nur nach draußen verlagern. Drinnen darf er kuscheln und auch auf seinen Kausachen entspannt kauen aber sonst wollen wir den Rest auch nach draußen verlagern.
Wir ziehen die Regensachen an und gehen raus😉 Ich habe durch unseren Hund wieder gelernt dass es nicht aufs Wetter ankommt, sondern auf die Stimmung🦋
Ist aber ein sehr süsser Hund, halt ein Aussie🥰
Hallo Vivian, ich bin da ganz bei Oliver genügend Ruhezeiten einbauen. Bei Hütehunden setzen die Leute ja schnell auf Auslastung, aber das ist ein echter Trugschluss, was die quirligen wirklich lernen müssen ist die Ruhe. Sie sind einfach schnell Reizüberflutet weil sie ja ihre Ohren in alle Richtungen ausfahren. Fernseh, Radio, Familie, Nachbarn, Haushaltsgeräte... . Sie neigen auch schnell dazu die Familie zu hüten. Ich würde ihn also auch nicht überall nach tabsen lassen. Es reicht schon wenn du ihm signalisierst in die Küche kommst du jetzt nicht nach. Er darf nicht über die Türschwelle. Du blockst ihn durch Körpersprache. Natürlich bedarf das einiger Übung, üb das in ruhigen Situationen mit ihm. Wir haben mit unserer auch Deckentraining gemacht, für unsere war das sehr hilfreich. Du kannst ihm eine Hausleine anlegen und ihn ohne Gedöns zum Platz zurück bringen. Und dann mit Körpersprache einfordern dass er am Platz bleibt. Braucht viel Wiederholung und Übung, eben auch in Ruhe. Und die Hausleine hilft halt ihn Situationen wenn er eh schon drüber ist. Ich persönlich Leine aber nicht am Platz an. Man muss sich dann halt die Zeit nehmen einzufordern dass der Hund bleibt wo er ruhen soll. Du kannst es dem Hund anfangs auch leichter machen, dass du ein Buch liest und nicht grad den Staubsauger vorholst wenn er Ruhen soll. Ich hab tatsächlich auch die Zeit beim Kochen genutzt für das Deckentraining bzw. ich darf jetzt nicht über die Türschwelle. Aber man muss natürlich auch sagen, auch Ruheübung ist Trainingszeit und fordert dem Hund einiges ab. Unsere hat lange gebraucht bis sie letztendlich auch wirklich ruhen konnte. Sie blieb zwar wo sie bleiben sollte, aber immer die Ohren ausgefahren, was so im Haus passiert. Aber irgendwann hat auch das Entspannen geklappt. Selber ruhig bleiben ist auch extrem wichtig. Und das ist oft leichter gesagt als getan, find ich. Viel Erfolg
ich denke das 'Problem' liegt darin, dass er nach der Auszeit sofort einschläft. dh. die Auszeit hat keinen Lerneffekt. Wenn dein Hund anfängt zu beißen, ihn kurz vor die Tür bringen. Tür zu. 5 sek. mehr nicht. dann den Hund wieder zu dir nehmen und weiterspielen. Dreht er wieder auf, wieder kurz vor die Tür, Zeit vielleicht ein bisschen verlängern. vielleicht 10 sek. So hat der Hund die Möglichkeit es nach der Maßregelung besser zu machen. wenn er einschläft und aufwacht, gibt es keinen Bezug mehr zur Maßregelung.
Vielen Dank für die ganzen Tipps! Es ist heute schon viel besser, wir zwingen ihn noch mehr zur Ruhe und intervenieren noch früher bei seinen Ausrastern, das scheint zu helfen :)
Da hast du recht, wir haben uns sofort in ihn verliebt 🥰
Hallo Brigitte Wir haben zum Beispiel das Problem, dass unser Welpe ganz schnell gestresst ist, wenn ich ihn immer wieder zurück zur Decke bringe. Sie hechelt und gähnt. Sie kommt einfach nicht zur Ruhe. Löse ich es auf, geht sie in den Innenflur auf die Fliesen und kommt zur Ruhe. Wie lange soll ich das mit der Decke durchziehen? Es soll ihr ja Freude machen, auf der Decke zu liegen. Viele Grüße Diana
Hallo Diana, dein Hund hat einen Ruheplatz gefunden, dass ist doch schon mal super. Wenn du zusätzlich Deckentraining machen möchtest, geht es ja erst einmal darum dass der Hund dort bleibt wo du ihn hinschickst. Das kann man ja kurz halten und dann auch den Hund wieder zu sich einladen. Den Hund auch mal mit einem Leckerli belohnen wenn er schön auf der Decke bleibt. Wir haben z. B anfangs eine Decke neben uns gelegt wenn wir morgens einen Kaffee getrunken haben und sie musste in der Zeit auf der Decke bleiben. Oder während dem Kochen ect. Ich muss den Hund ja nicht auf der Decke liegen lassen, wenn ich ein 5 Gänge Menue koche. Ich hab sie oft einfach ablegen lassen, in der Zeit wo ich den Müll raus brachte. An der Terrassentür, im Garten. Oder im Wohnzimmer während ich las. Unserer hilft die Decke sich etwas zurück zunehmen Unser erster Hund hat das überhaupt nicht gebraucht, völlig anderer Charakter. Das Ganze ist ein Prozess. Unsere Hündin hat halt dazu geneigt uns im Haus zu hüten und dies war einfach eine Möglichkeit sie einzuschränken. Ebenso wie, ich darf nicht in jedes Zimmer folgen. Dieses Einschränken führte dann schon dazu, dass sie sich in ihr Körbchen lag. Wie gesagt, bei unserer Hündin hat es lange gedauert bis sie entspannen konnte, aber es ist eben ein Lernprozess.
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