Lena
3.1.2023 um 08:27Uhr

Welpe wird nicht müde

Hallo zusammen, wir haben uns als Ersthundebesitzer für einen Appenzeller namens „Luni“ entschieden. :) Sie ist nun 9 Wochen alt und ca. 1 Woche bei uns. Wir haben sie auch langsam an unsere Katzen angenähert. Sie lieben sich zwar nicht, aber ich glaube sie haben sich gegenseitig akzeptiert. Die letzten Tage waren recht unruhig, da Luni teils unausstehlich wird. Sie winselt, wir gehen in den Garten und sie verrichtet teils ihr Geschäft, dann steht sie sofort wieder an der Terassentür und möchte rein. Wenn wir jedoch rein gehen, pinkelt sie sofort wieder da hin, wo sie es nicht sollte…. Zudem knabbert sie sich am ganzen Körper ab und wird dadurch so aufgedreht, dass man sie gar nicht beruhigen kann. Jagt dann natürlich auch die Katzen durchs Haus und aus jedem „Aus“ oder „Nein“ wird sie noch aggressiver bzw. möchte ws einfach nur spielen. ( Natrülich bekommt sie Lob und auch mal Leckerlies, wenn sie auf ihren Namen hört und sie sich hinsetzt, beim Befehl. - das klappt teils sehr gut :) Wenn dennoch die Jagt durchs Haus so weiter geht versuche ich sie zu beruhigen. Oft beißt sie mich in den Ärmel und lässt nicht mehr ab. Knurrt/bellt was das zeug hält. Beim kurzen ignorieren, pinkelt sie sofort wieder. Ich habe in diesem Forum auch schon darüber gelesen, dass man die Welpen auf ihren Platz schicken soll und die Schlafenzeit bestimmt. Jedoch frage ich mich, wie wir das anstellen sollen. Kaum im Schlafzimmer, egal ob Kissen oder Boden hingelegt und in den Schlaf gestreichelt - gehe ich aus dem Zimmer und halte mich in anderen Räumen auf. Wenn sie das merkt, ommt sie sofort angelaufen und dreht wieder auf. Ich weiß nicht, ob ich Sie müde laufen lassen soll, damit sie sich irgendwo hinlegt, wobei sie ja doch noch länger schlafen sollte bzw. nicht gestört werden sollte. Bitte verurteilt mich nicht, ich möchte nur alles richtig machen :) und über Tipps würde ich mich sehr freuen! :))

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Ari
3.1.2023 um 09:56Uhr

Du kannst sie so klein noch nicht alleine lassen. Welpen haben Angst. Wir haben anfangs immer viel geinsam geruht.

Ari
3.1.2023 um 10:02Uhr

Ebensowenig klappt es, dass ein welpe sich müde spielt. In den Garten geht man gemeinsam. Aus oder nein kann sie nach einer Woche nicht können. Sie ist seit einer Woche bei euch, sie braucht Eingewöhnung, Struktur und Ruhe. Sie kann noch nichts können.

Bianca
3.1.2023 um 11:10Uhr

Liebe Lena, wir haben hier aktuell das selbe Problem. Reef ist am 21.12. zu uns gekommen und 9 Wochen alt. Er dreht auch sicher 2x am Tag massiv durch. in dieser Phase bekommen wir ihn auch nicht beruhigt. Aktuell haben wir noch keinen Laufstall. ich bin aber am überlegen ob dieser uns helfen kann, wenn ich die Antworten hier so lese. ich drück die Daumen, dass dein Welpe bald besser zur Ruhe findet. LG Bianca

Ari
3.1.2023 um 11:23Uhr

Es ist schwer am Anfang. Wir sind auch ersthundebesitzer und hatten eine wilde kleine schnappschildkröte. Ich hatte welpenblues und einige heulattacken. Es braucht echt Zeit, Ruhe und gutes Management. Bei uns lag nichts herum was hätte angefressen werden können. Schlief Der kleine ruhten wir auch. Bei beißattacken gab es kauholz oder beißring ins maul. Das alles braucht echt Zeit und Gewöhnung aneinander. Heute haben wir einen sehr entspannten Hund.

Bianca
3.1.2023 um 11:26Uhr

Vielen lieben Dank für dein Feedback, das baut einen wirklich auf! dann müssen wir einfach geduldig sein und dran bleiben.

Ari
3.1.2023 um 11:42Uhr

Oh ich seh grad, auch ein labbi Männchen! Wichtig fand ich auch, gute Ansprechpartner, hundeschule, welpenschule (in der die kleinen ruhe üben und nicht spielen!). Und ich bin inzwischen in einem tollen hundesportverein. Bitter war die Erkenntnis, dass ich selber lange nicht so gut und genau bin wie ich dachte. Hund lernt gut, Mensch hat keine klare Körpersprache 🙈

Jessica
3.1.2023 um 14:48Uhr

Ja ich würde mich gerne meinen Vorrednern anschließen. Meiner wohnt seit 2 Wochen hier, ist aber ein Stück älter (5,5 Monate inzwischen). Man merkt deutlich wenn er ausreichend schläft (dann knabbert er weniger an mir, ist ruhiger und fast stubenrein. Was definitiv zur Ruhe beiträgt, ist wenn wir uns gemeinsam nur im Wohnzimmer aufhalten (Tür zu). Ich arbeite oder TV schaue, dann kommt er meist zu mir und pennt einfach. Manchmal knabbert er auch nur ewig auf einem Kauring rum und schläft dann. Wenn alles nix hilft, ihn ruhig zu bekommen, dann kommt er in die Box (ist hier ungern gesehen, hab aber sonst nix zum Anleinen /: weshalb die Hausleine nicht soooo viel bringt) aber dort legt er sich nach 2 Minuten hin und pennt einfach. Wenn ich den Raum verlasse, tapst er mir auch hinterher. Und wenn ich nur aufs Klo gehe. Ist wohl normal 😅

Manuela
3.1.2023 um 17:02Uhr

Ich hätte noch einen Tipp. Gerade wenn die kleinen schnell lernen, kommt man auf die Idee, ihnen schon Kommandos beizubringen. Ich würde das bei einem aufgedrehten Hund nicht machen, er soll erstmal ankommen, den Tagesablauf lernen, stubenrein werden und viel schlafen. Kommandos lernen dreht die meisten zu sehr auf, die sind mit dem Rest schon genug gefordert. Kommandos kann man auch später noch beibringen.

Bianca
3.1.2023 um 18:27Uhr

Hallo Ari, schnappschildkröte trifft es absolut! Mich bringt das wirklich zur Verzweiflung. zu 99% ist er der süßeste aber dann gibt es halt immer wieder die 5 Minuten die leider nicht nur so kurz sind. danke für den Tipp mit der Welpenschule. wir beginnen Mitte Januar damit. das mit dem Ruhen werde ich aber davor noch abklären.

Katrin
3.1.2023 um 20:24Uhr

Hallo, schaut am Besten bei Ebay Kleinanzeige. Ich hatte einen Laufstall für 20 Euro gekauft. Lief super. Da drin hatte er Ruhe und ich war im Zimmer, und als er grosser wurde kam Absperrgitter an Treppe in das Ablegen auf der Decke usw.... Aber alles mit Ruhe und Geduld. Liebevolle Konsequenz. 🐾👍

Manuela
3.1.2023 um 20:26Uhr

Kommandos sind wie Vokabeln lernen für ein Kind. Ein Kind kann noch so viele Vokabeln kennen, es wird davon kein „gutes“ Benehmen lernen. Genauso ist es beim Hund, nur weil er Sitz kann, weiß er noch lange nicht, was im Alltag für Regeln gelten. Auch ist das für die Bindung völlig unerheblich, ob er nun Sitz, Platz. Pfötchen oder Rolle kann. Da zählt die gemeinsame Zeit viel mehr. Außerdem ist es für den Welpen viel einfacher, wenn ich körpersprachlich mit ihm kommuniziere ( nicht körperlich!) als wenn ich ihm erst meine Vokabeln beibringe und dann Kommandos benutze.

Manuela
3.1.2023 um 20:31Uhr

Unrealistisch sind die 20h Ruhe nicht, die Hunde, wo das klappt drehen auch nicht auf und die Besitzer müssen nicht fragen, wie sie die wilden 5 Minuten in den Griff bekommen. Diese Fragen kommen immer dann, wenn es nicht klappt und der Hund nicht grad von sich aus gechillt ist. Und meist hat Ruhe tatsächlich geholfen.

Katrin
3.1.2023 um 20:41Uhr

Vieles, was überdreht genannt wird, sind doch oft Anzeichen von kompletter Überforderung. So ein kleines (Baby) braucht Ruhe, dazu zählt Dösen, Rumliegen, auch nur so. Muss ja kein 22h Dauerschlaf sein. Einfach Ruhe und Planung in Alltag bringen. Das wirkt Wunder. Und, selber runterfahren. Klingt immer so einfach. Ist es nicht, wenn man selber so perfekt sein will. Klar, was er nicht soll und darf, muss man freundlich aber konsequent unterbinden. In diesem Alter versteht der Welpe nicht richtig, was wir meinen, mit Aus usw. Eher anleiten, gewünschtes Verhalten loben, nicht erwünschtes Verhalten, korrigieren. Z. B. hat Rex versucht Schuhe oder Stuhl anzuknabbern.Gerade beim Zahnen, also bekam er von uns Kaffeeholz oder Dentaball gereicht. Ging super. Alles in Ruhe und mit Geduld. So hat er gelernt, das Möbel und unsere Hände Tabu sind, aber wir mit ihm spielen und er gelobt wurde, wenn er sein Holz hatte oder die Leckerlis aus seinem Dentaball knabberte.

Dani
3.1.2023 um 21:32Uhr

An Lena: dich verurteilt niemand, aber das was du schreibst ist alles typisch bei Ersthundehalter. es wurde schon Unmengen dazu hier im Forum geschrieben. Lies dich doch mal durch die Rubriken. Kurz: Etabliere Regeln und Strukturen, gönn dem Hund viel Schlaf, sei Konsequenz, bleib ruhig und hab Durchhaltevermögen.

Jessica
4.1.2023 um 06:39Uhr

Hallo Silke, ich finde es beeindruckend, wie du mit deinen Hunden umgehst und wie sie dir dann eben so folgen, wie du es ihnen anerzogen hast. Ich denke nicht zuletzt ist das deiner Erfahrung zu verdanken. An dieser mangelt es dem einen oder anderen hier (auch mir). Ich vermute auch, dass sich deine Neuzugänge gut an deinen "alten" Hunden orientieren. Das habe ich nicht - daher die Frage: Gibt es Literatur oder Videoreihen, die du im Zusammenhang der Erziehung empfehlen würdest? Wie bekomme ich meinen Hund dazu, dass er ruht? Meiner ist mitten im Zahnwechsel und liegt dann gern rum und kaut, schläft aber nicht. Ich habe nicht viele Möglichkeiten, ihn im Raum anzuleinen - besonders nicht an den Stellen, an denen die Position gut wäre, sodass er viel mitbekommt aber nicht im Weg liegt und deshalb immer angeregt wird, direkt wieder aufzustehen.

Jessica
4.1.2023 um 17:37Uhr

Hi, danke für deine ausführliche Antwort. Nein ich habe mich bislang nicht an Büchern orientiert, sondern viel im Netz gelesen und Videos geschaut (da es dann eindeutiger mit der Körpersprache erkennbar ist) und weil im Buch, wie du schon sagtest, immer nur eine Meinung vertreten wird - im Netz hingegen (Fluch wie Segen) mehrere und man sucht sich die passende Vorgehensweise aus.

Dani
4.1.2023 um 21:04Uhr

ich würde dir wirklich raten es erstmal mit Konsequenz zu versuchen 😉. ich glaube hier liegt der Knackpunkte. Man kann etwas ausprobieren, aber wenn man Dinge nicht erstmal konsequent durchzieht und nur der Methodik 'die Schuld gibt', dann zu nächsten springt, die aber auch nicht konsequent durchzieht, dann wirds für deinen Hund immer verwirrender und die Beziehung leidet. Da wir uns an anderer Stelle schon mal gelesen haben und du meintest die Konsequenz würde dir (hin und wieder) fehlen, schraub erstmal daran. das ist nicht nur so dahin geschrieben. wenn du Inkongruent bist dann hilft die beste Methode nix 😊

Jessica
5.1.2023 um 06:48Uhr

Ich danke euch beiden für eure Antworten und werde mir das Gesagte zu Herzen nehmen. Ich denke auch, dass sich die Mühe irgendwann auszahlt und man dann erst sieht, wo die eigenen Fehler lagen - hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Aber darum geht es ja hier: aus den Fehlern und Erfahrungen anderer lernen. Also besten Dank! 😊

Liane
5.1.2023 um 16:22Uhr

Unser Welpe hat sicherlich 20h am Tag geschlafen oder geruht. Und wir haben keine Schlafenszeit bestimmt. Er schlief, wenn er müde war, wenn es ruhig um ihn war, keine Action etc. Er war nie allein, immer war jemand um ihn rum. Er ist uns auch ständig nachgelaufen. Wollten wir, dass es ruht, haben wir selber ruhig gemacht. Sprich, zu ihm auf den Boden setzen, ihn streicheln etc. Er schlief immer schnell ein, hauptsache, es war jemand um ihn rum. Sobald er wach wurde ging es raus, an manchen Tagen dann halt auch 12x. Nach dem Schlafen, Essen, nach jedem noch so kurzem Spiel. Mit 11 Wochen war er dann fast stubenrein. Groß auf seinen Platz geschickt haben wir ihn gar nicht. Er durfte schlafen wo er wollte, hat sich dann aber oft für seinen Kennel entschieden, in dem er auch nachts war. Mit 8 Wochen ist er vormittags mit meinem Mann ins Büro, und dort hat er auch fast nur geschlafen. Eben weil immer jemand um ihn rum war, aber auch, weil man sich nicht nonstop um ihn kümmern konnte. Aber er war dabei, das war für ihn das Wichtigste. Am Anfang ist es wichtig, dass ihr selber wirklich ruhig bleibt....nicht immer springt und rennt...aber halt da seid. Ein "aus" oder "nein" verstehen sie in dem Alter noch gar nicht. Dadurch dreht ihr sie vllt eher mehr hoch. Wir haben auch eine Katze, die ersten Wochen ging sie ihm gottseidank aus dem Weg, und wir konnten beide gut trennen.

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