Ich habe eine kleine 4 Monate alte Doodle Hündin. Sie ist unheimlich schlau und sehr gelehrig. Alles was sie mit mir zusammen machen kann macht ihr spass und da finde ich sie durchaus sehr gut ansprechbar. Aber:wir haben das grosse Problem, dass sie in der Wohnung nur angeleint oder in der Box sein kann, ansonsten ist nicht an Ruhe zu denken und an schlafen gleich gar nicht. Sie hat wahnsinnig Probleme runter zu kommen. Sobald sie frei ist, tobt sie wie übergeschnappt umher und nimmt alles was nicht niet und Nagelfest ist und man kommt kaum hinterher. Sie würde mich die gesamte Zeit beschäftigen. Daher leine ich sie an oder wenn nichts geht, muss sie in die Box. Diese hat sie gott sei dank gut angenommen und kommt da runter. Ich habe allerdings den Eindruck mit viel Freiheit und Kontakt kann sie nicht abschalten. Selbst der Kofferraum ohne Box ist zu viel... Weil Sie Rausgucken kann und dann auch wieder hochdreht. Ich bin konsequent dabei Ruheplätze zu trainieren, das geht solange ich immer mit Auge bei ihr bin aber sie würde Dann da Auch nicht schlafen... Ich bin etwas verzweifelt. Das kann ja nicht die Lösung auf Dauer sein sie immer anzuleinen oder in die Box zu packen...??? Habt ihr Vielleicht Ideen für mich? Es ist mein 3 Hund und kein Welpe davor hab ich so krass "on" erlebt... Mir kommt es tatsächlich so vor, dass sie mit zuviel Freiheit sofort überdreht... Argh...
Hallo Andrea, erst einmal: was für ein süsser Hund 😍 Unsere Zoi hatte anfangs auch extrem Mühe runterzukommen. Wir sind zwar in einer etwas anderen Situation (Adoptiert als Baby in Griecheland, seitdem mit dem Camper unterwegs und ständig an neuen Orten), aber es hat uns auch extrem geholfen sie in ihrem Körbchen anzuleinen. Mein Partner und ich haben in den ersten Monaten sehr sehr oft daran gezweifelt und haben so oft gesagt: Das kann doch nicht die Lösung sein. Trotzdem haben wirs durchgezogen und plötzlich kam Tag X und es war nicht mehr nötig. Jetzt ist sie 11 Monate alt, zieht sich immer selber zurück und kommt super zur Ruhe. Liebe Grüsse
Hallo Andrea, ich kann mich Claire da nur anschließen: ein unglaublich süßer Hund und Parole "Durchhalten"😅 Wie reagiert sie denn, wenn ihr sie komplett ignoriert? Ihr könntet das mal ausprobieren, wenn ihr alles, was sie sich greifen kann und was potentiell gefährlich ist, wegräumt und sie mal völlig links liegen lasst🤔 jede Reaktion auf ihr Rumgealber bestätigt sie ja in ihrem Verhalten...🤔 Ihr könntet auch - quasi als reset - eine Decke oder einen Teppich als ganz neue Ruhezone etablieren. Anfangs auch hier am besten mit der Hausleine arbeiten, führt sie an der angespannten Leine in die Ruhezone, dort lasst ihr die Leine sofort locker, versucht sie, die Ruhezone zu verlassen, korrigiert sie körpersprachlich. Wenn sie sich an euch vorbeischummelt, nehmt ihr kommentarlos und möglichst ignorant die Leine wieder auf Spannung und bringt sie zurück in die Ruhezone usw. Langfristig könnt ihr auch ein Wortsignal etablieren wie "Ruhe/Pause/Chillen". LG
Danke fürs Mut machen.... Manchmal bin ich dann doch sehr am zweifeln wenn man das jeden Tag macht und nicht wirklich den erfolg erstmal sieht... Das gebe ich mal nicht auf! Puh
Danke dir auch. Ruhezone geht solange wie ich ein Auge bei ihr hab... Und sie körpersprachlich reguliere aber sie schläft dabei nicht ein... Argh... Am besten geht noch am Platz anleinen und aus dem Kontak gehen aber ich würde ja dauerhaft gern vom anleinen weg... Aber dann bin ich halt wieder in Kontakt und Regulierung... Und irgendwie scheint in Kontakt sein und schlafen nicht wirklich zusammen zu gehen...
Sie ist auch echt ein kleiner Grenztester... Und möchte seeeehr klare Antworten... Das hab ich tatsächlich auch noch bei keinem meiner Hunde so erlebt... Dann regulierung auch schnell wieder als Anlass zu nehmen wieder mit dem wilden Kasperkopf durch die Wand zu wollen... Und:ja sie ist trotzdem auch sehr süss!
Ah, das wichtigste habe ich vergessen zu schreiben: in der Ruhezone ist die Leine zwar am Halsband, liegt aber einfach auf dem Boden, ohne dass ihr sie festhaltet oder festbindet. Und dann wird richtig ignoriert, solange sie in der Zone bleibt. Nach einiger Zeit wirst du sie nicht mehr zurückbringen müssen🍀
Seeehr klare Antworten gehen wirklich am besten körpersprachlich, zur Not mit einem kleinen Titscher an der Brust. Frontal zu ihr stehen, einen Schritt auf sie zumachen (oder mehrere), bis sie wieder in der Ruhezone ist und sich zurücknimmt. Am Anfang ist ein Teppich ganz gut geeignet, weil es eine größere und optisch auch für den Hund gut erkennbare Zone ist. Vielleicht erleichtert euch das den Start🤞🤗
Hallo Andrea, ich kann gut nachvollziehen, dass diese Zeit sehr anstrengend für dich ist, gerade in diesem Alter fangen die Hunde schon an, ihre Grenzen auszutesten. Nicht falsch verstehen, aber es ist nicht immer von Vorteil, einen sehr intelligenten Hund zu haben, denn mit solch einem Hund ist auch die Erziehung herausfordernder. Ich denke auch, du bist auf einem guten Weg und ja, jetzt ist Durchhalten angesagt, so schwer es auch fällt und das ohne verärgert oder sauer zu werden. Manchmal ist weniger auch mehr. Es könnte sogar sein, dass du deinen Hund zur Zeit etwas zu viel beschäftigst, weil du ihn ja müde machen möchtest. Hier müsstest du die Grenze zwischen Auslastung und Überforderung finden und genau dort mit dem Training aufhören. Manchmal reichen schon wenige Minuten bei solchen hoch reaktiven Hunden aus und auch die Spaziergänge sollten gar nicht so lange ausfallen bzw. aufregend gestaltet werden. Versuche ruhig zu bleiben, freue dich darüber, dass dein Welpe die Box so gut annimmt und bringe sie ruhig schon in die Box, wenn sie noch nicht „hochgefahren“ ist. Auch Kauen und Lecken beruhigt. Gib ihr also gerne ab und zu einen Kauknochen (auch wegen dem Zahnwechsel) oder eine Leckmatte. Danach wird geschlafen. Du machst viele Dinge sehr richtig und ich bin sicher, dass euer Leben bald auch wieder entspannter wird. Was deine anderen Hunde betrifft, wir vergessen oder verdrängen offensichtlich manchmal die Welpenzeit, die bestimmt auch bei deinen anderen Hunden anstrengend war, denn sonst würden wir uns 3x überlegen, ob wir uns das nochmal antun 😉. Aber es gibt solche und solche Hunde, du hast jetzt ein besonders anspruchsvolles Exemplar bekommen, aber auch ein sehr süßes. Wie gesagt durchhalten 💪, durchatmen und Ruhe bewahren. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Ganz lieben dank. Es hilft mir mir sehr eine Einschätzung von euch Erfahrenen Trainern dazu zu hören! Das hilft zu vertrauen dass es bald besser wird 😅
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