Viktoria
21.8.2023 um 06:06Uhr

Welpe schnappt nach einem wenn ihm die Grenze nicht gefällt

Ich habe einen fast 10 Wochen alten Labrador Rüden. Er wohnt seit über 1 Woche bei mir und langsam nimmt es immer mehr zu das er nach der Hand oder dem Fuß schnappt wenn ihm was nicht passt. Z.b soll er nicht am Teppich herum kauen und das hab ich ihm auch versucht abzugewöhnen z.B mit einem Spielzeug zum kauen etc. Aber er ist immer wieder zurück gesprungen und wenn ich dann ,Aus‘ oder ,Stopp‘ (die Begriffe hat er eigentlich schon gut im Kopf gehabt bisher, auch von der Züchterin) schnappt er nach der Hand oder dem Fuß. Wenn man dann Aua oder so sagt schaut er einen an und bellt einmal auf und ja dann schnappt er wieder. Was soll ich tun ? Hilft da nur konsequentes Training und Coaching mit der Hundetrainerin ?

Alle Antworten
6
Manuela
21.8.2023 um 12:57Uhr

Das Verhalten kann ganz verschiedene Ursachen haben. Erstmal kann es sein, dass der Welpe nicht genug Ruhe bekommt. Das führt dann zu dem Zustand „ nach müde kommt doof“ , was sich in wildem Verhalten und beißen jeglicher Art äußert. Prüfe also erstmal, ob er 18 - 20 h Ruhe bekommt. Wenn nicht, setze da an mit Ruhetraining und Deckentraining. Dann kann es sein ( ist sehr wahrscheinlich), dass die Kommandos doch noch nicht so gut sitzen. Selbst wenn sie an einem Ort ( bei der Züchterin) und in Ruhe klappen, muss man die immer auch noch generalisieren und mit immer größerer Ablenkung üben. Also da einfach nochmal 1..2 Schritte zurückgehen u d weiter üben. In der Zeit besser die Kommandos nicht in Situationen nutzen, wo sie noch nicht klappen. Sonst lernt der Welpe nur, dass es egal ist, ob er drauf hört. Um ihn vom Teppich abzuhalten, kannst du diesen körpersprachlich beanspruchen. Dazu findest du hier in der APP oder auf dem YouTube- Kanal gute Videos. Das muss man als Mensch aber erst etwas üben. Aktuell würde ich den Hund einfach an der Leine wegführen und ihm dann eine Alternative anbieten. Du kannst dafür eine leichte Hausleine nutzen. Dann sind auch die Hände in Sicherheit. Wird er sauer, kannst du ihn ach mal am Platz anbinden oder den Fuß auf die Leine stellen, bis er sich beruhigt hat. Wichtig bei allem ist noch, immer ruhig bleiben. Er will dich nicht ärgern, er muss halt alles noch lernen. Aber das wird mit Geduld und Konsequenz 🍀

Viktoria
21.8.2023 um 13:04Uhr

Vielen lieben Dank für die Antwort. Ich werde deinem Tipp mal nachgehen. bis dahin eine schöne Rest Woche

Silja
21.8.2023 um 15:52Uhr

Hi Viktoria, ich kann mich Manuela nur anschließen und sie hat ja schon viele super Tipps gegeben. Ich hätte noch eine Ergänzung zu den Kommandos: ich würde ganz klar trennen zwischen "aus" (der Hund soll etwas loslassen, was er schon im Fang hat) und "stopp" (der Hund soll eine bestimmte Handlung unterbrechen). "Aus" könnt toll üben, indem ihr z.B. ein Spielzeug gegen Leckerli eintauscht. Beim "stopp" könnt ihr z.B. ein Leckerli in die Hand nehmen und dem Hund hinhalten, will er es fressen, schließt ihr die Hand, während ihr stopp sagt, bis der Hund euch anguckt, statt zu versuchen, an das Leckerli zu kommen. Außerhalb des Trainings würde ich auch anfangs eine Hausleine zu Hilfe nehmen. Aber wie Manuela schon schrieb: Ruhe, Geduld und Konsequenz sind der Schlüssel.🍀

Team
22.8.2023 um 16:33Uhr

Hallo Viktoria, den beiden Beiträgen können wir uns wieder einmal gerne anschließen. Was das Erlernen von Kommandos angeht, so benötigt ein Welpe mindestens 500 Wiederholungen bis man von einer Signalkontrolle sprechen kann. Also hier, wie schon empfohlen die Kommandos evtl. noch einmal neu aufbauen. Ein Abbruchsignal kann in der Praxis ja nur funktionieren, wenn der Welpe das Wort Stopp mit der Handlung, also hier einem Handlungsabbruch verknüpft hat und diese Verknüpfung muss durch viele Wiederholungsübungen erst hergestellt werden. Erst dann kann man das Kommando im Alltag verwenden. Das Anbinden oder die Verwendung einer Hausleine ist in jedem Fall eine gute Empfehlung, du könntest auch mit dem Training mit einer Box starten, in der dein Welpe zur Ruhe kommen kann und dein Teppich in Sicherheit ist. Die Beißhemmung muss dein Welpe sicherlich auch noch lernen. Nachfolgend auch noch eine generelle Anleitung dazu: Ja, auch die Beißhemmung will gelernt werden. Hier gilt: Sobald die Zähne eures Welpen Haut oder Kleidung berühren, hört ihr bitte mit jeder Aktivität auf und geht weg, verlasst dann ruhig auch mal kurz den Raum. Ein Spielabbruch bedeutet für einen Welpen eine nicht zu unterschätzende Maßregelung. Auch ein lauteres Schmerzgeräusch oder Knurren kann hilfreich sein. Der Welpe darf in diesem Moment ruhig merken, dass ihr wirklich "sauer" seid und der Spaß hier zu Ende ist. Sobald er das Beißen einstellt, seid ihr sofort wieder freundlich, damit der Welpe den Unterschied eurer Stimmung auch bemerken kann. Die Ruheübung aus Woche 2 wirkt hier auch oft sehr gut. Wenn ihr Besuch bekommt, soll dieser den Welpen erst einmal ignorieren, es macht auch nichts, wenn der Welpe dann angeleint ist oder in seiner Box mit einem Kauknochen wartet. Ihr solltet versuchen, den Welpen nicht „hochzupushen". Ein Welpe braucht viel Ruhe und Schlaf. Versucht es mal, das wird schon, es dauert manchmal nur einfach etwas länger. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Elfi
26.10.2023 um 17:21Uhr

wir haben unseren Muckel erst seit 5Tagen

Silja
26.10.2023 um 17:36Uhr

Dann heißt es erstmal: Herzlichen Glückwunsch zu dem kleinen Muckel und lasst ihn erstmal in Ruhe ankommen🤗 LG

Schreibe eine Antwort...

Antwort abschicken
Weitere Kategorien